Die Wildkirsche. Erotischer Roman
Umständen gefallen wollte. Nur ab und an drang ein leises Stöhnen aus seiner Kehle, wenn de Faucets Schwengel allzu kraftvoll in ihn drang.
»Mach dich für das Finale bereit«, sagte Amaury de Faucet und steigerte den Rhythmus, bevor er seinen Saft in den am ganzen Körper bebenden Pierre ergoss.
Erschöpft sank der Jüngling in sich zusammen, und de Faucet betrachtete zufrieden sein Werk. Er ließ seine Finger zärtlich über den schweißnassen Rücken des jungen Mannes gleiten. Der Unglückliche zuckte bei jeder Berührung zusammen, als wären es Peitschenhiebe.
»Seid Ihr mit mir zufrieden, Herr?«, drang die Stimme der Rothaarigen in sein Bewusstsein vor. De Faucet stand hinter ihr, sein Penis war in ihrem Anus versenkt. »Es fühlt sich himmlisch an, Eure Liebe in mir zu spüren«, seufzte sie glücklich. »Auch wenn ich selbst keine Befriedigung erfahren habe. Vielleicht möchtet Ihr mich noch auf andere Weise gebrauchen?« Sie deutete auf ihren tropfenden Scheideneingang.
»Warum sollte ich? Ich bin fertig«, sagte de Faucet kühl und zog sich aus ihr zurück.
»Wie Ihr wünscht, Herr.« Sie setzte sich breitbeinig auf die Bank und tauchte ihren Finger in die feuchte Grotte. »Seid Ihr Euch wirklich sicher, dass Ihr nicht von mir kosten wollt?« Sie zwinkerte ihm verführerisch zu. Plötzlich sprang de Faucet auf und packte sie an der Kehle.
»Habe ich dir eigentlich gestattet, dich vor meinen Augen selbst zu berühren?«
Sie schüttelte verängstigt den Kopf. »Nein, Herr. Verzeiht mir, ich wollte Euch nicht verärgern.«
Er ließ sie los und sank auf seinen Sitz zurück. Zu gern hätte er sich den echten Pierre vorgenommen. Er verspürte eine unbändige Lust, dem adretten Jüngling den Hintern zu versohlen. Stattdessen musste er sich mit dieser unfähigen Metze abgeben.
»Du tust, was ich dir sage. Hast du mich verstanden?«
»Natürlich«, sagte sie. »Ich werde mich bessern. Das verspreche ich Euch.«
De Faucet blickte in ihr hübsches, doch einfältiges Gesicht und entschied, sich nicht länger mit ihr zu befassen. Gelangweilt wandte er sich dem Fenster zu. Draußen sah er die Weinberge, die sich weit über die hügelige Landschaft erstreckten. Es war Herbst, und die Erntezeit hatte begonnen. Die Bauern trugen riesige Körbe auf ihren Rücken und gingen mit ihnen von Weinstock zu Weinstock, um die süßen, roten Trauben zu ernten und sie zu einer Sammelstelle zu bringen, wo sie ihre Körbe in einen großen Behälter entluden. De Faucet mochte Wein, so lange er nicht sauer war, was leider häufig vorkam.
Während er gedankenversunken die Schönheit der Landschaft bewunderte, erweckte ein Weinbauer seine Aufmerksamkeit. De Faucet glaubte sich verguckt zu haben und steckte den Kopf rasch aus dem Fenster, während die Karosse weiterfuhr. Dann gab er seinem Kutscher ein Zeichen, unverzüglich anzuhalten.
»Ist etwas passiert?«, fragte das Mädchen aufgeregt.
De Faucet beachtete sie nicht weiter und öffnete die Tür. Er wartete nicht darauf, dass der Kutscher ihm beim Aussteigen half, sondern sprang umständlich heraus. Eilig ging er den Sandweg hinunter, sein Bein nach sich ziehend. Neben der großen Gestalt tauchte eine junge Frau auf, die einen ganzen Kopf kleiner war und dem Hünen kichernd eine Traube in den Mund steckte. Der Mann trug die dunklen Haare zu einem Zopf gebunden und bewegte sich auf eine Art und Weise, die de Faucet auf Anhieb vertraut erschien. Als er sich umdrehte und de Faucet einen Blick auf sein markantes Gesicht erhaschen konnte, bestand kein Zweifel mehr. Vor ihm stand der Wilde von Gagnion! Fassungslos rang de Faucet nach Atem. Er konnte nicht glauben, dass Julien noch am Leben war!
Auch Julien erkannte ihn nun und kam mit einem freundlichen Lächeln auf ihn zu.
»Monsieur de Faucet, seid Ihr es wirklich?«
»Ganz recht. Die Heimat hat mich zurück«, sagte er, noch immer um seine Fassung ringend. »Ich hoffe, es geht Ihnen gut, Julien.«
»Ja. Herzlichen Dank. Und Euch?«
»Nichts zu danken, mein Freund.« Er deutete auf sein Bein. »Abgesehen von einer kleinen Verletzung bin ich wohlauf.« Sein Blick fiel auf Lorraine, die sich hinter Juliens breiten Schultern zu verstecken schien. »Und dies ist wohl Ihre Verlobte?«
»Nein, sie ist ... nur eine gute Freundin«, sagte Julien, doch de Faucet entging nicht das Leuchten in seinen Augen.
»Lorraine Beaumont«, sagte sie zögerlich und machte einen Knicks.
»Ah, die Tochter Ihres Herrn Lehrers, wie ich in der
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