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Die Wildkirsche. Erotischer Roman

Die Wildkirsche. Erotischer Roman

Titel: Die Wildkirsche. Erotischer Roman Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kerstin Dirks
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nachdenklich Sie wusste nicht wieso, doch sie hegte ein gewisses Misstrauen gegen den Edelmann seit ihrer Begegnung in den Weinbergen. Er hatte etwas an sich, das ihr nicht geheuer war.
    »Er ist, wie er selbst sagt, ein Bewunderer meiner Arbeit. Ich wünschte, es gäbe mehr solcher Menschen, die sie zu schätzen wüssten.«
    »Ob dies der einzige Grund ist?«
    »Warum zweifelst du, Lorraine?«
    Sie zuckte unbeholfen die Schultern, da sie ihre Gefühle durch nichts begründen konnte.
    »Ich hätte nichts dagegen einzuwenden, Monsieur de Faucet in seinem Haus zu besuchen«, sagte Julien. »Hat er einen Termin genannt?«
    »Ja, er steht auf dieser Visitenkarte. Genauso wie seine Adresse.«
    Beaumont hielt das Kärtchen nah an sein Gesicht und kniff die alten Augen zusammen, um besser lesen zu können. Überrascht öffnete er den Mund. »Herrje, schon übermorgen! Und wir sind gar nicht vorbereitet. Ich muss meine Unterlagen suchen, die Forschungsergebnisse zusammentragen. Ich mache mich am besten sofort an die Arbeit.«
    Lorraine sah ihrem Vater, der eilig den Salon verließ, amüsiert nach. Dann erhob sie sich und stellte sich hinter Julien, der im purpurfarbenen Sessel saß und einen Pudding aß. Zärtlich küsste sie ihn auf die Wange.
    »Ich habe Papa selten so aufgeregt gesehen.«
    »Es bedeutet ihm viel, dass seine Arbeit gewürdigt wird.«
    »Und ich verderbe ihm alles, indem ich Zweifel erhebe. Dabei habe ich dazu eigentlich gar keinen Grund. Ich verstehe selbst nicht, warum ich solch ein schlechtes Gefühl bei dieser Sache habe.«
    »Du machst dir wie immer zu viele Sorgen.«
    Vielleicht hatte Julien recht? Vielleicht war de Faucet ein anständiger Mann und sie tat ihm Unrecht? Nur weil er keinen besonders sympathischen Eindruck bei ihr hinterlassen hatte, bedeutete das nicht, dass er ein schlechter Mensch war.
    Beaumont und Julien brachen am Samstagvormittag mit der Postkutsche auf, um ihrem edlen Gönner einen Besuch abzustatten, während sich Lorraine schlaftrunken in ihrem Bett räkelte. Mit der Hand tastete sie unter ihr Kopfkissen und zog den Lederschwengel hervor, den ihr Etienne geschenkt hatte. Das Instrument hatte ihr mehr als einmal gute Dienste erwiesen, wenn kein echtes Exemplar zur Verfügung gestanden hatte. Sanft küsste sie die Spitze, befeuchtete sie mit ihrem Speichel und schob sie dann vorsichtig in ihre Enge. Mit der anderen Hand rieb sie ihre Klitoris, die unter ihrer Berührung wie eine Knospe erblühte. Vorsichtig bewegte sie den Liebesstab vor und zurück, woraufhin er die schönsten Gefühle in ihr auslöste. Mit einem Seufzen schloss sie die Augen und stellte sich vor, es wäre Julien, der sie leidenschaftlich nahm. Er lag auf ihr und bedeckte ihren Hals mit leidenschaftlichen Küssen. Zärtlich umschlossen seine Finger ihre Nippel und drückten sie zusammen, bis sie rot und steif wurden. Ein Schwall süßer Lust jagte durch ihren Körper. Sie vertiefte sich so sehr in ihre Fantasie, dass sie alles um sich herum vergaß. Sie hörte weder das Zuschlagen der Tür noch das Knarren der Treppe. Vor ihrem geistigen Auge strahlte Julien sie an. Er näherte sich ihren Lippen. Lorraine reckte ihm ihren Kopf entgegen, um seinen Kuss in Empfang zu nehmen. Im Hintergrund vernahm sie leise Schritte, doch erst als das Quietschen ihrer Zimmertür an ihr Ohr drang, ahnte sie, dass sie nicht allein im Haus war.
    Panisch öffnete sie die Augen und richtete sich auf. Ihr Kopf fuhr herum. In diesem Moment drückte sie eine Gestalt in einer schwarzen Kutte mit beiden Händen in ihr Kissen zurück. Sie konnte das Gesicht nicht erkennen und fürchtete, es könne sich bei dem Mann um Etienne handeln, der ihr erneut nach dem Leben trachtete!
    »Was wollen Sie?
    »Ich will zu dir«, raunte die Stimme.
    »Wie sind Sie hier hereingekommen?«
    Zur Antwort zeigte er ihr ein Stück Draht und zog nun einen Dolch aus seinem Ärmel, den er an ihre Kehle setzte.
    »Steh auf, du wirst nun mit mir kommen«, sagte er und entdeckte im selben Moment den künstlichen Schwengel, der noch immer zwischen ihren Schenkel steckte. Er schob die Kapuze zurück, sodass sie sein amüsiertes Grinsen sehen konnte. Die weißen Locken einer gepuderten Perücke umschmiegten ein zartes Männergesicht mit fein gezogenen Augenbrauen und vollen Kusslippen.
    »Wer sind Sie?«, fragte Lorraine starr vor Angst.
    »Was spielt das für eine Rolle?«
    Lorraine verkrampfte sich am ganzen Körper, als er mit der freien Hand nach dem Liebestab griff

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