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Die Willow Akten

Die Willow Akten

Titel: Die Willow Akten Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Yvonne Nararro
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lachte Ms. Calendar nicht über ihn, und sie ging auch nicht einfach fort. Sie sagte lediglich: »Ich weiß.«
    Giles merkte, wie ihn leichte Furcht beschlich, als Ms. Calendar ihm ein schwaches Lächeln schenkte, sich wortlos umwandte und die Tür zur Bibliothek ins Schloss zog.
    Als sie die Stufen zur vorderen Veranda von Willows Elternhaus hinaufstiegen, war Buffy bereits außer sich vor Sorge. Da half es wenig, dass die Tür einfach aufschwang, als sie gerade klopfen wollte.
    Xander erbleichte. »Das ist kein gutes Zeichen.«
    »Willow!«, schrie Buffy. Ohne Zögern lief sie hinein und die Treppe hinauf, geradewegs zum Zimmer ihrer Freundin. »Willow?«
    Xander rannte hinterher. »Okay«, sagte er, als sie sich davon überzeugt hatten, dass das Zimmer leer war. »Irgendwelche Vorschläge?«
    Der Computer zog Buffys Blick auf sich, der Computer und die Botschaft, die offensichtlich von Malcolm stammte.

    GENUG GEWARTET. ICH MUSS DICH SEHEN.

    »Ihn sehen? Aber wie?«, fragte sie. »Und wo?«
    Xander zog eine Braue hoch. »Wie wäre es mit CRD?«
    »Dieses Forschungslabor?«
    Er nickte. »Ich schätze, dort hat Moloch sein Hauptquartier aufgeschlagen.«
    »Zumindest ist das unsere heißeste Spur.« Finsteren Blickes sah Buffy sich noch einmal nach dem Computer um. »Hoffen wir, dass Giles uns den Rücken freihalten kann.«
    Genug gewartet, dachte Buffy. Da hast du allerdings Recht.
    Sie packte Xander am Ärmel, und gemeinsam rannten sie aus dem Haus.
    Giles erhob sich überaus langsam, ohne Jenny Calendar auch nur für einen Moment aus den Augen zu lassen. Nicht gewillt, ihr seine Furcht zu zeigen, widerstand er der Versuchung, zurückzuweichen. »Sie wissen es?«, hakte er nach. »Was wollen Sie damit sagen?«
    »Na, hören Sie - die Anzeichen mehren sich doch schon seit Tagen. Spannungsstöße, Abstürze - Sie hätten das Orakel miterleben müssen, das ich befragt habe!« Sie ging im Raum auf und ab, und ihre Hände waren vor Aufregung ständig in Bewegung. »Ich wusste, dass so etwas früher oder später passieren würde! Bestimmt ist es ein böser Dämon wie Kelkor oder…«
    »Moloch«, unterbrach Giles.
    Ms. Calendar hielt in ihrer Wanderung inne und starrte ihn an. »Der Korruptor? Oh Mann.« Ein Ausdruck der Erkenntnis huschte über ihr Gesicht. »Daran hätte ich denken können…«
    Giles hob die Hand an die Schläfe. Er musste einfach für einen Moment die Augen schließen. »Sie wirken nicht gerade sonderlich überrascht von diesen…Wer sind Sie?«
    Ein schwaches Lächeln spielte um Jenny Calendars Mundwinkel. »Ich lehre Informatik an der hiesigen High School.«
    Giles sah sie misstrauisch an. »Ein Beruf, der wenig mit Orakeln zu tun hat.«
    Ms. Calendar bedachte ihn mit einem vernichtenden Blick. »Völlig falsch, Sie Snob. Glauben Sie wirklich, die Welt des Übernatürlichen würde sich auf alte Schriften und Relikte beschränken? Oder die böse Wissenschaft würde die Magie vertreiben?« Sie reckte das Kinn vor und lieferte eine bemerkenswerte Kopie jener Mimik, von der Giles wusste, dass er selbst sie manchmal zur Schau trug. »Die höheren Mächte existieren im Cyberspace ebenso wie außerhalb.«
    Giles blickte sie aus zusammengekniffenen Augen an. »Sind Sie eine Hexe?«
    »Über diese Art der Macht verfüge ich nicht«, sagte sie ein wenig tonlos. »Menschen wie mich nennt man Techno-Paganen, und es gibt mehr von uns, als Sie sich vorstellen können.«
    Er starrte sie einen Augenblick lang an, doch mehr als diesen Augenblick konnte er sich nicht leisten. Das Buch der Rituale in den Händen, winkte er ihr zu, ihm zu dem Bibliothekscomputer zu folgen. »Nun, dann können Sie mir sicher helfen«, erklärte er. »Was sich im Augenblick im Cyberspace befindet, ist nicht gerade ein höheres Wesen, und ich kenne die Bindungsrituale, um es zu bannen. Aber dies hier ist einfach nicht mein Fach.«
    Ms. Calendar zögerte, doch nur für einen Moment. »Na ja, ich kann Ihnen helfen… nehme ich an. Ich meine, das ist meine erste echte… wissen Sie, wie er da reingekommen ist?«
    Giles nickte. »Er wurde… gescannt, heißt das wohl.«
    Ihre Augen weiteten sich. »Und Sie wollen ihn wieder in das Buch bannen. Verstanden.« Ihr Blick wanderte von dem Buch zum Computer. »Schön. Aber… sollten wir uns nicht irgendwie absichern, für den Fall…«
    Giles fiel ihr ins Wort. »Dafür bleibt uns keine Zeit. Moloch hat sich offenbar auf Willow fixiert. Wir müssen ihn sofort rausholen.«
    »Okay«, sagte sie

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