Die Willow Akten
böse«, sagte Willow tonlos, doch Malcolm ließ sich durch diese Bemerkung nicht aus der Ruhe bringen.
IST DAS EIN PROBLEM FÜR DICH?
Buffy marschierte durch die Tür in den Korridor - und sah sich einem Wachmann gegenüber. Er verstellte ihr den Weg und griff nach seiner Waffe, doch ihre Faust schloss Freundschaft mit seiner Nase, ohne dass sie im Gehen auch nur innegehalten hätte.
»Buffy…«
Sie wäre automatisch auf die Tür auf der anderen Seite zugelaufen, aber Xander winkte sie zu dem Verschlag des Sicherheitsdienstes. Er deutete zu den winzigen Gestalten auf dem Monitor der Videoüberwachung, unter dem auf einem Schild »ROBOTERTECHNIK 02« zu lesen war.
»Da ist sie!«, rief Buffy.
»Richtig«, stimmte Xander zu. Zusammen starrten sie auf den Bildschirm, auf dem Willow vor irgendetwas anderem zu sehen war - etwas Großem, Dunklem, Bedrohlichem. Panik ergriff Xanders Stimme. »Aber wer ist das?«
Buffy versuchte gar nicht, ihm zu antworten. Stattdessen rannte sie zu der gegenüberliegenden Tür, die in ein Treppenhaus führte. Es war nicht schwer, den Schildern zum zweiten Stockwerk zu folgen, obwohl der Umstand, dass sie überhaupt Schilder lesen musste, ihre Ungeduld noch weiter anstachelte. Endlich hatten sie den Raum erreicht, der direkt neben ihrem anvisierten Ziel lag. Doch die Tür, die die Aufschrift »ROBOTERTECHNIK 02« trug, war fest verschlossen. Buffy hämmerte mit den Fäusten gegen das Türblatt, dann gab sie frustriert auf.
»Die kann ich nicht aufbrechen«, erklärte sie Xander. »Sie ist aus Stahl.«
Xander sah sich verzweifelt um. »Dann müssen wir einen anderen Weg finden, um…«
Abrupt hörte er auf zu sprechen, als plötzlich die Lichter verloschen und nur noch einige wenige Notlampen in der unheimlichen Dunkelheit um sie herum ihren schwachen Schein verbreiteten. Ein Geräusch - KABUMM- veranlasste Xander, zu der Tür zurückzuhasten, durch die sie gekommen waren. Aber die war jetzt ebenfalls verschlossen, vermutlich durch einen verborgenen Mechanismus.
»Was geht hier vor?«, fragte er.
Buffy entdeckte oben in einer Ecke eine Überwachungskamera und zeigte sie Xander. »Die Gebäudesicherung ist computergesteuert.«
Xander schluckte. »Ups.« Während er noch zu der Kamera hinaufstarrte, erblickte er einen kleinen elektrischen Feuermelder, der plötzlich blinkend zum Leben erwachte.
Und Ströme giftiger chemischer Feuerbekämpfungsmittel ergossen sich in den Raum.
»Gleich haben wir es«, sagte Jenny Calendar. Auf dem Bildschirm breitete sich eine Weltkarte aus, auf der eine Linie von Sunnydale zu verschiedenen Städten überall auf der Erde führte. Punkt um Punkt blinkte auf, bis alle zusammen schließlich einen Ring um den ganzen Globus bildeten.
Giles betrachtete die Karte mit gerunzelter Stirn. »Können Sie Moloch nicht aufhalten, indem Sie einfach einen Virus in den Computer einschleusen?«
»Sie haben zu viele Filme gesehen«, konterte sie, ohne den Blick vom Monitor abzuwenden. »So, wir sind so weit!« Mit geschäftiger Miene wandte sie sich zu ihm um. »Sie lesen, ich schreibe. Bereit?«
»Ja«, entgegnete Giles.
Ms. Calendar spuckte auf ihre Handfläche, rieb die Hände aneinander und hielt sie schreibbereit über die Tastatur.
Giles räusperte sich und fing an, die Worte eines alten Bindungsrituals zu sprechen. »Bei der Macht Gottes«, intonierte er. Jenny Calendar hackte in rascher Folge auf die Tasten ein und hielt bei jedem Wort mit ihm mit. »Bei dem Wesen der Welt, ich befehle dir…«
Im Labor zuckte Willow erschrocken zusammen, als etwas mehrfach laut gegen die Tür hinter Malcolm prallte. Wer war dort draußen - Buffy? Wer sonst könnte an den Schlägern dieses Roboterdämons vorbei einen Weg finden, hierher zu gelangen? Aber das Donnern an der Tür wurde mit jedem Schlag schwächer, und Malcolm stand zufrieden da und lauschte - was Willow ein überaus schlechtes Gefühl in Bezug auf den Stand der Dinge vermittelte. »Was tust du da?« fragte sie.
WAS DIE NATUR BEFIEHLT.
Die Natur? Aber sicher - und hatte sie selbst nicht gerade erst gesagt, er sei böse? Wer konnte schon wissen, was er in dem anderen Raum bewirkte. »Lass mich gehen«, bettelte Willow.
ABER ICH LIEBE DICH.
Der Klang dieser blechernen Stimme, die diese ganz besonderen Worte sprach, war beinahe zu viel für Willow. »Sag so etwas nicht! Das ist doch nur ein Witz - du liebst nichts und niemanden!«
DU… GEHÖRST MIR.
Das Gesicht vor Zorn und Kummer
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