Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Die Willow Akten

Die Willow Akten

Titel: Die Willow Akten Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Yvonne Nararro
Vom Netzwerk:
Buffy die Tür wieder zu und betätigte den Schließmechanismus unter der Klinke.
    Xander zupfte an Buffys Arm. »Lasst uns in die Richtung gehen!« Er rannte in Gegenrichtung davon.
    Buffy sah Willow an. »Warte!«, rief sie. Plötzlich explodierte die Wand vor ihnen buchstäblich - ein zornbebender Malcolm zertrümmerte sie mit ein paar Schlägen. Der Roboter drehte den Kopf, sah den zurückweichenden Xander und versetzte ihm einen Hieb mit dem Handrücken. Willow schrie auf, als der Roboter jetzt Buffy packte und sie gegen die Mauer auf der anderen Seite schleuderte, als wäre sie so leicht wie ein Federkissen. Betäubt glitt sie an der Wand herab und rührte sich nicht mehr.
    Der Roboterdämon war zweifellos wütend. Seine Augen glichen glühenden Kohlen, und als er sprach, klang seine Stimme wie grollender Donner. So schmerzhaft wie Metallsplitter drang sie in die Gehörgänge von Willow.

    ICH WAR OMNIPOTENT! ICH WAR ALLES! JETZT BIN ICH IN DIESEM GEFÄSS GEFANGEN!

    Noch immer ein wenig benommen bemerkte Willow, dass Buffy sich nicht dagegen wehren konnte, als Malcolm seine entsetzliche, Klauen bewehrte Hand nach ihr ausstreckte. Ich muss irgendetwas tun, dachte sie.
    »Malcolm!«
    Beim Klang ihrer Stimme drehte das Metallmonster sich um. Willow hatte einen riesigen Feuerlöscher an der Wand entdeckt, den sie jetzt hoch hob und ihn mit aller Kraft auf Malcolms Kopf niedersausen ließ.
    »Erinnerst du dich an mich?«, zischte sie durch die zusammengebissenen Zähne hindurch. »An deine Freundin?«
    Ehe Malcolm Zeit hatte, sich zu erholen, schwang sie schon wieder den Feuerlöscher…
    »Ich denke, wir sollten uns lieber trennen!«
    … und dann noch einmal.
    »Aber vielleicht können wir Freunde bleiben.«
    Sie wollte ein viertes Mal zuschlagen, doch Malcolm schlug ihr den Feuerlöscher aus der Hand und versetzte ihr einen so heftigen und schmerzhaften Hieb, dass sie quer durch die Luft gegen Xander geschleudert wurde, der sich gerade wieder auf die Beine rappelte.
    Malcolm wirbelte erneut zu Buffy herum. Willow löste sich von Xander und sah, wie Buffy mühsam aufstand und dem Roboter ganz automatisch einen Schlag in den Magen versetzte.
    Keine gute Idee.
    »Ahhh!«, schrie Buffy, während sie zurückwich und ihre zerschlagene Hand schüttelte. Der Malcolm-Roboter folgte ihr Schritt um Schritt, und seine nächsten Worte troffen vor Bösartigkeit.

    DIESER LEIB IST ALLES, WAS MIR GEBLIEBEN IST, ABER ER REICHT, UM DICH ZU ZERSCHMETTERN.

    Entsetzt erkannte Willow, dass Buffy in die Ecke getrieben war - es gab keinen Fluchtweg mehr hinter ihr. Dann sah sie, wie Buffy sich umschaute und ihr Blick plötzlich an etwas hängen blieb: Hinter ihr hing ein großer Sicherungskasten an der Wand. Buffy trat einen letzten Schritt zurück und grinste das Monster an.
    »Gib dein Bestes«, sagte sie in süßem Ton.
    Willow wollte die Augen schließen und nicht sehen müssen, was weiter geschah, doch sie konnte es nicht. Wieder dachte sie, dass, wenn Roboter lächeln könnten, dieser hier das jetzt getan hätte. Malcolm erhob die glänzende Faust und hieb mit aller Kraft nach dem Gesicht ihrer besten Freundin…
    … und Buffy duckte sich.
    Malcolms Faust schoss in den Sicherungskasten. Der Ozongeruch elektrischer Spannung erfüllte den Korridor, als winzige Blitze die Robotergestalt Malcolms umzüngelten. Er zitterte heftig und trat einen Schritt auf Buffy zu, während Rauch und Funken aus seinen künstlichen Augen hervordrangen. Sein mechanisches Kinn bebte, doch er gab keinen Laut von sich.
    Buffy wartete nicht länger. »Runter!«, schrie sie und schmiss sich neben Xander und Willow zu Boden.
    Das Donnern, mit dem Malcolm explodierte, erfüllte Willows Kopf und schmerzte in ihren Zähnen.
    Als der Rauch sich schließlich wieder lichtete, konnte sie nichts anderes tun, als neben ihren Freunden zu hocken und den leblosen, metallischen Schädel ihres »Freundes« anzustarren.

Epilog

    »Na«, sagte Jenny Calendar lächelnd, als Giles am nächsten Tag in den Computerraum kam. »Schau an, wer da ist. Willkommen in meiner Welt. Angst?«
    Giles lächelte etwas verhalten. Diese Calendar hatte einen äußerst trockenen Sinn für Humor, und er konnte nicht umhin, das im Stillen zu bewundern. »Es geht mir gut, danke. Ich wollte nur das hier zurückbringen.« Er reichte ihr einen seltsam geformten kleinen Ohrring, der an einen Korkenzieher erinnerte. »Ich fand ihn zwischen den neuen Büchern und dachte natürlich gleich an

Weitere Kostenlose Bücher