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Die Willow Akten

Die Willow Akten

Titel: Die Willow Akten Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Yvonne Nararro
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den Weg, wenn es um sie geht«, redete Xander weiter, ohne sich um ihren Zorn zu kümmern. »Ich meine, er ist in der Oberstufe, er sieht gut aus. Okay, nicht für mich, aber… Oh, und er spielt in einer Band. Und wir alle wissen, wie attraktiv so etwas wirkt.«
    Cordelia ließ sich gegen die Lehne fallen. »Ich hatte viele Dates mit Jungs, die in einer Band spielen.«
    »Danke!«, konterte Xander spitz.
    Sie starrte ihn an. »Willst du überhaupt hier sein?«
    Xander blinzelte verwirrt. »Ich laufe doch nicht weg.«
    »Ach ja? Aber wenn du nicht gerade die arme, hilflose Willow bejammerst, dann schwärmst du von der allmächtigen Buffy.«
    »Ich jammere nicht«, sagte Xander gekränkt. »Manchmal rede ich zu viel. Und dann und wann beklage ich mich…«
    »Xander, sieh dich um«, unterbrach ihn Cordelia übertrieben sanft. »Wir sitzen im Wagen meines Vaters. Nur du und ich. Vom Himmel leuchtet ein riesiger Vollmond auf uns herab. Romantischer könnte es gar nicht sein. Also halt endlich die Klappe!« Sie packte ihn am Kragen und riss ihn an sich.
    Xander wehrte sich nicht. Doch gerade, als sie mitten in der schönsten Knutscherei steckten, ließ sein Instinkt ihn erneut zurückweichen.
    »Hast du das gehört?«, fragte er, während er zum Fenster hinausstarrte.
    »Was ist denn nun schon wieder?« Cordelia wurde ungeduldig.
    Xander starrte mit gerunzelter Stirn hinaus in den dunklen Park. »Ich dachte, ich hätte etwas gehört.«
    »Vielleicht schickt Willow irgendein Notsignal, das nur du hören kannst?« Cordelias Stimme war an Sarkasmus kaum noch zu überbieten.
    Xander ignorierte ihren Spott und starrte wieder hinaus. Nichts. »Tja«, sagte er. Dann beugte er sich wieder über Cordelia, deren Körper sich willig an ihn schmiegte. Doch bevor ihre Lippen zueinander fanden, zuckte Xander schon wieder zurück. »Okay, jetzt weiß ich, dass ich etwas gehört habe.«
    Wütend wandte Cordelia sich ab. »Schon gut, das war’s. Du warst sowieso den ganzen Abend nicht richtig hier. Wie wäre es, wenn ich dich einfach bei…«
    Irgendetwas schlug ein Loch in das lederne Verdeck des Cabrios.
    Beide schrien lang und laut auf, als im nächsten Augenblick eine große, klauenbewehrte Pfote genau über die Stelle zwischen den beiden Sitzen fegte, an der sie wenige Sekunden zuvor noch ihre Köpfe zusammengesteckt hatten. Sie war da, dann war sie weg. Als Xander und Cordelia nach oben guckten, blickten sie direkt in ein haariges Gesicht mit einer großen, zähnefletschenden Schnauze, die tausend spitze Zähne zu bergen schien…
    Ein Werwolf!
    »Bring uns hier weg!«, schrie Xander, als die Kreatur erneut die Pfote durch das Loch steckte.
    »Wo sind die Schlüssel?«, kreischte Cordelia. Sie bückte sich und tastete auf dem Boden herum, während der Wagen um sie herum bebte. Aus dem Augenwinkel sah sie Xander, der sich an die Tür presste, um den Klauen der Bestie zu entkommen. »Wir müssen hier weg!«, brüllte er. »Fahr!«
    Sie fühlte kühles Metall unter ihren Fingern und griff zu. »Ich hab sie!« Im nächsten Augenblick steckte der Schlüssel im Zündschloss und Cordelia schickte ein kurzes Dankgebet zum Himmel, als der Motor sofort ansprang. Sie legte den Rückwärtsgang ein und trat aufs Gas. Die Räder drehten durch, während der knurrende Werwolf sich an die Überreste des Verdecks klammerte. Dann trat sie auf die Bremse, riss den Wählhebel der Automatik in die Fahrstellung, trat das Gaspedal bis aufs Bodenblech runter und der Wagen schoss voran. Der Werwolf knurrte laut auf, als er den Halt verlor, und blieb aufheulend im Schmutz liegen, während die beiden in die Nacht rasten.
    Xander musste es sagen. Er konnte einfach nicht anders.
    »Ich habe doch gesagt, ich habe etwas gehört.«

1

    Es war schwer für die anderen, sich den Schrecken der letzten Nacht vorzustellen.
    Bis Willow und der Rest der Gang Cordelias Wagen sahen, der auf dem Schulparkplatz stand.
    »Und ihr seid sicher, dass es ein Werwolf war?«, fragte Buffy, während sie das zerfetzte Material des Cabrio-Dachs untersuchte.
    »Lass mich überlegen«, entgegnete Xander. »Über ein Meter achtzig groß, Klauen, riesige Schnauze mitten in dem Gesicht eines Wolfes.« Er blickte sie ernst an. »Ja, ich bin mir sicher.«
    »Scheint weise«, stimmte ihm Oz zu.
    Willow bemerkte, dass Xander das Gesicht
zu einer spöttischen Hätte-ich-doch-fast-vergessen-Miene verzog.
»Ach ja, da war noch eine Kleinigkeit… Er hat versucht, uns zu beißen.«
    Bei diesen

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