Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Die Willow Akten

Die Willow Akten

Titel: Die Willow Akten Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Yvonne Nararro
Vom Netzwerk:
betrachtete den Finger genauer. »Sieht aus, als wäre er schon verheilt.«
    Oz schenkte ihr ein verhaltenes Lächeln. »Die emotionale Wunde schmerzt immer noch.«
    Larry wandte sich ab und schlenderte zu Theresa, einem zierlichen, hübschen Mädchen mit dunklem Haar. »Theresa!«, sagte er in jovialem Ton. »Hast es gut getroffen, Kleine. Wir sind in der gleichen Gruppe.« Dann huschte ein Schatten leichter Grausamkeit über sein Gesicht. »Vielleicht werde ich dich angreifen müssen.«
    Theresa sah sich verunsichert um. »Nein, ich glaube, in unserer Gruppe sind nur wenige…«
    Mit unübersehbarer Vorfreude schnitt Buffy ihr das Wort ab und sagte mit zuckersüßem Lächeln: »Und ich bin eine der wenigen.«
    Theresa brachte sich aus der Gefahrenzone, als Willow Buffys Ärmel packte und sie zur Seite zog. »Nicht vergessen«, meinte sie eindringlich, »man erwartet von dir, ein unterwürfiges kleines Mädchen wie der Rest von uns zu sein.«
    Sie ließ Buffy los und sah, wie ihre Freundin für einen Augenblick schmollend das Gesicht verzog. »Verdirb mir nur den Spaß.« Trotzdem ging sie zurück zu Larry und tat ihr Bestes, sich als potentielles Opfer zu geben.
    Plötzlich tanzte Xander an ihr und Cordelia vorbei und zog sich mit einem dämlichen Grinsen einen riesigen, gepolsterten Helm über den Kopf. »Geht sanft mit mir um.«
    Cordelia sah Willow an. »Du zuerst«, sagte sie in spöttischem Ton. »Ich möchte nicht, dass man mir vorwirft, ich hätte mich vorgedrängelt.«
    Willow zog eine Braue hoch. »Oh, ich denke, du hast dich schon lange ganz nach vorn geschoben.«
    Cordelia zuckte unschuldig die Schultern. »Hey, ich kann nichts dafür, wenn ich im Rampenlicht stehe, nur weil manche Leute so schön mit dem Hintergrund verschmelzen.«
    Willow knirschte mit den Zähnen. »Na ja, vielleicht könnten manche Leute besser sehen, wenn du nicht auf jedem Grabbeltisch deine Waren feilbieten würdest.«
    »Sorry, aber wir können nicht alle so perfekt falsch das nette Mädchen von nebenan spielen.«
    »Du könntest leicht das Mädchen von nebenan sein«, giftete Willow. »Wenn Xander neben einem Bordell wohnen würde!« Au, dachte Willow, habe ich das wirklich gesagt?
    Sie hatte. Und der finstere Ausdruck in Cordelias Gesicht verriet deutlich, dass sie dieses Mal getroffen hatte. Beide gingen einen Schritt aufeinander zu… da rief Xander ganz ahnungslos: »Und? Wer will jetzt ein Stück von mir?«
    Willow und Cordelia blickten einander an, ehe sie sich ihm zuwandten. Ohne Vorwarnung legte Cordelia mit einem kräftigen Haken an Xanders gepolstertes Kinn los, und Willow folgte mit einem wohlgezielten Tritt, direkt in die Mitte seines Leibschutzes. Cordelia setzte nach, dann wieder Willow und in Nullkommanichts lag Xander zusammengerollt wie ein Häufchen Elend auf dem Boden der Turnhalle.
    »Warum…?«, brachte er noch hervor. Aber die beiden Mädchen lächelten nur zufrieden und wandten sich ab, als Ms. Litto die Schüler aufrief, paarweise voreinander Aufstellung zu nehmen.
    »Okay. Also hört zu.« Die Lehrerin ging an der Linie der Schüler entlang, um sich zu vergewissern, dass jeder Schüler einen Partner gefunden hatte, und Willow glitt rasch an den freien Platz vor Oz. »Ich werde euch jetzt zeigen, was ihr zu tun habt, wenn ihr von hinten angegriffen werdet.«
    Nicht weit entfernt sah Willow Buffy zusammen mit Larry stehen. Oh oh, dachte sie und versuchte, ihrer Freundin eine telepathische Nachricht zukommen zu lassen. Nicht vergessen, Buffy, du bist nur ein unterwürfiges kleines Mädchen.
    »In dieser Situation«, erklärte Ms. Litto, als Larry seinen fleischigen Arm um Buffys Hals und eine Hand an ihre Hüfte legte, »bückt ihr euch nach vorn und nutzt Rücken und Schultern, um den Angreifer über euch hinweg zu Boden zu werfen.« Ms. Litto ging weiter an den Schülern entlang, um nachzuprüfen, ob jeder sie verstanden hatte.
    Willow beobachtete, wie Buffy an Larrys Arm zerrte und kleine hilflose Ächzlaute ausstieß, während sie vorgab, es nicht zu schaffen, ihn nach vorn zu schleudern. Als Willow gerade spürte, wie Oz seine Position einnahm und sie sich schon leicht ungeduldig auf das Gefühl seines Armes an ihrem Hals freute, hörte sie Larrys Stimme durch den Raum hallen. Ein Schauder rann ihr über den Rücken.
    »Oh, Summers, du machst mich an!« Aus der Art, wie Buffy zusammenzuckte, und an dem Ausdruck auf ihrem Gesicht erkannte Willow, dass der Idiot ihr an den Hintern gefasst

Weitere Kostenlose Bücher