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Die Winde von Darkover - 13

Die Winde von Darkover - 13

Titel: Die Winde von Darkover - 13 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Marion Zimmer-Bradley
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Kontrolle zu bekommen. Eine Linse - man nennt sie doch Teleskop? - wäre von unschätzbarem Wert. In der trockenen Jahreszeit könnten wir damit riesige, wertvolle Holzbestände erhalten…“ Barron wurde zunehmend Unruhiger und legte die Hand an die Stirn. Das, was sein Unbehagen verursachte, füllte jede seiner Gehirnwindungen aus. „Die telepathischen Dämpfer stören Sie wohl?“ fragte Valdir erstaunt.
„Wie? Was? Etwas scheint einen Höllenlärm hier zu machen. Es tut mir leid, Sir…“ „Keine Ursache.“ Er ging zu einem Ding, das wie eine reiche Schnitzer. ! aussah, und drehte einen Schalter. Sofort hörte der unhörbare Lärm auf. „Entschuldigen Sie, Mr. Barron. Unter tausend Terranern gibt es vielleicht einen, der weiß, daß es solche Geräte gibt. Ich hatte ganz einfach vergessen, den Dämpfer abzuschalten. Sie fühlen sich doch wohl, Mr. Barron? Kann ich etwas für Sie tun?“
„Nein, ich fühle mich ganz wohl“, erwiderte Barron, und das stimmte auch, aber er hätte gerne gewußt, um welches Gerät es sich handelte und wie es wirkte. Er konnte sich nicht recht vorstellen, daß die unterentwickelte Technologie Darkovers elektronische Geräte entwickeln konnte, von der ein Terraner keine Ahnung hatte.
„Ist das Ihre erste Reise in die Berge?“ erkundigte sich Valdir.
„Nein, aber die Ebenen habe ich zum erstenmal überquert.“ Barron rief sich zur Ordnung. Was war nur los mit ihm? Dieses merkwürdige Gerät schien in seinem Gehirn irgend etwas in Unordnung gebracht zu haben: „Ich war noch niemals außerhalb der Terrazone gewesen“, antwortete er nun bewußt.
„Aber richtige Berge hast du bisher noch gar nicht gesehen“, warf Lerrys ein. „Im Vergleich zum Hellers, Hyades und zur Lorillardkette sind das hier ja Hügelchen.“
„Für mich sind das Berge genug. Wenn das Hügelchen sind, dann habe ich wenig Eile, die richtigen Berge zu sehen.“
Und nun sprang ein Bild in sein Gehirn: Ich dachte, Armida sei eine Burg auf einem unzugänglichen Felsen…
Noch war dieses Bild nicht ganz verblaßt, als Gwynn in einer Art grünschwarzer Uniform erschien und zusammen mit zwei weiteren Männern Barrons Kiste mit den Linsen und Schleifgeräten brachte. Gwynn stellte noch einige Fragen, und als dann die Männer weggingen, hatte sich Barron wieder einigermaßen gefangen. Es war vielleicht doch ein Nervenzusammenbruch, aber die Arbeit, die ich hier zu tun habe, wird hoffentlich nicht darunter leiden. Er war froh, sich mit dieser Überlegung eine plausible Erklärung geben zu können.
Er mußte zugeben, daß Valdir und Lerrys sehr schnell auffaßten und ungemein intelligente Fragen stellten. Er vermittelte ihnen einen kurzen Überblick über die Geschichte der Linsen. „Aus unserer Vorgeschichte kennen wir einfache Linsensätze. Das ist eine Entwicklung, die in der voratomaren Zeit fast auf allen Planeten parallel lief. Jetzt haben wir verschiedene Arten von Radar, kohärente Lichtinstrumente und so weiter. Als die Terraner mit Linsen zu experimentieren begannen, taten sie den ersten Schritt zu den neuesten Lichtgeräten.“ „Oh, das ist sehr verständlich“, antwortete Valdir. „Nein, zu entschuldigen brauchen Sie sich nicht. Auf einem Planeten wie Terra, wo Hellsichtigkeit so selten ist, erscheint es mir ganz natürlich, daß sich die Menschen solchen Experimenten zuwenden.“ Barron starrte ihn verwirrt an, denn er hatte sich doch gar nicht entschuldigt.
Lerrys sah Barron an und blinzelte ihm lächelnd zu, sah aber dann seinen Pflegevater an. Valdir bemerkte es und fuhr fort: „Natürlich ist es jetzt unser Vorteil, daß die Erde solche Techniken entwickelt hat. Wir auf Darkover haben in unserer Vorgeschichte statt Maschinen und Instrumenten die parapsychologischen Fähigkeiten entwickelt. Viele der alten Kräfte und Fähigkeiten sind jetzt verlorengegangen, besonders in den Zeiten, die wir die Jahre des Chaos nennen. Jetzt sind wir also gezwungen, unsere nicht mehr so scharfen Sinne durch Geräte ersetzen oder wenigstens unterstützen zu lassen. In der Auswahl dieser Geräte müssen wir jedoch sehr behutsam sein. Die Geschichte vieler zu schnell entwickelter Planeten zeigt, daß Technologie ein zweischneidiges Schwert ist. Wir haben diesen Punkt mit aller Aufmerksamkeit studiert und sind zu dem Schluß gekommen, die Einführung von Linsen wird keinen nachteiligen Einfluß haben,“
„Das ist ja wundervoll“, bemerkte Barron ironisch. Valdir schien den Sarkasmus zu überhören.
„Lerrys

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