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Die Winterchroniken von Heratia 1 - Der Verfluchte (German Edition)

Die Winterchroniken von Heratia 1 - Der Verfluchte (German Edition)

Titel: Die Winterchroniken von Heratia 1 - Der Verfluchte (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Cairiel Ari
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Carath zurückblieb, zumindest nicht unbeaufsichtigt. Alle Studenten waren jedoch mit ihren Prüfungen beschäftigt und es würde sich auf die Schnelle bestimmt niemand auftreiben lassen, der Lust hatte, sich um einen Galdana zu kümmern.
    Carath zögerte noch einige bange Sekunden lang, dann nickte er. Serrashil lächelte erleichtert.
    »Sehr gut! Beeilen wir uns besser, damit wir es noch rechtzeitig zu Delren schaffen.«
    Den Rest des Wegens war der Galdana noch ungesprächiger als sonst und sagte kaum ein Wort, bis sie die Stadt erreichten. Zu frieren schien er auch nicht und Serrashil hoffte, dass es in seiner Natur als Winterelf lag, dass ihm die Kälte nicht so sehr zusetzte.
    Gerade als sie die Stufen zum Schulgelände hochstiegen, schallte ein Gongschlag durch die rasch einsetzende Dämmerung. Serrashil stöhnte auf. Die Zeit war unvermutet rasch vergangen.
    »Schnell, wir müssen uns beeilen!« Sie griff nach Caraths Hand und hastete mit ihm die Treppe nach oben, immer zwei Stufen auf einmal nehmend. Hoffentlich gab Delren ihr noch die Zeit, wenigstens das nötigste Gepäck zusammenzustopfen. Ihren unwillig knurrenden Magen würde sie wieder einmal auf später vertrösten müssen.
    Alles, was zählte, war, dass sie ihre Prüfungsaufgabe rechtzeitig erledigte.

Kapitel 14
     
    »Serrashil!«
    Erleichterung durchfuhr sie, als sie Delren über den Vorplatz der Hohen Schule auf sie zueilen sah. Zumindest waren sie noch nicht aufgebrochen.
    Schwer atmend wurde sie langsamer und ließ Caraths Hand los. Delren erreichte sie und schlang fest seine Arme um sie.
    »Mach das nie wieder«, flüsterte er an ihrem Ohr und löste sich von ihr.
    Serrashil schluckte, als ihre Blicke sich trafen. In seinen Augen spiegelte sich Erleichterung, aber auch stummer Vorwurf. »Es tut mir leid«, murmelte sie und meinte es auch so. Carath würde ihr noch Rede und Antwort stehen müssen für dieses Verhalten!
    Delren schüttelte den Kopf. »Das klären wir ein andermal. Wir müssen jetzt aufbrechen, sonst schaffen wir es nicht mehr rechtzeitig mit unseren Aufträgen.« Er wandte sich um und lenkte damit Serrashils Aufmerksamkeit auf das Wesen, das hinter ihm von zwei Studenten festgehalten wurde.
    Ihre Augen weiteten sich ungläubig. Das konnte doch nicht möglich sein!
    »Ein … Rushkro?«, fragte sie verblüfft. Das Wesen schnaubte wie zur Bestätigung und riss den Kopf hoch, wodurch es eine imposante Größe von mindestens zwei Manneslängen erreichte. Die weiße Mähne fiel ihm in dicken Büscheln über den langen Hals, der über und über mit tiefblauem Fell bedeckt war. Aus den muskelbepackten Schultern ragten zwei unförmige Knorpel, an denen mit Eisenketten ein Sattel befestigt war. Vier Schwänze peitschten dahinter durch die Luft, während das Tier nervös mit den vogelartigen Klauen über den Boden schabte. Doch das auffälligste an ihm war das Gesicht. Einer Maske gleich wurde es von einer knochigen Platte bedeckt, aus dem mehrere spitze Hörner ragten. Ein abschreckendes Muster in mehreren Blau- und Violetttönen war darauf zu sehen.
    Serrashil atmete tief durch. Sie hatte schon oft von den monströsen Reittieren der Ledaprer gehört, war aber noch nie leibhaftig einem begegnet. Auch Delren hatte sie hin und wieder erwähnt, jedoch nie ein Wort darüber verloren, dass er auf ihnen reiten konnte.
    Kerib, der Student des Göttertums, der sie begleiten würde, saß bereits mit bleichem Gesicht im Sattel. Ihm schien es ebenso wenig zu behagen wie ihr, dass sie auf dem monströsen Tier reiten würden.
    »Was schaust du so entgeistert?«, fragte Delren erheitert und trat zu dem Rushkro, um ihm liebevoll über die Seite zu streicheln. Blitzförmige Muster zogen sich von der Brust bis zur Flanke des Tieres. »Komm.« Einladend streckte Delren eine Hand nach Serrashil aus. »Sie beißt im Normalfall nicht.
    »Wie beruhigend«, kommentierte Serrashil schnaubend, wagte sich aber langsam näher. Ihr Herz schlug bis zum Hals, aber sie ermahnte sich innerlich, ruhig zu bleiben. Was war sie für eine Kampfkünstlerin, wenn sie sich nicht einmal traute, an ein harmloses Reittier heranzutreten?
    Ihr Blick fiel auf die langen Reißzähne des Ungetüms, die ihm über das Kiefer hinausragten. Sie biss sich auf die Lippe. Am liebsten hätte sie sich umgedreht und wäre davongerannt. Stattdessen griff sie nach Delrens Hand und ließ zu, dass er sie behutsam näher zog. Unter dem aufmerksamen Blick des Rushkron strich sie ihm mit zitternden

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