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Die Winterchroniken von Heratia 1 - Der Verfluchte (German Edition)

Die Winterchroniken von Heratia 1 - Der Verfluchte (German Edition)

Titel: Die Winterchroniken von Heratia 1 - Der Verfluchte (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Cairiel Ari
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hier. Verzeiht mir, aber ich darf niemanden sonst zu ihm vorlassen.«
    Serrashil erwiderte seinen Blick ungläubig. »Wie bitte? Großmeister Koril hat mir zu verstehen gegeben, dass ich baldmöglichst mit Carath sprechen soll!«
    Der Wächter schüttelte den Kopf. »Ich habe Anweisungen erhalten und die werde ich befolgen. Es wird niemand mehr zu ihm gelassen.«
    Serrashil schnaubte entgeistert. Wer sonst sollte zu Carath gehen?
    Die Erkenntnis traf sie wie ein Schlag. Natürlich! Die Erpresser! Carath hatte seinen Teil der Abmachung erfüllt und nun wollten sie ihm hoffentlich sein Haelra zurückgeben, wofür sie wiederum in Kontakt mit ihm treten mussten.
    »Könnt Ihr mir wenigstens verraten, wer schon bei ihm war? Ich muss mit den Großmeistern darüber sprechen.«
    Der Wächter musterte sie misstrauisch. Sie konnte es ihm nicht verdenken, immerhin war sie nur eine Studentin zweiten Grades.
    »Ich bitte Euch, das würde mir und den Großmeistern wertvolle Zeit ersparen. Und selbst wenn ich lügen würde, was soll ich mit diesem Wissen großartiges anstellen?«, flehte sie und der Wächter zuckte mit den Schultern.
    »Ein Priester war hier, um mit Carath zu sprechen.«
    Serrashils Augen weiteten sich vor Entsetzen. »Doch nicht etwa Kerib?«
    Nachdenklich runzelte der Wächter die Stirn und schüttelte den Kopf. »Nein, es war ein anderer Name. Tiaru oder Tearu oder etwas in die Richtung.«
    Serrashil schluckte und verbeugte sich tief. »Vielen Dank.« Mit diesen Worten drehte sie sich um und rannte zur Hohen Schule zurück. Alleine die Tatsache, dass Caraths Besucher ein Priester war, ließ den Schluss zu, dass er zu den Erpressern gehörte. Und wer sagte, dass sich Kerib nicht einfach einen anderen Namen gegeben hatte? Immerhin hatte sie seinen Namen beim Richterspruch ausgesprochen und ihn mit den Erpressern in Verbindung gebracht.
    Keuchend erreichte sie die Treppe zum Schulgelände und sprang immer drei Stufen auf einmal nehmend nach oben. Hoffentlich hatte Carath daran gedacht, so viele Infos wie nur irgend möglich aus dem Priester herauszuholen, sei es nun Kerib oder ein anderer. Wie sie ihm wohl sein Haelra übergeben wollten? Serrashil legte an Geschwindigkeit zu. Sie hätte den Wächter fragen sollen, wann der Mann da gewesen war. Vielleicht war er just in dem Moment, als sie vor dem Tor stand, bei Carath gewesen? Dann hätten sie ihn abfangen können …
    Außer Atem und ungebremst schlug sich Serrashil durch die Eingangshalle und rannte zu dem Flügel, in dem die Großmeister lebten. Ein Portier saß vor der Tür und blickte auf, als sie schnaufend bei ihm ankam und erst einmal zu Atem kommen musste.
    »Wenn Ihr wieder nach Randef sucht, muss ich Euch erneut enttäuschen. Er befindet sich im Moment nicht in seiner Wohnung.«
    Serrashil schüttelte den Kopf, überrascht darüber, dass sich der Portier von vorgestern noch an sie erinnerte. »Ich brauche irgendeinen Großmeister, schnell!«
    Wie auf Stichwort öffnete sich in diesem Augenblick die Tür und Seran trat hervor. Serrashil unterdrückte ein Aufstöhnen. Jeder Großmeister war besser als er, aber zur Not tat es auch der verdrehte Utera. Zumindest stand er im Gegensatz zu Diarell auf ihrer Seite – hoffte sie zumindest. Bei Seran konnte man nie so recht wissen, welche Ansicht er nun vertrat.
    »Großmeister Seran, ich brauche Eure Hilfe. Man will mich nicht zu Carath in den Kerker lassen, weil bereits ein anderer dort ist. Es handelt sich dabei um einen Priester, vermutlich einen der Erpresser.
    »Ach ja? Und wo komme ich ins Spiel?«, fragte er uninteressiert und folgte unbeirrt dem Gang, der zur Eingangshalle führte, sodass Serrashil ihm aus dem Weg springen musste, um nicht von ihm überrannt zu werden.
    »Könnt Ihr mir helfen, damit ich zu Carath gelassen werde?« Sie musste fast laufen, um mit dem Utera Schritt halten zu können.
    »Warum willst du unbedingt den Welpen besuchen? Hast du schon einmal daran gedacht, dass er sich einsperren hat lassen, weil er deiner überdrüssig ist?«
    Serrashil warf dem Großmeister einen irritierten Blick zu. »Darum geht es doch gar nicht. Ich muss mit ihm über die Entführer seines Haelra sprechen, um herauszufinden, wer dahinter steckt.«
    »So?«, erwiderte Seran abwesend und schlug eine Abzweigung ein, die Serrashil nicht kannte. Zur Eingangshalle führte der Gang jedoch nicht, zumindest ging es in eine ganz andere Richtung.
    »Habt Ihr überhaupt verstanden, worum es heute Morgen gegangen

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