Die Witzekiste
hö-hö-hö-hören S- S-Sie , da-da-das f-f-finde ich a-a-aber nicht n-n-nett von Ihnen, da-da-dass . . .«
Da fällt ihm der Ober ins Wort: »Ich w-w-w-weiß, was S- S-Sie sa-sa-sagen wollen, a-a-aber ich st-st-stottere auch.« Der Gast bekommt sein Pils. Zwei Tische entfernt bestellt ein neuer Gast Kartoffelsalat.
Der Ober: »Wollen Sie ein Würstchen dazu oder ein Brötchen? Es kostet fast dasselbe.«
Als der Ober wieder vorbeikommt, meldet sich der erste Gast vorwurfsvoll: »Jetzt ha-ha-habe ich es ja g-g-g-gehört.
S- S-Sie w-w-wollen mich ja n-n-nur au-au-auf den A- A-Arm n-n-nehmen!«
Der Ober: »V- V-Völlig f-f-falsch! Sie n-n-n-nicht!« Er zeigt auf den anderen Gast. »D- D-Den !«
Der Chef eines Kaufhauses ärgert sich über eine grell karierte Jacke, die schon seit zwei Jahren da hängt und so abschreckend ist, dass niemand sie anrührt. Vor seinem Urlaub versammelt er die Verkäufer vor der Jacke und verkündet: »Wenn ich zurück komme, und einer von euch hat die Jacke verkauft, dann bekommt der von mir eine richtig schöne Prämie!«
Als er nach zwei Wochen morgens wieder hereinkommt, ist die Jacke verkauft. Er lässt sich den Verkäufer schicken und fragt: »Menschenskind , wie haben Sie das nur gemacht?«
»Nur gut angepriesen« , antwortet der Verkäufer.
»Und der Kunde hat nichts dazu gesagt?«
»Kein Wort. Nur der Blindenhund hat etwas geknurrt.«
Ich habe Blinde gefragt. Sie meinten, gegen solche Scherze gäbe es Einwände eher von Sehenden. Sie selbst sähen ihr Leben entkrampfter. So vertraue ich diesem Urteil.
Drei Blinde mit gelben Armbinden kommen in eine Kneipe. Der eine hat gekreuzte Skier auf der Binde, der zweite eine Mondsichel, der dritte eine Ente.
Der Wirt fragt den mit den Skiern, was das zu bedeuten hat. »Ich bin schneeblind« , sagt der.
»Und Sie mit dem Mond?«
»Ich bin nachtblind.«
»Und Sie mit der Ente?«
»Das ist keine Ente, das ist eine Gans. Ich bin ganz blind!«
Ein Mann steht mit einem Blindenhund wartend an einer Ampel. Plötzlich hebt der Hund das Bein und pinkelt dem Mann an die Hose. Der Mann fasst in die Tasche und holt ein Stück Hundekuchen heraus. Das hält er dem Hund hin.
Ein daneben stehender Mann sieht das und meint: »Hören Sie, das finde ich ja großartig! Das arme Tier in seiner Not weiß sich nicht anders zu helfen, und sie strafen es nicht, sondern geben ihm eine kleine Belohnung.«
»Von wegen Belohnung« , erwidert der Blinde. »Ich will nur wissen, wo vorne ist, damit ich ihm in den Arsch treten kann!«
Auch Hasenschartenwitze gehören in dieses Kapitel. Sie eignen sich nur nicht, geschrieben erzählt zu werden. Einer sei trotzdem versucht:
Ein junger Kunde kommt zu einem Gebrauchtwagenhändler und interessiert sich für einen älteren Sportwagen. Wegen einer Hasenscharte spricht er allerdings sehr schwer: »Was soll der denn kosten?«
»4500 Euro.«
»Der gefällt mir!«
»Wollen Sie ihn gleich mitnehmen?«
»Gern.«
»Darf ich dann mal Ihren Personalausweis sehen?«
Der Händler will die Daten in den Kaufvertrag schreiben, da fällt ihm auf: »Hier steht, Sie sind erst 17 Jahre . . .«
»Stimmt.«
»Da muss Ihr Vater für Sie unterschreiben.«
»Mein Vater ist tot.«
»Oder Ihre Mutter.«
»Die ist auch tot.«
»Haben Sie denn einen Vormund?«
»Nein , das ist eine Hasenscharte!«
PETER JAMIN
Einmal berühmt sein I . . .
Das erste Mal (auf der Bühne)
Die Suche der Deutschen nach ihrem Superstar hat tiefe Wurzeln. Kennt das nicht jeder: die Sehnsucht, einmal im Mittelpunkt zu stehen und gelobt zu werden, für das, was man tut?
Als ich das erste Mal auf einer Bühne stand, war ich fünf Jahre alt. Ich trug eine graue Hose, ein blaues Hemd, einen schwarzen Blazer, eine Melone, einen Spazierstock in der rechten Hand und eine ernste Miene zur Schau. Derart ausstaffiert, rührte ich die Kindergärtnerinnen, die Eltern meiner Kinderkameraden und meine stolze Mutter mit einem Gedicht, von dem ich einige Zeilen behalten habe: »Ich bin ein kleiner Gernegroß / fünf Jahre und ein halbes bloß / Drum nahm ich Vaters Stock und Hut / und zog hinaus mit frohem Mut.« In meiner Jugend gab es ein Foto, das mich als Jungmann zeigte. Leider ist es während meiner vielen Umzüge in einem der nie wieder geöffneten Kartons verschwunden und erst vor wenigen Tagen als schemenhaftes Bild in meiner Erinnerung aufgetaucht.
Die Kindergärtnerin fragt die Kleinen: »Wer kann ein schönes Gedicht aufsagen?«
»Ich weiß
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