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Die Wohltäter: Roman (German Edition)

Die Wohltäter: Roman (German Edition)

Titel: Die Wohltäter: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jenny Nordberg , Nuri Kino
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seine Bereitwilligkeit zu demonstrieren.
    »Nein, das geht nicht. Du musst in der Sortieranlage arbeiten«, sagte Esmeralda nervös und begann, die Stühle abzuwischen. Sie standen in einem kahlen Konferenzraum mit hässlichen Siebzigerjahregardinen und Schulmobiliar, das so zusammengestellt war, dass es einen variablen, langen Tisch bildete. Ninos folgte ihr in den Raum.
    »Aber was sollen sie dagegen haben? Sie sind froh, dass ich helfe, damit du früher fertig.« Ninos setzte sein wärmstes und hilfsbereitestes Lächeln auf.
    Schließlich ließ sie sich überreden.
    »Ich werde diesen Konferenzraum weiter wischen, und du kannst ja in diesem Raum dort drüben staubsagen«, dirigierte sie und wies auf einen Raum gegenüber, dessen Tür offen stand.
    Ninos nahm den Staubsauger mit und ging in die angezeigte Richtung. Im Zimmer standen zwei Schreibtische, einer an jeder Stirnseite des Raumes, davor zwei Besucherstühle. Auf den Schreibtischen lagen Papierstapel.
    In der Mitte des fensterlosen Raumes standen ein Kopiergerät, ein Fax, zwei Computer und ein Schredder. Ninos setzte den Staubsauger in Gang und begann in einer der Ecken zu saugen.
    Er konzentrierte sich so sehr aufs Staubsaugen, dass es eine Weile dauerte, bis er erkannte, dass seine Gelegenheit endlich gekommen war. Als er sich dem Schreibtisch näherte, um darunter zu saugen, betrachtete er die Papierstapel. Sie lagen in kleinen Ablagekörben, die mit Stichworten wie Rechnungen, Briefe, Personaldokumente, Überweisungen und »Allgemein« beschriftet waren.
    Er stellte den Staubsauger ab, um zu lesen, was auf den Dokumenten stand, machte ihn jedoch gleich wieder an, als ihm einfiel, dass das Geräusch gleich bleiben musste, sonst würde Esmeralda auftauchen und glauben, er hätte mit dem Putzen aufgehört. Stattdessen zog er aus jedem Stapel einige Blätter und ging, ohne sie gelesen zu haben, zum Kopierer. Er legte die Papiere darauf und drückte den Startknopf, worauf das Gerät einen Radau veranstaltete, der beinahe den Staubsauger übertönte. Deshalb holte er ihn und platzierte ihn direkt neben dem Kopierer.
    Plötzlich überkam ihn Panik, und eine Stimme begann sich in seinem Kopf zu melden: Tu es nicht, tu es, tu es nicht. Sie werden mich umbringen. Arme Esmeralda. Er versuchte, sich selbst zu ermutigen. Sektenheinis! Was können die mir schon anhaben? Dann antwortete er sich selbst: Sie werden dich schlachten.
    Jetzt sprachen alle Stimmen durcheinander: Nee, was soll’s. Wer kann dich schon besiegen. Sie werden sie umbringen. Tu es nicht. Tu es nicht. Nun MACH SCHON!
    Er steckte drei Blätter gleichzeitig in die Maschine, die darauf sogleich mit Papierstau und einer blinkenden Lampe reagierte. Was zum Teufel mache ich hier gerade? Er zog das Blatt heraus und begann von vorn. BERUHIGE DICH!
    Er spähte in den Korridor hinaus. Weit und breit niemand. Dann ging er zu Esmeralda und fragte, wann sie fertig sei.
    »Noch zehn Minuten. Und wie läuft es bei dir?«
    »Gut, gut, ich gleich weitermachen«, log er und verschwand wieder in dem kleinen Büro. Zehn Minuten. Als er den Kopierer so weit hatte, das erste Dokument zu akzeptieren, klingelte plötzlich das Telefon. Ninos warf sich der Länge nach auf den Boden und suchte Deckung. Dort lag er mit schmerzendem Nacken, bis ihn sein Verstand daran erinnerte, dass niemand ihn durch das Telefon hindurch sehen konnte. Aber was, wenn es eine Kamera gab? Er blickte zur Decke hinauf. Dort sah er nichts, aber sie konnte ja versteckt sein. In diesem Fall wäre es sowieso zu spät. Er schüttelte die Paranoia ab und stand auf, um seinen Auftrag auszuführen. Es ging nur langsam voran. Endlich hatte der Kopierer einen kleinen Stapel durchgezogen, sodass er weitere Papiere holte und hineinlegte. Er war gerade dabei, den Korridor zu kontrollieren, als er etwas weiter entfernt Sverkers laute Stimme hörte. Ninos stellte den Staubsauger ab und schloss die Tür. Sverkers Schritte kamen immer näher. Nun waren mehrere Stimmen zu hören. Sverker sprach mit jemand anderem. Es war Ole, der höchste Chef. Sie waren auf dem Weg zum Essen. Gemeinsam näherten sie sich dem Zimmer, in dem Ninos sich befand. Sein Herz pochte, und er spürte, wie sein Rücken schweißnass wurde.
    »Was ist das für ein Geräusch?«, fragte Sverker. »Es muss der Kopierer sein«, beantwortete er seine eigene Frage. »Wie oft muss man den Mädchen noch sagen, dass sie ihn ausschalten sollen, weil er die Stromkosten in die Höhe treibt.«
    Ninos zog

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