Die Wolkenkinder
erfolgreich und hatte seine Schnur zum brennen gebracht.
„ Weg da!“ brüllte er. „Weg!“
Und schon flog die Bombe mit Schmackes durch die Luft!
„ Wau!“ staunte Dietbert. „Werfen kannst du! Das muss man dir lassen!“
Wieder tat es einen mächtigen Schlag, nur dieses mal viel weiter im Inneren der Anlage.
„ Klasse, das Zeug!“ war Dietbert kaum noch zu halten. „Jetzt bin ich dran!“
Als auch Dietberts Bombe eingeschlagen hatte, hielten die Jungs inne und lauschten auf Reaktionen. Nichts!
„ Gibt’s doch gar nicht!“ ärgerte sich Dietbert. „Da muss es doch mindestens zwei, drei Mann erwischt haben! Oder es hat sie gleich zerrissen und die anderen sind getürmt!“
„ So wird es sein!“ war sich Randolf sicher. „Lass uns noch ein paar von den Dingern schmeißen und dann erklettern wir die Böschung zur Pforte.“
Wie gesagt, so getan und weitere Bomben schlugen in der Burg ein.
„ So, das müsste fürs Erste genügen!“ meinte Dietbert. „Lasst uns nachsehen!“
Vorsichtig zogen sie sich an der Böschung zum Fuße der Burg hoch, erreichten die Höhe des Eingangs und lugten durch den Torbogen in die Anlage hinein.
„ Kein Mensch, weit und breit!“ stellte Dietbert fest!“
„ Eine Falle!“ glaubte Lothar.
„ Möglich“, sagte Dietbert und schlich in die Torhalle.
Im Innenhof schepperte und poltert es wieder, sodass die Jungs zurückwichen.
An die Wand des Torhauses gepresst, beobachtete Dietbert jeden Lufthauch, den er im Innenhof der Burg ausmachen konnte und raunte zu seinen Kameraden zurück: „Nichts zu sehen! Komische Atmosphäre! Riecht nach Falle!“
„ Lasst uns abhauen!“ riet Lothar. „Wir haben alles zum Sturm vorbereitet, jetzt sind die anderen dran!“
„ Da hat er recht!“ stimmte Randolf zu, dem das Ganze auch zu mulmig wurde.
„ Quatsch“, zischte Dietbert wild entschlossen hinter sich den Jungs entgegen. „Scheißt euch nicht gleich in die Hosen! Waffen gezogen und mir nach Männer!“
Fußspitze vor Fußspitze tänzelte Dietbert katzengleich im Torhaus voran. Er blieb stehen, hörte, roch, ließ seine Augen umherwandern und setzte seinen Weg mit größter Anspannung und tastenden Schleichschritten fort. Am Ende des Torhauses angekommen stoppte er, nahm sich einige Sekunden der Konzentration und schnellte kurz mit seinem Kopf nach vorne, um um die erste Ecke blicken zu können.
„ Und?“ glotzen die beiden anderen ihn an.
„ Weiß nicht?“
„ Wie? Weiß nicht?“ fragte Randolf irritiert nach. „Ist da nun wer oder nicht?“
„ Wie soll ich sagen?“ quälte sich Dietbert und traute dem, was er da eben gesehen hatte auch nicht so recht.
„ Du musst doch wissen, was du da eben gesehen hast!“ fuhr ihn Randolf an.
„ Das schon! Aber...“
„ Was aber? Ist da jetzt wer oder nicht?“
„ Kannst ja selber mal sehen!“
„ Gut!“ war Randolf jetzt ungeduldig. „Mach Platz! Das schaue ich mir selber an!“
Randolf ging ähnlich vor wie Dietbert, ließ seinen Kopf kurz vorschnellen und zuckt ebenso perplex wie sein Vorgänger zurück.
„ Dickes Ding!“
Jetzt war es an Lothar fragend zu glotzen und ärgerlich auf eine Erklärung zu warten.
„ Na?“ stieß er Randolf an. „Was ist nun?“
„ Du wirst es nicht glauben!“
„ Werde ich schon, wenn du dir Mühe machst! Also leg los!”
„ Wie soll ich sagen...?“
„ Egal, Hauptsache du sagst es jetzt!“
„ Schweine! Da sind jede Menge Schweine!“
„ Na und...?“ Wieso sollten da keine Schweine sein?“
„ Schweine allein wären ja auch nichts Besonderes, aber die haben alle Geschirr um den Hals und an den Schwänzen!“
„ Wie bitte?“
„ Schau es dir selber an!“
Lothar machte sich weniger Mühe, wie die anderen beiden, ging einfach ein paar Schritte nach vorne und stand so ein gutes Stück im Innenhof der Burg.
„ Vorsicht, Mann!“ rief ihm Dietbert zu.
„ Wovor den?“ war Lothar gelassen. „Vielleicht vor den Schweinen?“
Randolf und Dietbert wunderten sich über den plötzlichen Mut ihres ansonsten so zurückhaltenden Mitstreiters. Aber Lothar wusste bereits wie hier der Hase läuft und war deshalb vollkommen entspannt.
„ Ihr habt Recht! Schweine mit Geschirr!“ stellte er lapidar fest, als ob
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