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Die Wolkenkinder

Die Wolkenkinder

Titel: Die Wolkenkinder Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Arthur Hanks
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diesen Emmerich im Alleingang zur Strecke bringen. Klarheit zu diesem Thema würde sicherlich Amelie bringen, von der sie wussten, dass sie sich nachdrücklich bei ihrem Vater wegen dieser Angelegenheit zu Wort melden wollte. Und kaum, dass sie die Rolle Amelies bei dieser Angelegenheit abgewogen hatten, stand die Angesprochene auch schon unversehens in ihrem Türrahmen: „Grüßt euch Jungs!“ war sie vollkommen aufgeräumt. „Ich habe sehr interessante Neuigkeiten für euch! Ihr werdet euch wundern ...“
       Ohne ihren Gruß großartig zu erwidern, fiel Randolf sogleich über sie her: „Hast du mit deinem Vater gesprochen?“
       „ Ja, hab ich!“
       „ Und? Was hat er gesagt? Glaubt er etwa diesem Halunken?“
       „ Nein, tut er nicht!“
       „ Großartig!“ strahlte Randolf und wandte sich triumphierend an seine Freunde: „Na, was habe ich euch gesagt? Der gute, alte Randolf hatte wieder einmal recht!“
       „ Ja, ja, ist ja schon gut“, winkte Dietbert leicht genervt ab und fragte Amelie: „Was hat der Graf nun also genau gesagt? Wie will er vorgehen?“
       „ Er glaubt an eine Verschwörung, die sich bis zu seinem eigenen Personal erstrecken könnte und will sich deshalb insbesondere auf euch verlassen!“ schilderte Amelie mit gedämpfter Stimme, als ob ihr bereits die gegnerischen Spione im Nacken säßen. „Er hat sich im Moment zurückgezogen und plant seine weitere Vorgehensweise. Eines scheint sicher: Emmerich ist als Hauptgegner ausgemacht und wird wahrscheinlich mit seinem Leben bezahlen, während der alte Graf - also mein Großvater - von meinem Vater endgültig für verrückt erklärt werden wird und den Rest seines Lebens in der Zelle eines Klosters verbringen wird.“
       „ So weit, so gut“, brachte sich Lothar ins Gespräch. „Du sagtest gerade, dass der Graf sich auf uns verlassen wolle. Wie meinst du das?“
       „ Was ihr genau tun müsst, weiß ich auch noch nicht, denke aber, dass sich das gerade eben entscheidet. Vater sagte lediglich, dass er sich zur gegebenen Zeit an mich wenden würde, um mir euren Auftrag mitzuteilen, den ich dann unverzüglich an euch weitergeben werde.“
       „ Verstehe“, sagte Randolf, „der Graf plant eine Geheimaktion und will deshalb nicht direkt mit uns reden, um niemandem Rückschlüsse zu erlauben!“
       „ Du hast es erfasst!“ stimmte Amelie aufgeregt zu. „Deshalb wäre es vielleicht auch besser, ich würde nicht noch öfter auf euer Zimmer kommen. Am Besten ich treffe einen von euch zufällig im Garten oder so.“
       „ Was heißt hier einen von euch?“ grinste Dietbert frech und breit. „Warum sagst du nicht gleich Randolf? Oder wäre dir doch einer von uns beiden Hübschen hier lieber?“
       Randolf und Amelie erröteten zugleich. Amelie blickte zu Boden wandte sich zum Gehen und sagte, nachdem sie gut über einen Konter in Richtung des vorwitzigen Dietbert nachgedacht hatte: „Nein, nein, keiner von euch Hübschen, sondern der Allerhübscheste!“ machte die Tür auf, ging halb aus dem Zimmer und schaute noch einmal frech über die Schulter grinsend zu den baff Staunenden zurück.
       „ Junge, Junge!“ entfuhr es Dietbert, als nach einigen Sekunden die energischen Schritte Amelies im Gang verhallt waren. „Bei der hast du offensichtlich alle Chancen, mein Lieber!“
       „ Würde ich auch sagen!“ war Lothar aus dem Hintergrund zu hören. „War ja wohl eine ganz eindeutige Ansage, alter Freund!“
       „ Ja, glaubt ihr?“ war Randolf immer noch unsicher.
       „ Ja was soll sie denn noch tun, damit du Hornochse sie mal richtig in die Arme nimmst?“ tönte Dietbert. „Seh’ mal zu, dass du in die Gänge kommst, mein Lieber! Oder soll ich dir das etwa auch noch beibringen?“
       „ Ja wenn ihr meint ...“ überlegte Randolf auf seiner Bettkante sitzend und unsicher mit den Fingern spielend.
       „ Hör sich einer den an!“ polterte Dietbert weiter. „Dich muss man auch, wie den alten Lieblingshund des Grafen, zum Jagen tragen, was? Nachher machst du dich fein, schlenderst zwischen den Rosenstöcken des Schlossparks auf und ab und wenn sie dann kommt, wirst du dich zusammenreißen und ein richtiger Mann sein!“
       In der nächsten halben Stunde quälte sich Randolf auf dem Rücken liegend, zur ausgesprochenen Belustigung seiner Kumpels, mit dem Gedanken herum, was er wohl Amelie gleich sagen würde, oder was er bloß tun sollte.
       Schließlich war es

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