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Die Wolkenkinder

Die Wolkenkinder

Titel: Die Wolkenkinder Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Arthur Hanks
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überaus kompakten und wehrhaften Eindruck machte.
       „ Wir sollten einmal einen Blick auf die Zugbrücke werfen!“ empfahl Randolf.
       „ Gefährlich!“ widersprach Dietbert, von weit unten die Bohlen der Brücke begutachtend. „Die Fackeln am Tor reichen mit ihrem Lichtschein bis auf die Brücke!“
       „ Aber viel Licht kommt da nicht mehr an!“ wehrte Randolf den Einwand ab. „Außerdem wäre es ja mal was Neues, wenn die Wachen noch nicht gesoffen hätten und ausnahmsweise mal aufmerksam wären.“
       „ Hm ...“ überlegte Dietbert. „Normalerweise hast du recht, aber wenn nicht und die Kerle sehen uns ... Was dann?“
       „ Gut, dann haben wir ein echtes Problem!“ gab Randolf zu. „Aber erledigt sind wir dann immer noch nicht! Wir setzen uns in den Burggraben ab, stürmen vorne um die Burg herum, weil das von hier aus kürzer ist und verschwinden in dem Loch, dass wir selber gegraben haben – damit rechnen die nie!“
       „ Dein Wort in Gottes Ohr!“ zog Dietbert die Augenbrauen hoch. „Also gut – wir haben eh keine andere Möglichkeit, ansonsten ist die Burg ja absolut uneinnehmbar.“
       Sie kletterten vom Fuße des Grabens den Fels auf dem die Burg errichtet war hoch und erklommen die Mauer unterhalb der Zugbrücke. Dietbert übernahm den Versuch kurz seinen Kopf am äußersten Ende der Brücke hochschnellen zu lassen, um einen flüchtigen Blick auf das Tor zu erhaschen. Sofort zuckte er zurück und drückte sich wieder zu Randolf unter die Holzkonstruktion.
       „ Was war?“ fragte Randolf, der am Gesicht seines Freundes erkannt hatte, dass dieser etwas Überraschendes gesehen hatte.
       „ Frag lieber nicht!“ gab Dietbert leichenblass von sich. „Ich kam direkt neben dem Stiefel einer Wache heraus! Ich konnte riechen, dass der Kerl eine verschissene Unterhose anhatte, so dicht war ich bei dem!“
       „ Gibt’s ja gar nicht!“
       „ Mir reicht’s jedenfalls! Wir hauen ab!“
       „ Und Ferdinand?“
       „ Dem ist eh nicht mehr zu helfen!“
       „ Es muss ein Wunder geschehen!“
       „ Das ist das einzige was Ferdinand noch hilft!“
       „ Ich kann und will nicht aufgeben!“
       „ Einverstanden, aber wenn wir geschnappt und ebenfalls in diesem schrecklichen Loch vermodern, ist niemandem geholfen. Lass uns verschwinden und die Sache mit den Anderen besprechen.“

Zwölftes Kapitel
     
       Es war bereits weit nach Mitternacht als sie an der Stelle anlangten, an der sie Amelie und Lothar zurückgelassen hatten. Wie vereinbart hatten die beiden die Pferde versteckt angebunden und sich selbst in das nahe gelegene Buschwerk zurückgezogen, sodass zunächst niemand zu sehen war. Erst als Lothar die Freunde erkannte, gab er sich zu erkennen und kroch aus seinem Versteck: „Gott sei Dank! Da seid ihr ja endlich! Wir haben uns bereits größte Sorgen gemacht!“
       „ Kein Grund Lothar! Alles in Ordnung“ sagte Dietbert und schlug ihm zur Begrüßung kräftig auf die Schulter.
       „ Ist nun mal eine riesige Anlage!“ erzählte Randolf, als er kurz nach Dietbert eintraf und wollte dann gleich wissen: „Wo hast du Amelie gelassen?“
       „ Die ist mit Ruppert unter unserem neuen Wetterdach, das wir in der Zwischenzeit im Gestrüpp etwas Abseits gebaut haben“, gab Lothar zur Antwort.
       „ Ruppert?“ war Randolf total überrascht.  „Wo kommt denn der auf einmal her?“
       „ Ja richtig! Könnt ihr ja gar nicht wissen!“ Lothar schlug sich auf die Stirn und setzte zu einer Erklärung an: „Ihr ward kaum weg und wir hatten uns nicht unweit vom Wegrand, niedergelassen, da sehen wir schon von weitem einen Reiter direkt auf uns zukommen. Wir schlagen uns erst einmal in die Büsche und warten ab. Als er aber fast auf unserer Höhe ist, erkennen wir Ruppert und geben uns wiederum zu erkennen. Erst ist er ganz schön erschrocken, hat sich aber gleich wieder gefangen, als er uns erkannte.“
       „ Na sieh mal einer an! So viel Mumm hätte ich dem Burschen gar nicht zugetraut! Scheint der doch tatsächlich ernst zu machen und sein Versprechen gegenüber unserem Ältesten einlösen zu wollen. Er will also offensichtlich Ferdinand befreien“, vermutete Randolf.
       „ Das siehst du richtig!“ bestätigte Lothar, kräftig nickend. „In der Art hat er sich jedenfalls geäußert.“
       „ Und du meinst wirklich, dass man ihm trauen kann?“ zweifelte Randolf, nachdem wie sich Ruppert in der

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