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Die Wolkenkinder

Die Wolkenkinder

Titel: Die Wolkenkinder Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Arthur Hanks
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Burgbesatzung ablenken! Am besten durch ein kleines Feuerchen!“
       „ Ein Feuer?“ war Dietbert überrascht.
       „ Ja, klar!“ war Randolf von der Idee begeistert. „Ein Feuer sorgt immer für Aufregung! Da rennen immer alle hin – entweder um zu klotzen, oder um zu löschen.“
       Ruppert erklärte weiter: „Wir müssen das Feuer so nah wie möglich an der Burg ausbrechen lassen, damit der Effekt am größten ist!“
       „ Kein Problem!“ gab Dietbert an. „Wir kommen seit heute Abend bis an die Grundmauern der alten Veste ran!“
       „ Klasse! Wie habt ihr das denn fertig gebracht?“ freute sich Ruppert sichtbar, sodass auch Dietbert langsam Vertrauen zu ihm und seinem Plan gewann.
       Dietbert schilderte noch einmal kurz, wie sie die Breche in die äußere Mauer der Anlage geschlagen hatten und dass dort auch genügend dürres Gestrüpp zu finden war, mit dem man schon ein nettes Feuerchen machen konnte.
       „ Nur eins gibt mir noch zu denken: Um das Feuer wirklich interessant zu machen, muss es richtig hochlodern! Wir können aber unmöglich bei Tag einen Scheiterhaufen an die Mauer der Burg legen.“
       „ Richtig!“ befand auch Randolf. „Außerdem wäre es auch unklug einen solchen Haufen all zu lange vorher aufzurichten – man könnte ihn bemerken und feststellen, dass dieser Haufen von Menschenhand errichtet wurde, dann würde unser Plan schnell auffliegen oder schlimmer noch: Man würde uns in eine Falle locken!“
       Dietbert dachte, mit der Hand an seinem Kinn, nach und kam zu einem Entschluss: „Alles klar! Dann wird das heute eine schlaflose Nacht!“
       Man beschloss, dass Ruppert und sein Begleiter schlafen sollten, damit sie nicht durch zu tiefe Augenringe den Wachen auffallen würden und auch, damit sie wirklich hellwach ihre riskante Aufgabe erledigen konnten.
       Die Frage war nun: Wer sollte Ruppert begleiten? Amelie schied natürlich sofort aus. Bei den anderen Dreien war die Gefahr, dass sie jemand identifizieren könnte etwa gleich hoch. Randolf und Dietbert meldeten sich sofort freiwillig und auch Lothar folgte halbherzig, um nicht feige da zu stehen. Lothar wurde sanft weggelobt, indem man ihm zu verstehen gab, dass man ihm den Adel ansehen würde – und das sah er dann auch sofort ein. Zwischen Dietbert und Randolf sollte dann Ruppert entscheiden und der brauchte da nicht lange zu überlegen, obwohl sich die Wogen zwischen ihm und Dietbert gelegt hatten. Damit war entschieden: Randolf würde mitgehen!
       „ So! Dann steht also unser Plan! Wenn keiner mehr Fragen hat kann es sofort losgehen!“ stellte Dietbert fest. Da sich keiner mehr zu Wort meldete, drängte er zum Aufbruch: „Dann würde ich sagen: Verlieren wir keine Zeit und machen uns sofort auf den Weg! Die Strecke, die wir zurücklegen müssen, ist weit und finster! Amelie, Lothar! Kommt ihr?“
       Amelie schnappte sich noch einen Sack mit Wegzehrung und wollte schon schnell und wortlos aufbrechen, um Randolf vor seiner lebensgefährlichen Aufgabe nicht noch einmal in die Augen sehen zu müssen, schaffte es dann aber doch nicht, drehte auf dem Fuß um und warf sich Randolf schluchzend um den Hals.
       Die Anderen drehten sich dezent ab und Randolf musste eine tränenreiche Abschiedszeremonie über sich ergehen lassen. Recht war ihm das vor den anderen Männern natürlich überhaupt nicht, insbesondere weil es Amelie doch tatsächlich schaffte auch ihn zu Tränen zu rühren, doch ein Held musste leiden können – auch in der Liebe!
       Irgendwann ließ dann die unglückliche Amelie doch von ihrem gefährdeten Schatz ab und folgte, unter kräftigem Schniefen und Schnäuzen, Dietbert und Lothar, die schon etwas vorausgegangen waren.
       Ruppert und Randolf versuchten nach einer kleinen Stärkung Ruhe zu finden, während die anderen Drei – Dietbert wie immer mit stapfenden Schritten voran – sich diesmal direkt über die Hochebene ihrem Ziel näherten, denn die Nacht bot ihnen genügend Sichtschutz.
       Auf der Burg war es ruhig, vereinzelt flackerte eine Fackel an einem Wandhalter und an der Zugbrücke lungerten ein paar Wachsoldaten im Halbschlaf herum. Die Arbeit im Graben ging gut voran und schon bald hatten sie einen ansehnlichen Haufen Äste und sonstiges Gestrüpp an die Mauer der Burg gelehnt.
       „ Bravo!“ freute sich Lothar halblaut. „Das Feuer wird bis über die Zinnen schlagen!“
       „ Gut gemacht, Leute!“ lobte Dietbert. „Ihr

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