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Die Wolkenreiter Bd 2 - Kriegerin der Lüfte

Die Wolkenreiter Bd 2 - Kriegerin der Lüfte

Titel: Die Wolkenreiter Bd 2 - Kriegerin der Lüfte Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Toby Bishop
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Mut.«
    »Aber, Durchlaucht, Sie … diese Veränderungen …«

    »Armer Jinson. Du verstehst das einfach nicht, oder? Ich habe die Nase voll von diesen Pferdemeisterinnen und ihrem Monopol. Männer wie du werden eines Tages meinen Namen preisen.«
    »Aber, Durchlaucht, das Risiko …«
    Wilhelm schnaubte wütend. »Es reicht, Jinson. Wenn ich deine Meinung hören will, frage ich danach. Besorg mir jetzt etwas zu essen und eine Flasche Portwein oder Brandy oder am besten beides.«
    Jinson tat wie ihm befohlen, und zu Wilhelms Verwunderung machte er keine weiteren Vorschläge. Er stand mit einem bedeckten Teller in der Hand und einer Flasche unter jedem Arm im Gang vor dem Stall. »Durchlaucht«, sagte er deutlich zurückhaltend, »das Fohlen sollte einen Hund bei sich haben. Dann können Sie …«
    »Noch nicht«, erwiderte Wilhelm. Er nahm den Teller und stellte die Flaschen ins Stroh. »Du kannst jetzt gehen. Ich brauche dich vorläufig nicht.«
    »Aber, Durchlaucht, wenn es einen Hund als Begleiter hat, müssen Sie nicht …«
    »Verdammt nochmal, Jinson! Siehst du denn nicht, wie wichtig das ist? Willst du noch ein totes Fohlen?«
    Als er Jinsons klagenden Blick sah, hätte Wilhelm ihm am liebsten eine Flasche an den Kopf geworfen. »Oh, bei Zitos Arsch, Jinson, verschwinde endlich. Lass mich tun, was nötig ist.«
    »Ja, Durchlaucht.« Jinson schlurfte widerwillig und mit hängenden Schultern davon.
    Wilhelm wandte sich wieder dem Fohlen zu und bewunderte, wie das Licht, das durch das kleine, hohe Fenster hereinfiel, auf den blassen Flecken auf seinem Rücken schimmerte. Er zog den Korken aus der Portweinflasche, setzte
sich mit dem Rücken an die Wand und streckte die Beine auf dem Stapel Decken aus, der ihm die beiden letzten Nächte als Bett gedient hatte. Er nahm einen großen Schluck des kräftigen Rotweins und seufzte zufrieden.
    Das Fohlen hob bei dem Laut den Kopf und stellte die Ohren in seine Richtung. In meine Richtung , bemerkte Wilhelm freudig erregt. Es drehte sie nicht weg oder legte sie an. Es richtete sie auf ihn. Noch besser war, dass es einen vorsichtigen Schritt in seine Richtung tat.
    Er blieb ganz ruhig sitzen. Als es nicht wegging, sagte er mit sanfter Stimme: »Du bist etwas ganz Besonderes, mein kleiner Freund. Du bist wie ein perfekt geschliffener Diamant, nicht wahr? Jede Facette fängt das Licht, jede Einzelheit ist prachtvoll.« Das Fohlen zuckte erneut mit den Ohren, und Wilhelm gluckste wieder erfreut. »Nicht, dass ich zögern würde, dich abzumurksen, kleiner Freund. Aber ich gebe zu, dass ich traurig wäre, etwas so Hübsches wie dich zu verlieren.«
    Als es noch einen Schritt auf ihn zumachte, hielt er die Luft an. Das war alles, wovon er jemals geträumt hatte, die Erfüllung all seiner Ziele. Natürlich war es hauptsächlich Mittel zum Zweck, aber … diese strahlenden Augen, dieses zierliche Maul, der silbrige Glanz von Mähne und Schweif … Er wäre kein Mensch, wenn ihn dieses Wesen nicht gerührt hätte.
    Und es gehörte ihm. Es war sein Fohlen. Sein kleiner Diamant!
    Es kam noch einen Schritt näher, und Wilhelm weinte beinahe vor Freude.

Kapitel 28
    H ester und Lark standen im Schatten der Stalltür und beobachteten, wie sich Amelia Riehs von ihrem Vater verabschiedete. Seit Baron Riehs und Meisterin Winter vor einer Woche den verletzten Prinz Frans an die Akademie gebracht hatten, hatte es nicht aufgehört zu schneien. Sie waren nicht geflogen und hatten nur wenig Training gehabt, deshalb herrschte unter den Pferden und Mädchen der Akademie Unruhe.
    »Ich traue ihr nicht«, erklärte Hester.
    »Ich mag sie, Hester.«
    »Es ist nicht, dass ich sie nicht mag. Nur sind die Kleehs schon immer bekannt dafür gewesen, nicht aufrichtig zu sein.«
    »Ach ja?«
    »Das sagt jedenfalls Mamá. Sie und Papá haben mich gebeten, ein Auge auf sie zu haben, und da du ihre Tutorin bist, haben sie mich gebeten, auch mit dir zu sprechen.«
    Lark runzelte die Stirn. »Sie ist so nett zu mir. Ich möchte ihr nicht hinterherspionieren.«
    »Nicht spionieren. Du sollst sie nur beobachten.« Lark betrachtete Hesters flaches Profil und bemerkte ihre angespannten Gesichtszüge, durch die sie älter als ihre neunzehn Jahre wirkte. Eigentlich sah sie ziemlich genauso aus wie ihre Mamá.
    »Hester, sollten wir im Zweifel nicht zu ihren Gunsten
denken und davon ausgehen, dass sie genau wie wir einfach nur fliegen will?«, fragte Lark leise.
    »Wir werden sehen.« Hester wandte den Blick vom Hof

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