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Die Wolkenreiter Bd 2 - Kriegerin der Lüfte

Die Wolkenreiter Bd 2 - Kriegerin der Lüfte

Titel: Die Wolkenreiter Bd 2 - Kriegerin der Lüfte Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Toby Bishop
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leuchtend dunkelrot im Sonnenschein.
    »Es ist einfach nur merkwürdig«, wiederholte Petra und kam näher. »Insbesondere, weil ich gehört habe, dass sie die Akademie verlässt. Fürst Wilhelm setzt sie ab, weil sie Meisterin Stark umgebracht hat.«
    Lark wirbelte herum und stampfte mit dem Fuß auf. »Sie haben keine Ahnung. Meisterin Stark hat Meisterin Winter angegriffen, weil …« Sie hielt inne und besann sich. Sie hatte versprochen, nie darüber zu sprechen.
    »Ja? Weil …?«, drängte Petra.
    »Kümmern Sie sich gefälligst um Ihre eigenen Dinge, Süß.«
    Petra kniff so fest die Lippen zusammen, dass ihr verhärmtes Gesicht wie ein vertrockneter Apfel aussah. »Hören Sie gut zu, Ziegenhirtin.« Sie trat ganz nah zu Lark und schob das Kinn nach vorn. »Sie haben der Akademie nur Kummer bereitet. Ich gebe Ihnen die Schuld an dem, was Meisterin Winter passiert ist. Erst das gekreuzte Fohlen, dann wollen Sie keinen Sattel benutzen …«
    »Ich nehme jetzt einen Sattel«, widersprach Lark.
    »Sie sind ein einziges Ärgernis, Schwarz. All das wäre ohne Sie nicht passiert!«
    Lark bekam einen Kloß im Hals, und die Freude auf den
Tag löste sich in Luft auf. Tup spürte ihre Stimmung und wimmerte.
    »Diese Heulsuse! Können Sie denn nicht etwas gegen diesen Lärm unternehmen?«, fragte Petra verächtlich.
    Bevor Lark überhaupt über eine Antwort nachdenken konnte, warf Tup den Kopf nach oben, streckte den Hals in Petras Richtung und bleckte eine Handbreit von ihrem Gesicht entfernt die Zähne. Sie schreckte zurück und verlor auf dem glatten Kopfsteinpflaster beinahe den Halt.
    »Tup! Nein!«, flüsterte Lark.
    Petra fand ihr Gleichgewicht wieder und stand, die Hände in die Seiten gestemmt, mit knallroten Wangen vor ihr. »Schwarz! Ihr Bastard hat versucht, mich zu beißen!«
    »Er hätte Sie nicht gebissen«, erwiderte Lark. Auch ihre Wangen brannten, und sie kämpfte mit sich, um nicht die Kontrolle über ihre Wut zu verlieren. »Aber er ist sensibel …«
    »Er ist schlecht erzogen!«, spie Petra aus. »Und wenn wir eine neue Leiterin haben, werde ich ihr ganz deutlich sagen, vielmehr Durchlaucht wird das tun, dass Sie beide eine strenge Hand brauchen!«
    Lark atmete tief durch, um sich zu beruhigen, und hielt den Blick auf Tup gerichtet, als sie antwortete: »Nehmen Sie einen Rat von der Ziegenhirtin an, Süß. Hüten Sie sich vor dem Fürsten. Halten Sie die Augen offen.«
    »Was? Wie können Sie es wagen, in diesem Ton von dem Fürsten zu sprechen?«
    »Erinnern Sie sich einfach an meine Worte. Ich weiß, dass Sie mich nicht mögen. Ich mag Sie auch nicht, aber ich will nicht, dass Sie so enden wie … Nun, dass Sie in Schwierigkeiten kommen.« Jetzt sah sie auf und begegnete
Petras neugierigem Blick. »Sie sind eine Reiterin, und das sollten Sie nicht so leichtfertig aufs Spiel setzen.«
    Petra legte den Kopf auf die Seite und betrachtete Lark eine Weile. »Sie meinen es ernst«, sagte sie schließlich fast verwundert.
    »Ja. Ich meine es ernst.« Lark sah, dass die Türen zur Halle aufgegangen waren und Meisterin Winter in ihrem schweren Wintermantel und mit den dicksten Handschuhen über den Hof kam. »Ich weiß mehr über den Fürsten, als ich jemals über ihn erfahren wollte«, fuhr Lark leise fort. »Glauben Sie mir, um Ihretwillen.«
    Petra kreischte vor Lachen. »Als wenn ich auf den Rat eines Bauerntölpels angewiesen wäre!«
    »Vielleicht ja nicht. Aber wenigstens habe ich es Ihnen gesagt und habe es damit aus meinem Kopf.«
    Meistern Winter kam zu ihnen und nahm ihr Sonis Zügel ab. »Bereit, Larkyn?«
    »Ja, Meisterin.«
    »Gut. Gehen wir, solange das Wetter klar ist.« Meisterin Winter sprang mit der Geschicklichkeit eines Mädchens in den Sattel, das halb so alt war wie sie. Lark stieg ebenfalls auf und nahm die Zügel. Beide Pferde stampften mit den Hufen, schnaubten und raschelten mit den Flügeln aus lauter Freude, gleich in die Luft aufzusteigen.
    »Schönes Erdlin, Petra«, sagte Meisterin Winter.
    »Ihnen auch, Meisterin«, erwiderte Petra höflich.
    Lark öffnete den Mund, um dieselbe Höflichkeit von sich zu geben, doch Petra wandte ihr den Rücken zu und verschwand im Stall, bevor sie überhaupt etwas sagen konnte. Tup schüttelte die Trense und tänzelte seitwärts, so dass Lark lachen musste. Als sie Meisterin Winter in die Flugkoppel folgte und sie im Wind zu galoppieren anfingen, vergaß
sie Petra Süß und ihre Bosheiten. Kurz darauf breiteten die Pferde ihre Flügel aus,

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