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Die Wolkenreiter Bd 2 - Kriegerin der Lüfte

Die Wolkenreiter Bd 2 - Kriegerin der Lüfte

Titel: Die Wolkenreiter Bd 2 - Kriegerin der Lüfte Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Toby Bishop
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stiegen in den klaren blauen Himmel empor und ließen die Erde und die Sorgen hinter sich. Lark ließ Tups Zügel locker, er überholte Wintersonne und zeigte ihr den Weg. Lark blickte kurz über ihre Schulter zurück, um zu sehen, ob Meisterin Winter etwas dagegen hatte, doch auch sie hatte Soni freien Lauf gelassen, und ein seltenes Lächeln umspielte ihre Lippen. Ein freudiger Schauer durchrieselte Lark, als sie sich umdrehte und Kurs auf die Hügel und ihr Zuhause nahm.
     
    Philippa beobachtete, wie Seraph und Larkyn an ihr vorbeiflogen. Die Haltung des Mädchens hatte sich wirklich unglaublich verbessert. Als Larkyn es geschafft hatte, alle bei ihrer Prüfung zu täuschen, indem sie nur mit einem Gurt und ganz ohne Sattel geflogen war, hatte Philippa nicht geglaubt, dass Larkyn jemals einsehen würde, wie notwendig ein Flugsattel war, doch wie es schien, musste sie sich zumindest darüber keine Sorgen mehr machen. Seraph war klein und hatte einen stämmigen, biegsamen Körper, sein Hals war muskulös, und sein stolz gebogener Schweif flatterte im Wind. Seine Flügel waren zwar schmal, aber stark und stabil.
    Doch das Paar hob sich nicht von anderen ab, weil Larkyns Rücken besonders gerade und biegsam oder Seraphs Hufschlag vorbildhaft war. Es war die Freude, die die beiden für das Fliegen empfanden, die Einheit ihrer Bewegungen und das vollkommene Vertrauen, das sie einander entgegenbrachten. In einem Gefühlsüberschwang legte sie ihre Hand auf Sonis Hals, spürte die Hitze ihres Körpers durch Wolle und Leder des Handschuhs und die Kraft der Brustmuskeln, die die ruhigen Flügelschläge kontrollierten.
Sie und Wintersonne arbeiteten seit mehr als zwanzig Jahren zusammen. Sie hatten miteinander gelitten und gekämpft und junge Reiterinnen angeleitet. Es war schwer vorstellbar, dass Larkyn und Seraph dieselben Herausforderungen meistern, dieselben Tragödien erleiden mussten; doch sie war sich sicher, dass die beiden stark genug waren, alles zu bewältigen, was ihnen ihre Karriere auch abfordern mochte.
    Sie hob das Gesicht der Sonne entgegen, und obwohl der kalte Wind ihr die Tränen in die Augen trieb, genoss sie jeden Flügelschlag, der sie dem Hochland entgegentrug.
    Das letzte Mal, als Philippa auf dem Unteren Hof gewesen war, war sie in großer Sorge um Larkyn und Seraph an einem regnerischen Frühlingstag in der Kutsche von Baronin Beeht angereist. Wie wundervoll war es dagegen heute, über das kleine Dorf Willakhiep, über die Schieferdächer und die friedlichen winterlichen Felder des Unteren Hofes hinwegzuschweben, auf dem mit Schnee gepolsterten Weg zu landen und in den Hof zu galoppieren, von einem Chor gackernder Hennen, dem Blöken der braunen Ziegen und Broh Hammlohs großer Gestalt begrüßt zu werden. Broh schloss Lark in die Arme, dann verbeugte er sich vor Philippa. »Philippa«, sagte er mit seiner tiefen Stimme.
    Sie nickte ihm zu. »Hallo, Broh.« Sie wusste, dass Larkyn sie beobachtete und überrascht von der vertraulichen Ansprache war. Doch als Larkyn und Schwarzer Seraph vermisst worden waren, hatten Broh Hammloh und Philippa Winter drei schwere Tage miteinander durchlitten, und zwischen ihnen war eine Art Freundschaft entstanden. Philippa lächelte den Bauern an. »Ich habe mich sehr über Ihre Einladung gefreut«, sagte sie.

    »Und wir freuen uns sehr, dass Sie sich entschlossen haben, sie anzunehmen.« Er hielt ihr seine kräftige, von der Arbeit raue Hand entgegen.
    Philippa ergriff sie und erinnerte sich daran, wie zart diese groben Hände mit Beere umgegangen waren. »Es ist schön, Sie wiederzusehen«, sagte sie leise.
    Erneut blickte Lark überrascht zu ihr, doch Philippa tat, als bemerke sie es nicht.
    Peonie erschien und blieb rundlich und rotwangig in ihrer langen Schürze am Kücheneingang stehen, umringt von den kahlen Zweigen des Rautenbaums. Sie machte vor Philippa einen tiefen Knicks und begrüßte auch Lark respektvoller als früher. Philippa wusste sehr genau, wieso.
    Lark hielt Seraphs Zügel in der Hand; ihre Wangen und ihre Nase waren von der eisigen Luft dort oben gerötet, ihre Reiterkappe saß in einem kecken Winkel auf ihrem Kopf, und der Hosenrock berührte die Stiefelspitzen. Sie wirkte mit jedem Zoll wie eine richtige Reiterin, und auch Seraphs Anblick war beeindruckend. Er hatte den Kopf erhoben, blähte die Nüstern und atmete die vertrauten Gerüche des Hofes ein, auf dem er geboren war. Lark berührte mit der Gerte seine Flügelspitzen, und er faltete

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