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Die Wolkenreiter Bd 2 - Kriegerin der Lüfte

Die Wolkenreiter Bd 2 - Kriegerin der Lüfte

Titel: Die Wolkenreiter Bd 2 - Kriegerin der Lüfte Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Toby Bishop
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für die Jahreszeit ungewöhnlicher Sturm in dem Pass aufgekommen, und Philippa hatte beunruhigt beobachtet, wie der Schnee auf die Membranen von Sonis Flügeln gefallen war. Die Flügel waren warm von der Anstrengung gewesen und hatten die Schneeflocken zunächst sofort zum Schmelzen gebracht, doch dann war der Sturm stärker gworden, und es war mehr Schnee auf die kalte, nasse Oberfläche gefallen, so dass sich schließlich eine Art weißer Matsch gebildet hatte.
    Das Gewicht des Schnees hatte die Flügel ausgekühlt, und die Kraft der Flügelschläge war immer schwächer geworden. Soni hatte gekämpft und die Muskeln über der Brust und entlang den Rippen angespannt. Philippa hatte vor Kälte und Angst gezittert, während sie ihr Bestes getan hatte, um Soni durch den Sturm hindurchzuführen. Sie hatte nur gehofft, dass sie einen Ort zum Landen fänden.
    Sie waren steil durch den herabfallenden Schnee nach unten geflogen, und als sie aus den Wolken aufgetaucht waren,
hatten sie sich über einer nassen Weide wiedergefunden, genau dort, wo der Pass in die Ebene von Mittelbergen überging. Dort war das Gras kaum weiß gewesen, denn der Schnee war auf dem frühlingswarmen Boden bereits geschmolzen. Obwohl sie nicht abergläubisch war, hatte sie, nachdem Soni sicher gelandet war, aus tiefstem Herzen der Pferdegöttin gedankt. Sie hatte Sonis Flügel trockengerieben und war mit ihr herumgelaufen, bis sie beide wieder warm geworden waren. Ihre Hände hatten noch eine Stunde danach vor Schreck gezittert, und sie hatte sich geschworen, niemals wieder eine solche Erfahrung zu machen.
    Doch jetzt flog Larkyn irgendwo da oben herum. Ein Schneesturm nahte, und sie hatte keinerlei Erfahrung mit schlechtem Wetter.
    Philippa lenkte Soni Richtung Westen. Es war merkwürdig still hier oben. Philippa starrte nach vorn, doch der Sturm zog nach Osten, und die Sicht wurde mit jedem Augenblick schlechter. Sie drehte sich im Sattel um, blickte zurück nach Oscham und fragte sich, ob Larkyn und Seraph vielleicht in diese Richtung geflogen waren. Wenn dem so war, hatte Philippa keine Ahnung, wo sie nach ihnen suchen sollte. Eigentlich war es unmöglich, ein Paar zu suchen, das bereits vor Stunden die Akademie verlassen hatte. Sie konnten überall sein.
    Philippa nahm eine Hand vom Zügel und zog den Kragen gegen die Kälte weiter nach oben. Wenn keine Schülerin vermisst würde, wäre sie bei diesem Wetter niemals aufgestiegen. Doch die beiden waren irgendwo da draußen, hatten sich vielleicht verirrt und brauchten Hilfe.
    Sie blickte noch einmal in Richtung der Wolkenbank, die den westlichen Himmel bedeckte.

    Mehrmals blinzelte sie, unsicher, ob sie es sich nur eingebildet hatte. Aber nein, es war echt! Sie konnte ihre Umrisse vor den silberfarbenen Wolken erkennen. Seraph schlug gleichmäßig mit weit ausgebreiteten schwarzen Flügeln. Larkyn wirkte wie ein kleiner Fleck am Himmel.
    Ihr Herz machte vor Erleichterung einen Satz. Gelobt sei Kalla, gelobt sei was auch immer für ein Symbol oder Fetisch es war, an den Larkyn glaubte. Sie kamen zurück!
    Philippa ließ Soni weiterfliegen, und kurz darauf war sie Lakyn so nah, dass sie ihr Gesicht und ihre von der Kälte rosigen Wangen erkennen konnte. Während sie über Seraph kreiste, signalisierte sie Larkyn mit der Gerte, dass sie und Soni die jungen Flieger sicher nach Hause bringen würden. Die Wolken sausten und wirbelten hinter ihnen am Himmel entlang. Doch kurz darauf kreisten die beiden Reiterinnen auf ihren geflügelten Pferden über den Dächern der Akademie. Schwarzer Seraph kräuselte vor übersprudelnder Energie die Flügel und warf den Schweif nach oben. Stolz, dachte Philippa. Er war stolz, mit Soni zu fliegen, mit seiner Reiterin hoch in der kalten Luft zu sein und einen glatten und eleganten Landeanflug vorzuführen. Larkyn hielt die Augen starr geradeaus gerichtet, sie saß ganz aufrecht und selbstbewusst im Sattel und hielt die Hände vorbildlich weit unten.
    Philippa musste lächeln. Sie würde sich eine passende Strafe ausdenken müssen, aber ihre Erleichterung war größer als ihr Ärger, und sie war erfreut, Larkyn in einem richtigen Flugsattel sitzen zu sehen. Bei Kallas Zähnen, das Kind war wirklich schwierig! Und Kalla hatte sie passenderweise an ein schwieriges Pferd gebunden, ein Pferd mit
einem eigenen Willen und einer Haltung, die einem geflügelten Pferd angemessen wäre, das doppelt so groß war wie dieser junge Hengst.
    Sie beobachtete mit kritischem Blick,

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