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Die Wolkenreiter Bd 2 - Kriegerin der Lüfte

Die Wolkenreiter Bd 2 - Kriegerin der Lüfte

Titel: Die Wolkenreiter Bd 2 - Kriegerin der Lüfte Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Toby Bishop
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Frühjahrsfohlen kommen, wird er ja nirgendwo anders gebraucht.«

    Lark lächelte ihn dankbar an und ließ Beere in die Stallbox. Sie stand eine Weile am Gatter und beobachtete, wie sich die Tiere für die Nacht einrichteten. Tup stand entspannt da und blickte friedlich ins Nichts. Molly lag zusammengerollt zu seinen Füßen und grub sich tief in das Stroh. Beere ließ sich ebenfalls nieder, legte jedoch den Kopf auf die Pfoten und beobachtete wachsam den Gang.
    »Was für ein guter Hund du doch bist, Beere. Bis morgen früh, ihr drei.« Sie rannte los, um sich umzuziehen. Als sie den Hof überquerte, glitt ihr Blick unwillkürlich zum nördlichen Horizont, doch es war nichts zu sehen.
    Das Abendessen war noch in vollem Gang, als auf einmal das Amulett um Larks Hals zu glühen anfing. Erschrocken über die Hitze, nahm sie es in die Hand und blickte sich um. Hester unterhielt sich intensiv mit ihrer Mamá, die zum Abendessen geblieben war, und Amelia blickte sich im Saal um, als wolle sie sich die Gesichter einprägen.
    Lark zwang sich, die Gabel in die Hand zu nehmen und eine Scheibe gedämpfte Forelle aufzuspießen. Was hatte das zu bedeuten? Was wollte Kalla ihr sagen? Sie wollte aufstehen und weggehen, doch sie hatte keine Entschuldigung parat. Sie war nicht krank, und ihre Aufgaben waren bereits erledigt. Unruhig rutschte sie auf dem Stuhl herum und wartete, dass das scheinbar nie enden wollende Mahl vorüberging. Obwohl sie aus Gewohntheit alles aufaß, nahm sie den Geschmack des geschmorten Hasen oder des winzigen Töpfchens Pudding kaum wahr. In dem Moment, in dem die Leiterin sich erhob, rannte sie hinaus, über den Hof zu den Ställen.
    Sie stieß auf Herbert, der mit riesigen Augen und eiligen Schritten aus dem Stall kam. »Herbert! Was ist los? Was ist passiert?«

    Er blieb stehen und brummte vor sich hin: »Ich weiß nicht, was ich tun soll! Das Gatter ist auf, das Tier ist weg …«
    »Tier weg!« Lark packte Herberts Arm und spürte, dass die Muskeln unter seinem Hemdsärmel zitterten. »Welches Tier? Welches Tor?«
    Jetzt sah er ihr in die Augen, als hätte er erst jetzt bemerkt, dass sie da war. »Das Tor von Schwarzer Seraph! Und ich kann Beere nirgends finden!«
    Er riss sich von ihr los und eilte über den Hof zur Halle. Lark ließ ihn gehen und sauste mit klopfendem Herzen in den Stall. Sie raste zu Tups Box und brach vor Erleichterung beinahe zusammen, als sie sah, dass er und Molly noch da waren. Herbert hatte das Tor offenbar wieder verschlossen, doch Lark konnte sehen, dass das Sägemehl im Gang durcheinandergewirbelt worden war. In der Mitte war eine breite Spur, die aussah, als hätte jemand etwas Großes über den Boden gezerrt.
    Mit einem Aufschrei folgte sie der Spur um die Ecke herum, an dem Stall von Goldie und Süßer Wolke vorbei und weiter zum hinteren Ausgang, der zur Trockenkoppel führte. Dort verlief die Spur im Schnee weiter und wurde breiter und unregelmäßiger, als hätte ein Kampf stattgefunden.
    »Oh, Beere!«, schrie Lark. »Beere, wo bist du?« Ihre Schuldgefühle bedrückten sie, und sie nahm das Amulett der Pferdegöttin in die Hand. »Kalla, bitte, pass auf Beere auf! Es ist alles meine Schuld!«

Kapitel 19
    D ie Wildländlerin knurrte Lissih irgendetwas zu. Für Philippa hörte die Sprache sich an, als täte sie beim Sprechen weh. Die Vokale waren schwer zu unterscheiden, und die Konsonanten schienen von Zähnen und Zunge gleichzeitig gebildet zu werden. Sowohl Lissih als auch die Frau mit der Narbe hatten schmutzige Gesichter und trugen lange Stoffkleider mit alten Fellen darüber. Lissih hielt eine hölzerne Schale und einen Löffel in der Hand, und die Frau mit der Narbe hatte einen Arm voll zerrissener Decken dabei.
    »Lissih, verstehst du, was die Frau sagt?«, fragte Philippa.
    Das Mädchen aus Onmarin hielt den Blick auf den Boden gerichtet, als es mit der Schale auf sie zutrat und sie Philippa hinhielt. Die Wildländlerin sagte noch etwas. Lissih blickte weiterhin auf ihre Stiefel, hielt die Schüssel aber ein bisschen höher, bis Philippa sie ihr abnahm. Sie roch nach Fisch und irgendwelchen seltsamen Gewürzen, aber immerhin war sie warm. Philippa war überrascht, dass sie trotz ihrer Sorge um Soni hungrig war. Sie brauchte Kraft für das, was auch immer auf sie zukam.
    »Danke«, sagte sie und nickte der Frau zu.
    Die Frau musterte sie mit ihren winzigen Augen und zeigte dann auf sich. »Jonka«, oder so ähnlich.
    »Jonka?«, versuchte es Philippa und

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