Die Wollnys Die ungeschminkte Wahrheit. (German Edition)
schwierige Zeit und ich wusste wie sehr Jeremy-Pascal darunter litt. Dass wir weiterhin ständigem Terror ausgesetzt waren, machte die Sache nicht einfacher.
Natürlich dauerte es keine zwei Tage und es stand wieder ein Teil meiner Familie mit ein paar Freunden und Fans vor Manuelas Tür um Jeremy – Pascals Sachen zu bringen. Jeremy – Pascal und ich gingen runter und versuchten uns mit der Meute vernünftig auseinander zu setzen. Das Ergebnis war, dass ein Freund von Silvia auf meinen Sohn einschlug. Natürlich setzte der sich zur Wehr. Aber was nutzte es? Ich hätte durchdrehen können vor Verzweiflung. Schließlich hatte ich Silvia alles gelassen. Das Haus, die Möbel, einfach alles. Warum ließ man uns nicht endlich in Ruhe?
Als schließlich die Polizei vor Ort eintraf, beruhigte sich die Situation.
In den nächsten Tagen klingelte wieder ständig das Telefon und meine Kinder baten mich nach Hause zu kommen.
Lange hielt ich diesem Psychoterror auch diesmal nicht stand und so kehrte ich im November mit Jeremy-Pascal zurück nach Hause.
Es hatte sich aber, wie erwartet, nichts geändert und außer dass mich Silvia fast täglich darum bat, den Kindern eine Generalvollmacht für die TV-Drehs auszustellen, gab es kaum Gespräche zwischen uns. Auch dieses Mal wollte sie unter keinen Umständen, dass wir zusammen in der Öffentlichkeit gesehen wurden. So kam es, dass ich, wenn ich Silvia und die Kinder zu irgendwelchen abendlichen Auftritten in die verschiedensten Diskotheken brachte, oft vier bis fünf Stunden im eiskalten Auto saß und auf sie wartete. Niemand von meiner Familie ist während dieser langen Wartezeiten mal auf die Idee gekommen, mir einen heißen Kaffee ans Auto zu bringen.
Trotzdem gab es natürlich den ein oder andern Fan, der uns gemeinsam sah und ein Foto schoss. Wenn so ein Foto kurz darauf in einer Zeitung oder dem Internet auftauchte, erklärte sie immer nur, dass wir uns gut verstehen würden und ich sie und die Kinder gelegentlich fahren würde. Keiner von den zahlreichen Fans sollte die Wahrheit über unser Verhältnis erfahren. Damals habe ich das nicht verstanden. Wie sollten wir einen Neuanfang schaffen, wenn sie in der Öffentlichkeit nicht zu uns stand? Erst nachdem ich die ersten Folgen der neuen Staffel „Die Wollnys“ sah, ergab alles einen Sinn. Wäre bekannt geworden, dass wir wieder ein Paar sind, hätte man sämtliche, bereits gedrehten Folgen einstampfen müssen. Auch hier ging es also wieder mal nur um das liebe Geld.
Im Dezember zog ich ein weiteres Mal aus dem Wollny Haus aus. Diesmal ging ich allerdings zu unserer ältesten Tochter Jessica. Die Beziehung zwischen mir und Manuela war zu diesem Zeitpunkt schon seit längerem beendet. Der Druck war einfach zu groß geworden, der auf Manuela und unserer Beziehung lastete und ich wollte ihr das nicht mehr zumuten.
Ich hatte zu Hause mittlerweile umfangreiches Material entdeckt, das einwandfrei belegte, dass Silvia mich tatsächlich seit vielen Monaten überwachte. Im Haus gab es mehrere Kameras, mein Telefon wurde abgehört und das Auto war wieder mit einem Gerät ausgestattet, dass nicht nur der Ortung diente, sondern auch dem Abhören von Gesprächen. Ich war fassungslos und verstand die Welt nicht mehr. Es war offensichtlich, dass Silvia mich schon lange nicht mehr liebte. Wozu also dieser ganze Aufwand? Hatte sie die Hoffnung, dass man irgendetwas aufzeichnen könnte, was man zu einem späteren Zeitpunkt gegen mich verwenden könnte?
Ich war Jessica unendlich dankbar, dass sie mich ohne viel Aufheben bei sich zu Hause aufnahm. Sie hatte sich auch schon fürsorglich mit mir gemeinsam um Jeremy-Pascal gekümmert, als er von Silvia rausgeschmissen wurde.
Jessica selbst hatte den Kontakt zu Silvia schon seit längerem komplett abgebrochen. Sie war von dem Verhalten ihrer Mutter total entsetzt und da Jessica und ihr Mann einer geregelten Arbeit nachgehen und somit finanziell unabhängig sind, befanden sie sich auch nicht in einer finanziellen Abhängigkeit zu Silvia und der Produktionsfirma. Daher konnte es sich Jessica auch leisten offen ihre Meinung zu sagen und sich zurückzuziehen, nachdem Silvia auch bei ihr das Fass zum überlaufen gebracht hatte.
Gute zwei Wochen blieb ich bei unserer ältesten Tochter, bevor ich schließlich ein letztes Mal zu Silvia und den Kindern zurückging. Viele werden dieses hin und her nicht verstehen können. Ich konnte mich ja selbst kaum noch verstehen. Heute weiß ich, dass es
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