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Die Würfel Gottes

Titel: Die Würfel Gottes Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Mark Alpert
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Glock aus dem Holster. »Muss ich Sie erschießen, um Sie auf mich aufmerksam zu machen?«
    Aber selbst der Anblick der Pistole schaffte es nicht, seinen dicken Schädel zu durchdringen. »Bitte, Ma’am, beruhigen Sie sich. Der Minister kommt zum Ende. Er macht sich bereit, seinen Witz von dem dreibeinigen Huhn zu erzählen.«
     
    Die Militärpolizisten liefen durch den Hintereingang der Infantry Hall und begannen die Treppe hochzusteigen. David wandte sich vom Fenster ab. »Los, wir müssen hier abhauen!«, rief er den anderen zu. »Kommt mir nach!«
    Er zog Michael durch den Korridor, während Monique und Elizabeth hinter ihm her polterten. Automatisch schlug er den Weg zur Vorderseite des Gebäudes ein, weg von ihren Verfolgern, obwohl er wusste, dass ein anderer Trupp höchstwahrscheinlich auch aus dieser Richtung kommen würde. Als David die Treppe über dem Vordereingang erreichte, hörte er Stimmen von unten und vermutete zuerst, dass es sich um die Rufe von übereifrigen Militärpolizisten handelte, die die Treppe hochrannten. Aber nach einem Moment hörte er Gelächter und lautes Hurrageschrei. Es klang mehr nach einer Feier als nach einer Menschenjagd.

    Sie stürmten nach unten und kamen aus dem Treppenhaus in eine Eingangshalle voll mit Soldaten und ihren Angehörigen. Männer und Frauen in Zivilkleidung saßen an einem langen Tisch, der mit Schalen voller Kartoffelchips und Sixpacks von Colas bestückt war. Eine Art Empfang fand dort statt. Menschen schüttelten sich die Hand, erzählten Witze und aßen, was das Zeug hielt. David schlängelte sich durch die Menge hindurch, wobei er jeden Moment befürchtete, jemand könne den Alarm auslösen, aber niemand schenkte ihm oder Michael irgendwelche Beachtung. Ein paar Soldaten grinsten Elizabeth und Monique anzüglich an, aber damit hatte es sich. In einer halben Minute waren sie draußen und schlossen sich dem Strom von Menschen an, die zu den Parkplätzen gingen. Während sie sich von dem Gebäude entfernten, sah David, wie ein alter Mann, dessen Gesicht ihm bekannt vorkam, mehreren Generälen die Hand gab. Herr im Himmel, dachte er, das ist der Verteidigungsminister. David ergriff Michaels Arm etwas fester und wurde ein wenig schneller.
    Sie bewegten sich ungefähr eine halbe Meile mit der Menge in westlicher Richtung an einer Reihe von Parkplätzen vorbei, wo einzelne Gruppen sich auf die Suche nach ihren Wagen machten. Nach rund zehn Minuten war die Menge kleiner geworden, aber sie marschierten weiter in die gleiche Richtung, wobei sie Schildern folgten, auf denen WESTTOR, EDDY BRIDGE Stand. Sie kamen an einem Tennisplatz und an einem Spielfeld vorbei, auf dem ein Dutzend Soldaten Football spielten. David sah keine Militärpolizisten und auch sonst keine Anzeichen einer Verfolgung.
    Nach weiteren zehn Minuten sahen sie vor sich einen Fluss, einen gewundenen Streifen schlammigen Wassers mit bewaldeten Ufern auf beiden Seiten. Es war der Chattahoochie River, die Westgrenze von Fort Benning. Eine zweispurige Brücke führte über das Wasser, und auf dieser Seite des Flusses
war eine Sicherheitskontrolle. Der Schlagbaum war unten, und mehrere Wagen stauten sich dahinter und warteten darauf, den Stützpunkt verlassen zu können. Die Fahrer drückten auf die Hupe, aber die beiden Militärpolizisten standen da wie zwei Statuen. Mist, dachte David, sie haben den Laden abgeriegelt. Er dachte kurz daran, auf der Stelle kehrtzumachen, aber die beiden Wachen hatten sie vermutlich schon gesehen. Ihre einzige Hoffnung war, sich an ihnen vorbeizubluffen.
    Sie spazierten wie eine exzentrische Familie auf einer Wanderung bis unmittelbar vor das Tor. David winkte den Militärpolizisten zu. »Hey, Soldaten!«, rief er. »Ist das der Weg zum Campingplatz?«
    »Meinen Sie den Uchee Creek Campingplatz, Sir?«, erwiderte einer der beiden.
    »Ja, ja, genau den meine ich.«
    »Nachdem Sie die Brücke überquert haben, gehen Sie noch zwei Meilen in südlicher Richtung. Aber Sie können jetzt nicht über die Brücke gehen, Sir.«
    »Warum nicht?«
    »Sicherheitsalarm. Wir warten auf weitere Befehle.«
    »Na ja, ich bin sicher, der Alarm gilt nur für Autos. Fußgänger können durchgehen, stimmt’s?«
    Der Militärpolizist dachte einen Moment darüber nach und schüttelte dann den Kopf. »Warten Sie einfach hier, Sir. Es wird hoffentlich nicht allzu lange dauern.«
    Während David und Monique nervöse Blicke wechselten, kam ein Humvee angebraust. Der Fahrer sprang aus dem

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