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Die Würfel Gottes

Titel: Die Würfel Gottes Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Mark Alpert
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Boden und hielten sich die Ohren zu. Lucille tastete nach ihrem Sprechfunkgerät, aber sie wusste, es war hoffnungslos: Die Idioten waren nicht mehr aufzuhalten. Schließlich sah sie, wie ein großer Körper aus einem der Bäume fiel. Er prallte gegen einen unteren Ast und landete mit einem Plumps auf dem Waldboden. Die Maschinengewehre verstummten, und die Agenten liefen auf einen schweren, bärtigen Mann zu, dessen Brust von den Acht-Millimeter-Geschossen aufgerissen worden war.
    Lucille schüttelte den Kopf. Sie hatte keine Ahnung, wer der Mann war.
     
    Monique verlor David und Michael kurz nach Beginn der Schießerei aus den Augen. Während die Glocks hinter ihr dröhnten und die Kugeln über ihren Kopf pfiffen, rannte sie blindlings den bewaldeten Abhang hinunter, sprang über Wurzeln, Steinhaufen und kleine Hügel und vergaß alles andere, außer der Notwendigkeit, so viel Abstand wie möglich zwischen sich und den Trupp der FBI-Agenten zu bringen. Sie duckte sich unter den Kiefernzweigen und rutschte durch Haufen toter Nadeln. Als sie an einen flachen Bach am Fuße des Abhangs stieß, platschte sie mitten durch und stürmte am gegenüberliegenden Ufer hoch. Sie lief so lange weiter, wie sie die Schusswaffen hören konnte, angetrieben von einem Instinkt, den sie lange vergessen zu haben glaubte, eine Lektion, die ihre Mutter sie gelehrt hatte, als sie ein Mädchen in Anacostia gewesen war: Wenn du Schüsse hörst, Süße, bringst du besser deinen Arsch in Sicherheit.
    Nach einer Zeit, die ihr wie eine Ewigkeit vorkam, hörte das Schießen auf. In dem Moment bemerkte Monique, dass sie allein war. Der Wald war auf allen Seiten menschenleer. Sie joggte die nächste Anhöhe hinauf und entschied sich dabei für die Richtung, in der sie David und Michael vermutete,
aber als sie schließlich den Kamm erreichte, sah sie nur eine unbefestigte Straße vor sich und die beiden Hubschrauber über dem Wald hinter ihr. Sie waren fast eine Meile entfernt, aber das schnelle Schlagen ihrer Rotorblätter war immer noch ziemlich laut. Monique suchte sich schnell eine bessere Deckung, und als sie wieder bergab stolperte, hörte sie ein anderes Geräusch auf ihrer rechten Seite, ein entferntes, aber vertrautes Geschrei. Es war Michael.
    Monique sprintete in Richtung seiner widerhallenden Schreie, wobei sie inständig hoffte, dass er nicht verletzt war. Sie konnte unmöglich sagen, wie weit weg er war, aber angesichts der verstrichenen Zeit rechnete sie damit, dass es weniger als eine halbe Meile sein müsse. Sie sprang über ein weiteres Bachbett und brach durch ein Dickicht, das von Kudzu überwuchert war.
    Dann spürte sie ohne jede Warnung einen harten Schlag auf den Hinterkopf. Alles verschwamm vor ihren Augen, und sie fiel zu Boden.
    Kurz bevor sie das Bewusstsein verlor, sah sie zwei Männer neben sich aufragen. Der eine war ein großer Glatzkopf, der eine Tarnanzugshose anhatte und eine Uzi im Arm hielt.
    Der andere war Professor Gupta.
     
    Simon hatte immer daran geglaubt, seines Glückes Schmied zu sein. Als Gupta in der Nacht zuvor von seiner Tochter angerufen worden war, hatten sich Simon und der Professor sofort auf den Weg zu den Great Smokies gemacht und Elizabeth abgeholt. Als Gegenleistung für ein kleines Fläschchen Metamphetamin zeigte sie ihnen, wo Swift und Reynolds ihr Nachtlager aufgeschlagen hatten. Leider waren die Flüchtigen schon wieder aufgebrochen, in der gerechtfertigten Annahme, dass Elizabeth ihren Aufenthaltsort preisgeben würde. Aber Simon vermutete, dass sie noch in der Nähe waren. Am Morgen hatte er sich mit Agent Brock getroffen und
ihn angewiesen, die Notfrequenz auf seinem FBI-Funkgerät einzuschalten. Als sie die Funksprüche über den geplanten Angriff auf den Haw Knob mithörten, fuhren sie direkt zu dem Berg. Sie parkten ihre Fahrzeuge auf einer unbefestigten Straße und liefen auf den Gipfel zu, als Gupta seinen Enkel schreien hörte. Der Professor verkündete, das Schicksal sei auf ihrer Seite, aber Simon wusste es besser. Er hatte sich schon die ganze Zeit darum gekümmert, dass die Dinge eine glückliche Wendung nahmen, und jetzt winkte ihm die verdiente Belohnung.
    Nachdem er Reynolds ausgeknockt hatte, zerrte er ihren Körper zu der unbefestigten Straße. Gupta hinkte neben ihm her und plapperte immer noch über das Schicksal. Brock war eine knappe halbe Meile weiter im Norden und verfolgte Swift und den schreienden Teenager. Als Simon bei dem Pick-up ankam, band er Reynolds’

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