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Die Würfel Gottes

Titel: Die Würfel Gottes Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Mark Alpert
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Monique. »Da sind zwei Figuren, aber gleich kommen noch mehr«, berichtete er. Er kniete sich neben sie, schob ihr einen Arm unter den Rücken und den anderen unter die Knie. »Ich bringe dich hier weg.« Aber sie schrie auf, als er sie anzuheben versuchte, und noch mehr Blut floss aus ihrer Austrittswunde und durchtränkte seine Hose.
    »Leg mich hin, leg mich hin!«, stöhnte sie. »Du wirst es selbst tun müssen. Es gibt noch einen Zugang eine halbe Meile weiter südlich.«
    »Ich kann nicht …«
    »Wir haben keine Zeit zum Diskutieren! Nimm einfach die Axt und geh!«
     
    Simon schloss Professor Gupta in einem kleinen Lagerraum in Collision Hall ein. Sobald sie außer Hörweite des Kontrollraums waren, hätte er den alten Mann problemlos umbringen können, aber er war der Ansicht, es sei passender, wenn der Professor die Ergebnisse seines Experiments miterlebte.
    Als Simon Collision Hall gerade verlassen wollte, empfing er einen Funkspruch von den beiden Studenten, denen er den Auftrag erteilt hatte, am Strahlentunnel entlang Patrouille zu gehen. Drei Minuten später traf Simon dort ein. Die Studenten standen etwa zehn Meter von Reynolds entfernt und hielten beide nervös ihre Maschinenpistolen auf sie gerichtet, obwohl sie offensichtlich nicht in der Lage war, das Feuer zu erwidern. Sie lag in einer Blutlache auf dem Rücken, immer noch am Leben, aber sehr geschwächt.
    »War sie allein?«, fragte Simon. »Haben Sie noch jemand gesehen?«
    Der dicke Student schüttelte den Kopf, aber der dünne
schien nicht recht zu wissen. Er wischte sich den Schweiß von der Stirn und schob sich die Brille auf der Nase nach oben. »Ich bin mir ziemlich sicher, dass sie von jemand um die Ecke gezogen wurde, nachdem Gary auf sie geschossen hatte. Aber ich habe nicht genau sehen können, wie er aussah.«
    »In welche Richtung ist er gegangen?«, hakte Simon nach.
    »Ich weiß nicht, ich hab ihn nicht noch mal gesehen. Ich war damit beschäftigt, Sie mit dem Funkgerät zu erreichen, und als wir …«
    Simon zog den Abzug durch und brachte den Studenten zum Schweigen. Dann drehte er sich auf dem Absatz um und erschoss den Dicken ebenfalls. Die beiden waren nicht zu gebrauchen. Jetzt lief Swift frei herum, rannte vermutlich zu einem anderen Tunneleingang, und Simon hatte keine Ahnung, welchen Punkt auf dem sechs Kilometer langen Ring er sich vornehmen sollte. Außer sich vor Wut trat er auf das Gesicht des ersten Studenten und zerbrach die Brille der Leiche.
    Da gab die verwundete Frau ein Stöhnen von sich, ein kehliges, abgehacktes »Daaaaaavid«. Ihre Augen waren geschlossen, aber sie war immer noch bei Bewusstsein. Vielleicht weiß sie, wo Swift ist, dachte Simon.
    Er zog sein Kampfmesser aus der Scheide. Wenn man jemandem größtmögliche Schmerzen zufügen wollte, fing man am besten mit den Fingern an.
     
    Karen konnte ihr Glück kaum fassen. Als sie mit Jonah die Straße entlangrannte, die David ihr gezeigt hatte, sah sie drei Feuerwehrautos und einen rot-weißen Jeep auf sie zufahren. Sie wedelte mit den Armen, um sie zum Anhalten zu bringen. Die Lastwagen rasten mit gellenden Sirenen an ihr vorbei, aber der Jeep, auf dessen Fahrertür die Wörter FERMILAB FIRE CHIEF Standen, hielt neben ihr an. Ein Mann mit schütterem
Haar und einem fröhlichen runden Gesicht lehnte sich aus dem Fenster. »Kann ich Ihnen helfen, Ma’am?«
    Sie brauchte einen Moment, um zu Atem zu kommen. »Da ist ein Feuer ausgebrochen! Im Strahlentunnel! Sie müssen den Strom abschalten!«
    Der Chef der Feuerwehr, der sich nicht so leicht erschüttern ließ, lächelte. »Na, na, immer mit der Ruhe. Wir haben eine Meldung bekommen, dass im Neutrino-Detektor das Sprinklersystem aktiviert wurde. Da fahren die Lkws jetzt hin.«
    »Nein, nein, das Feuer ist schon wieder gelöscht! Sie müssen stattdessen zum Strahlentunnel fahren! Sie müssen den Strom abschalten, bevor alles in die Luft fliegt.«
    Der Feuerwehrchef musterte Karen von Kopf bis Fuß und warf einen Blick auf Jonah, der immer noch weinte.
    »Entschuldigen Sie, Ma’am, aber haben Sie einen Besucherausweis für das Fermilab?«, fragte er schließlich.
    »Nein! Man hat uns in einem Lieferwagen hierhergebracht!«
    »Sie können das Laborgelände leider nicht ohne Ausweis betreten. Sie müssen …«
    »Herrgott noch mal! Eine Bande von Terroristen reißt hier das Regiment an sich, und Sie machen sich Sorgen um einen verdammten Besucherausweis?«
    Das Lächeln des Mannes erstarb. Er schob den

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