Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen

Die Würfel Gottes

Titel: Die Würfel Gottes Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Mark Alpert
Vom Netzwerk:
Schalthebel des Jeeps in die Parkstellung und öffnete seine Tür. »Sie verstoßen gegen das Gesetz, Ma’am. Ich glaube, Sie kommen besser mit …«
    Karen packte Jonah an der Hand und lief los.
     
    David rannte durch eine Gruppe von Eichen, die ihm ein wenig Deckung boten, während er dem gekrümmten Verlauf der Böschung über dem Strahlentunnel folgte. Er schaute nicht zurück zu der Stelle, wo er Monique liegen gelassen
hatte. Er hatte schon eine halbe Meile zurückgelegt, sodass er sie wahrscheinlich ohnehin nicht mehr hätte sehen können, weigerte sich aber trotzdem, sich nach ihr umzudrehen. Abgesehen von dem Strahlrohr musste er alles aus seinem Kopf verdrängen.
    Mit der Feueraxt in der Hand sprintete er auf den Eingang E-Null zu, auf ein Gebäude, das genauso aussah wie das, welches er gerade verlassen hatte. Ein sperriger gelber Elektrowagen war neben dem Bau geparkt; er wurde vermutlich dazu benutzt, Wartungsarbeiter oder Ausrüstungsgegenstände von einem Tunnelzugang zum nächsten zu transportieren, aber an diesem Morgen war noch niemand an der Arbeit. Alles, was er hörte, war das Zwitschern der Vögel und ein tiefes Summen, das von der Treppe herkam, die hinunter zum Strahlentunnel führte.
    Er untersuchte das Tor oben vor der Treppe. Es war mit einer Kette und einem Master-Schloss gesichert, aber die Kette war billig und nicht sonderlich solide. David packte den Griff der Axt, als handelte es sich um einen Baseballschläger, und machte ein paar Übungsschwünge. Dann holte er weit aus und ließ die Schneide auf die dünnen Kettenglieder hinuntersausen. Der Aufprall tat ihm in den Handgelenken weh, und er hätte die Axt fast losgelassen, aber als er einen Blick auf die Kette warf, sah er, dass er sie glatt durchtrennt hatte.
    Er öffnete das Tor und eilte die Treppe hinunter. An ihrem Fuß musste er allerdings anhalten – ein weiteres verschlossenes Tor blockierte den Zugang zum Tunnel. Durch die Stangen des Tors konnte er das Strahlrohr sehen, das lang, leicht gekrümmt und silbergrau ungefähr einen Fuß über dem Tunnelboden verlief. Auch darüber hatte er im Scientific American gelesen. Die supraleitenden Magneten umschlossen den größten Teil des Rohrs; sie waren über die gesamte Länge an ihm aufgereiht wie Perlen an einer riesigen Kette, nur dass
jeder Magnet rund zwanzig Fuß lang und wie ein Sarg geformt war. Die Magneten sorgten dafür, dass die Protonen und Antiprotonen nicht aus der Reihe tanzten, sondern sich in gebündelten Strahlen innerhalb des Stahlrohrs bewegten. Und dieselben Magneten würden die Strahlen zusammenziehen und die Apokalypse auslösen, wenn ein Schalter umgelegt würde.
    David hob erneut seine Axt, aber das zweite Tor war ein härteres Hindernis als das erste. Es war mit zwei Riegeln verschlossen, die vom Torpfosten ausgingen. Als er mit der Axt darauf einschlug, entstand nicht mal eine Delle. Er versuchte es stattdessen mit einem Schlag gegen die Mitte des Tors, aber die Stangen klapperten nur. Das Problem bestand zum Teil darin, dass der Raum am unteren Treppenabsatz zu beengt war – er konnte einfach nicht richtig ausholen. Frustriert hackte er wieder auf die Riegel ein, und diesmal brach der Axtstiel oben durch. Voller Wut schlug David mit dem abgebrochenen Stiel gegen das Tor. Er war keinen Steinwurf von dem Strahlrohr entfernt, aber er konnte nicht näher herankommen.
    Da ihm nichts Besseres einfiel, rannte David die Treppe wieder hoch. Er konnte zwar wahrscheinlich irgendwo auf dem Gelände noch eine Feueraxt finden, wusste aber, dass sie ihm nicht viel nützen würde. Wenn er eine halbe Stunde auf das Tor einhämmern könnte, würde er es vielleicht schaffen, eine Bresche hineinzuschlagen, aber er hatte bestenfalls ein paar Minuten. Als er nach draußen kam, schaute er sich hektisch nach einer Art Erlösung um – einem Schlüssel, einer Metallsäge, einem Stab Dynamit. Und dann blieb sein Blick an dem Elektrowagen hängen.
    Zum Glück startete der Motor des Wagens auf Knopfdruck. David setzte sich hinter das Steuer und lenkte das Fahrzeug zum Tunneleingang, der aussah, als sei er gerade breit genug. Er trat das Gaspedal durch und beschleunigte.
Dann sprang er hinaus und sah zu, wie das Fahrzeug die Treppe hinunterstürzte.
    Der Krach war ungeheuer laut, sodass Davids Hoffnungen beflügelt wurden. Er lief die Treppe hinunter und sah, dass der gelbe Wagen schräg auf einem Gewirr von verbogenen Metallstangen saß. Das Vorderteil des Fahrzeugs befand sich

Weitere Kostenlose Bücher