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Die Würfel Gottes

Titel: Die Würfel Gottes Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Mark Alpert
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murmelte sein Klient. »Sie haben bei denen einen Freund?«
    »Eine reine Geschäftsbeziehung. Sehen Sie, die Yankees sind davon überzeugt, dass sie diesen Spieler früher oder später ausfindig machen können. Sobald sie wissen, wo er ist, wird der Agent diese Information an mich weitergeben.«
    »Gegen ein Honorar, nehme ich an.«
    »Natürlich. Und ich werde eine erhebliche Erhöhung meines Budgets brauchen, um es abdecken zu können.«
    »Ich habe Ihnen schon einmal gesagt, Geld ist kein Problem.
Ich bin bereit, alle notwendigen Ausgaben zu bezahlen.« Seine Stimme war jetzt beschwichtigend, fast respektvoll. »Aber sind Sie sicher, dass Sie diesem Mann trauen können?«
    »Ich habe ein Treffen mit dem Agenten anberaumt, um seine Absichten zu beurteilen. Eigentlich sollte er in ein paar Minuten hier eintreffen.«
    »Nun ja, dann lasse ich Sie mal Ihren Terminplan erfüllen. Bitte, halten Sie mich auf dem Laufenden.«
    »Gewiss.«
    Simon runzelte die Stirn, als er das Telefon schloss und zurück in seine Tasche steckte. Er hasste es, mit den Klienten zu verhandeln. Das war bei Weitem der unangenehmste Teil seines Jobs. Aber er würde es nicht mehr lange machen müssen. Wenn alles planmäßig ablief, würde dieser Einsatz sein letzter sein.
    Er wandte sich wieder zum Delaware River und der Reihe von Eichen auf der anderen Seite. Einem Schild am Rand des Wassers war zu entnehmen, dass dies die Stelle war, wo George Washington mit seinen Truppen über den Fluss gesetzt war. In der Nacht des 25. Dezember 1776 hatte er zweitausendvierhundert Rebellen von Pennsylvania nach New Jersey geführt, um die britische Armee in ihrer Kaserne in Trenton überraschen zu können. Der Fluss war jetzt so friedlich, dass es schwer vorstellbar war, irgendjemand könnte hier ums Leben gekommen sein. Aber Simon wusste es besser. Der Tod lag direkt unter der sich kräuselnden Wasseroberfläche. Er war in allen Flüssen, in allen Ländern. Das ganze Universum war voll von ihm.
    Das Heulen eines Geländewagens unterbrach seine Gedanken. Simon warf einen Blick über seine Schulter und sah einen schwarzen Suburban, der auf den Parkplatz einbog. Kein anderes Fahrzeug war in Sicht, was ein gutes Zeichen war. Wenn das FBI einen Hinterhalt plante, hätte man einen
Konvoi geschickt. Der Suburban blieb am anderen Ende des Parkplatzes stehen, und nach ein paar Sekunden stieg ein Mann im grauen Anzug aus dem Wagen. Obwohl er eine Sonnenbrille trug und fast fünfzig Meter entfernt war, wusste Simon sofort, dass es der Mann war, mit dem er sich verabredet hatte. Er hatte eine charakteristische krumme Haltung und stand da mit hochgezogenen Schultern und den Händen in den Hosentaschen. Die Brise zerzauste ihm die Haare, als er begann über den Asphalt zu marschieren. Wahrscheinlich trug er eine Pistole in dem Schulterholster unter dem Jackett, aber das war okay – Simon war ebenfalls bewaffnet. Er war bereit, es darauf ankommen zu lassen, wenn es eine Schießerei geben sollte.
    Der Agent blieb ein paar Meter vor dem Ferrari stehen. Er zeigte auf den Wagen und grinste. »Nette Kiste«, sagte er. »Muss eine Stange Geld gekostet haben.«
    Simon zuckte mit den Achseln. »Nicht der Rede wert. Gehört zum Handwerkszeug.«
    »Handwerkszeug, wie?« Er ging um den Ferrari herum, bewunderte seine Linienführung. »Ich hätte nichts dagegen, auch so ein Handwerkszeug in die Finger zu bekommen.«
    »Das könnte möglich sein. Mein Angebot steht immer noch.«
    Der Agent fuhr mit seinen Fingern über den Spoiler des Ferraris. »Sechzigtausend, stimmt’s? Das war der Deal?«
    Simon nickte. »Dreißig zahlbar jetzt. Die anderen dreißig, wenn Ihre Information zur Ergreifung des Verdächtigen führt.«
    »Na ja, ich schätze, das ist heute mein Glückstag. Ich habe gerade eine Nachricht aus dem Hauptquartier bekommen, als ich hierherfuhr.« Er faltete die Arme vor der Brust. »Haben Sie das Geld bei sich?«
    Ohne den Blick von dem Agenten abzuwenden, griff Simon in den Ferrari. Er nahm die schwarze Aktentasche in die
Hand, die auf dem Fahrersitz gelegen hatte. »Die erste Rate ist hier drin. In Zwanzig-Dollar-Scheinen.«
    Der Agent schaute nicht mehr auf den Wagen. Seine ganze Aufmerksamkeit galt jetzt der Aktentasche. Die Habgier des Mannes war überwältigend, was den Grund dafür darstellte, weshalb Simon diesen speziellen Kontakt kultiviert hatte. »Wir haben einen Bericht erhalten, dass ein Bürger Swift vor einer Stunde entdeckt hat. An einer Raststätte am

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