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Die wunderbare Welt der Rosie Duncan

Die wunderbare Welt der Rosie Duncan

Titel: Die wunderbare Welt der Rosie Duncan Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Dickinson Miranda
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auf, wofür wir stehen. Könnte es nicht an der Zeit sein, in größeren Dimensionen zu denken? Ich begreife einfach nicht, warum du diese Chance ausschlagen willst oder meinst, dass niemand an dir interessiert sein sollte …« Plötzlich schien ihm die Erleuchtung zu kommen. »Ah, doch … jetzt weiß ich es. Schon verstanden.«

    »Was soll das denn jetzt heißen?«
    »Es geht gar nicht darum, dass dir die Publicity peinlich wäre. Oder dass Kowalski’s zu schnell zu groß werden und uns über den Kopf wachsen könnte. Dass der Laden seinen Charme verliert. Nein, du willst einfach nur nichts über dich und dein Leben preisgeben – davor hast du Angst«, stellte er fest und verschränkte triumphierend die Arme vor der Brust.
    »Habe ich nicht …«
    »Doch, hast du, Rosie. Du weißt, wie das bei solchen Interviews läuft: Name, Alter und Lieblingsfarbe genügen Journalisten heutzutage nicht mehr. Sie wollen mehr. Die Leser wollen mehr. Vielleicht geben sie sich ja mit ein paar Eckdaten deines Lebens zufrieden – vielleicht aber auch nicht. Und davor hast du wirklich Angst.«
    »Ed, ich finde es absolut lächerlich, was du aus dieser Sache machst …«
    »Und ich finde es lächerlich, dass du glaubst, ich würde auf deine ›Es wäre mir ja sooo peinlich, erfolgreich und bekannt zu sein‹-Nummer hereinfallen. Dafür kenne ich dich viel zu gut, Rosie.«
    »Tja, vielleicht kennst du mich ja längst nicht so gut, wie du glaubst. Dann würdest du nämlich verstehen, warum ich dieses Interview nicht machen möchte.«
    Ed holte tief Luft. »Okay, dann klär mich auf.«
    Ich kämpfte abwechselnd mit meinen Tränen und meiner Wut. Ich finde es ganz furchtbar, wenn Ed und ich uns streiten. Irgendwie schafft er es immer, meinen wundesten Punkt zu treffen, und es ärgert mich, dass er am Ende meistens den Sieg davonträgt.
    »Ich … ach, keine Ahnung. Ich will es einfach nicht machen. Also hör auf, mich damit zu nerven, okay?«
    »Siehst du!«, rief Ed. » Genau wie ich dachte. Du weißt
es selber nicht. Du hast keinen einzigen guten Grund dafür. Außer vielleicht einem.«
    »Würdest du jetzt bitte damit aufhören? Und was hat meine angebliche Zurückhaltung, mich über jedes langweilige Detail meines Privatlebens zu verbreiten, mit dir zu tun? Was geht dich das überhaupt an?«
    »Es geht mich etwas an, weil ich sehe, was du dir damit alles verbaust.«
    »Ach ja? Was denn? Nicht mein ganzes Leben mit einer unendlichen Serie von belanglosen Dates zu verbringen? Hunderttausendmal dieselben nervtötenden Unterhaltungen zu führen – nur dass mir jeweils ein anderes Gesicht gegenübersitzt? Oh ja, da verpasse ich wirklich was.«
    Ed stöhnte genervt. »Findest du nicht, dass das meine Sache ist?«
    »Absolut. Mir tun nur die armen Mädels leid, die du datest.«
    »Ich zwinge niemanden dazu, sich mit mir zu verabreden«, erwiderte er gereizt. »Und bis jetzt hat sich noch keine beschwert.«
    »Wie auch, wenn du dann längst wieder verschwunden bist? Du bist eine Schlampe , Steinmann! Eine egozentrische, bindungsunfähige Schlampe!«
    »Wenigstens verkrieche ich mich nicht vor der Welt und tue so, als wäre ich damit völlig glücklich und zufrieden«, giftete er zurück. »Wenigstens habe ich ein Leben außerhalb dieses Ladens. Okay, es ist vielleicht nicht das Leben, das du gern hättest, tugendhaftes Fräulein Floristin, aber ich komme damit bestens zurecht.«
    Ich schnaubte verächtlich und sah beiseite. »Na dann.«
    Ed schüttelte den Kopf. »Ich verstehe dich einfach nicht, Rosie. Tut mir leid, aber ich verstehe dich wirklich nicht. Es gibt in deinem Leben offensichtlich ein paar Dinge, von denen
du nicht willst, dass andere sie erfahren. Das ist okay. Ich würde auch nicht jedem alles erzählen. Aber du vertraust dich ja nicht mal deinen besten Freunden an. Marnie und ich wissen noch immer nicht, warum du damals nach New York gekommen bist, und wenn wir dich fragen, weichst du aus. Mir kommt es manchmal so vor, als gäbe es noch eine ganz andere Seite an dir, von der wir überhaupt nichts wissen.«
    »Ihr braucht auch nichts darüber zu wissen«, erwiderte ich und versuchte mein Unbehagen zu verdrängen, das mich bei diesem Thema immer überkam. »Ich bin schließlich nicht meine Vergangenheit. Ich schaue nicht zurück. Nehmt mich einfach so, wie ich bin, oder lasst es bleiben.«
    Ed verschränkte die Arme vor der Brust. »Mach dieses Interview, Rosie.«
    »Nein. Ich will es nicht machen.«
    »Na schön«, meinte

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