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Die wunderbare Welt der Rosie Duncan

Die wunderbare Welt der Rosie Duncan

Titel: Die wunderbare Welt der Rosie Duncan Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Dickinson Miranda
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du?«
    »Natürlich. Aber ich habe den Eindruck, als würdest du dir Vorwürfe machen. Du glaubst, die falsche Entscheidung getroffen zu haben.« Da hatte sie allerdings Recht. Celia legte ihre Hand auf meine. »Es steht dir völlig frei, anderen zu erzählen, was immer du willst – oder eben nicht. Niemand kann von dir verlangen, dass du ihnen etwas erzählst, was du nicht erzählen willst, verstanden?«
    Ich nickte. »Ed meinte, ich hätte Angst davor, andere an mich heranzulassen. Und er hat Recht.« Ich nahm einen großen Schluck Kaffee und schaute hinaus auf die Straße. »Keine Ahnung, vielleicht sollte ich mich wirklich mehr öffnen. Vielleicht ist es an der Zeit. Ich habe einfach nur das Gefühl, dass ich noch nicht so weit bin. Aber kommt man denn jemals an den Punkt, wo man meint, bereit zu sein? Oder passiert es vielleicht einfach so, irgendwann?«
    Celia setzte sich auf, lächelte und drückte zuversichtlich meine Hand. »Das merkst du schon. Aus eigener Erfahrung kann ich dir sagen, dass du dann so weit bist, wenn du schon mitten dabei bist, es jemandem zu erzählen. So einfach ist das.«
    »Hoffentlich hast du Recht«, erwiderte ich wenig überzeugt. »Ich habe nur Angst, dass ich gestern mein Stichwort verpasst habe.«
    »Rosie, du findest schon den richtigen Zeitpunkt, glaub mir. Ich meine, erinnerst du dich noch daran, als du es mir erzählt hast? Wir kannten uns gerade mal ein paar Wochen, und schwups – schon kam es heraus, mitten in meiner Küche, während ich Hühnersuppe für Jerry gekocht habe.«

    Ich musste lachen. Meine unverhoffte Offenheit Celia gegenüber hatte mich wahrscheinlich mehr überrascht als sie. »Das war wirklich ziemlich New York von mir.«
    Celia grinste. »Ich war einfach die richtige Person zur richtigen Zeit am richtigen Ort.«
    Ich schaute mich in ihrem von Cremeweiß und Blautönen dominierten Wohnzimmer um, schließlich blieb mein Blick an dem alten Ölgemälde einer blauweißen Vase mit Lilien hängen – insofern eine Kuriosität, da Celia echte Lilien nicht ausstehen kann.
    »Die Sache ist einfach die, dass ich im Grunde meines Herzens tatsächlich Angst davor habe, dass meine Vergangenheit mich einholt. Ich will nicht mit dem, was mir passiert ist, gleichgesetzt werden, verstehst du? Ich habe Angst davor, ein Etikett verpasst zu bekommen, wie in diesen Talkshows: Monica, 34, Verzweifelter Kinderwunsch … Jim, 27, Klinische Depression … Ich habe Angst, dass man mich auf diese eine Sache reduzieren und immer eine Verbindung suchen wird zwischen dem, was passiert ist, und dem, wie ich heute bin.«
    Als Celia sah, wie schwer es mir fiel, darüber zu reden, lächelte sie ermutigend.
    »Rosie, du bist eine rundum wunderbare Person. Du hast so viele Menschen, die dich lieben und dich so akzeptieren, wie du bist. Was in Boston passiert ist, war nicht deine Schuld , vergiss das nie! Du kannst nichts dafür. Und schau dich jetzt an: Du hast einen erfolgreichen Laden, und – das ist das Allerwichtigste – du bist ein herzensguter Mensch. Die Leute, auf die es ankommt, werden nicht anders über dich denken, wenn du ihnen dein Geheimnis anvertraust.«
    Ich lächelte zaghaft. »Meinst du?«
    »Das weiß ich. Hey, ich bin hier die Journalistin. Also vertrau meinem journalistischen Instinkt, okay?«

    »Okay.«
    »Und da wir gerade von Journalismus reden: Du wirst einen fantastischen Artikel in der Samstagsausgabe bekommen. Mein Redakteur ist ganz angetan von deiner Geschichte, und wir haben grünes Licht für das Interview bekommen.«
    »Wirklich?«
    Celia nickte. »Wirklich. Josh Mercer ist nicht nur ein großartiger Reporter, sondern auch einer der besten Fotografen, den wir seit Jahren hatten. Du siehst: Für Kowalski’s nur das Beste! Bei Josh bist du in guten Händen. Also hör auf, dich deswegen verrückt zu machen.«
    »Danke, Celia. Nicht nur dafür – für alles.«
    Sie strahlte. »Gern geschehen. Oh … oh !«, rief sie dann, als ihr ein gänzlich neuer Gedanke kam. »Ich wollte es dir eigentlich schon gestern sagen, aber ich muss es ganz vergessen haben. Wie konnte ich das nur vergessen? Wo es doch so interessant ist …« Aufgeregt gestikulierte sie mit den Händen und begann zu hyperventilieren.
    Ich musste lachen. »Celia, beruhige dich! Tief durchatmen. Worum geht es?«
    Sie legte eine dramatische Pause ein, dann streckte sie mir beide Hände entgegen, als wollte sie mir ein Geschenk überreichen. »Nathaniel Amie« , verkündete sie triumphierend. Ihr

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