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Die wunderbare Welt der Rosie Duncan

Die wunderbare Welt der Rosie Duncan

Titel: Die wunderbare Welt der Rosie Duncan Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Dickinson Miranda
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heraus, die …« Erschrocken über mich selbst hielt ich inne. »Tut mir leid, das hätte ich nicht sagen sollen.«
    Doch Nate schien eher belustigt als verärgert. »Nein, nein, ich bin ganz Ihrer Meinung. Es ist wirklich nicht besonders lustig, die Marionette in den Machtspielchen anderer Leute zu sein. Glauben Sie mir – ich weiß, wovon ich rede.«
    Interessant … Die Versuchung, ihn auf diese Bemerkung hin weiter auszufragen, war groß, aber ich beherrschte mich und wechselte taktvoll das Thema. »Und was verschafft Kowalski’s heute die Ehre Ihres Besuchs?«
    »Oh, ich war gerade in der Gegend und … Ach, Kaffee gibt es bei Ihnen auch?« Er trat an den Ladentisch und lachte, als er Old Faithful entdeckte. »Ich habe den Übeltäter gefunden und traue meinen Augen kaum. Verraten Sie mir,
wie dieses klapperige Ding einen so herrlichen Duft hervorzaubern kann?«
    »Spotten Sie nicht über Old Faithful, bevor Sie nicht ihren Kaffee gekostet haben«, nahm ich meine altgediente Mitarbeiterin in Schutz und gab ihr einen liebevollen Klaps. »Der Schein kann trügen, Mr Amie. Lassen Sie sich nicht täuschen. Sie sehen hier eines der großen verkannten Talente New Yorks vor sich.« Als ich mich wieder zu ihm umdrehte und er mir direkt in die Augen sah, blieb mir schier das Herz stehen.
    »Nun, ich lasse mich gern eines Besseren belehren … Sollte das eben eine Einladung zum Kaffee gewesen sein, würde ich sie nicht ausschlagen.«
    Während ich Old Faithful für neue großartige Taten vorbereitete, versuchte ich, mich und meine zitternden Hände zu beruhigen.
    Reiß dich zusammen, Mädchen , tadelte mich die kleine Stimme in meinem Kopf. Das ist keine – ich wiederhole: KEINE – große Sache. Er ist zufällig vorbeigekommen und wollte sich mal umschauen. So wie jeder andere Kunde auch. Keine große Sache. Du hast alles unter Kontrolle. Sprich mir nach: Du hast alles unter Kontrolle.
    Ich habe alles unter Kontrolle, wiederholte ich im Geiste gehorsam. Wirklich, ganz bestimmt. Ich goss drei Becher Kaffee ein, stellte zwei auf dem Ladentisch ab und nahm den dritten, um ihn Ed nach hinten zu bringen.
    »Hier ist Ihr Kaffee«, sagte ich zu Nate. »Schauen Sie sich in aller Ruhe um … Ich bringe das nur eben meinem Co-Designer.«
    »Nicht nötig«, kam es von Ed, der so lautlos neben mir aufgetaucht war, dass ich ihm vor Schreck fast den heißen Kaffee auf die Füße geschüttet hätte. »Bin schon da. Hi, ich bin Ed Steinmann, Rosies Co-Designer.«

    Nate lächelte, und die beiden gaben sich die Hand. »Nate Amie, ein Bewunderer von Rosies Arbeit.«
    »Ach ja?« Unschuldig lächelnd drehte Ed sich zu mir um. Seine Augen funkelten verschmitzt. »Wenn das so ist, will ich mich mal wieder an Rosies bewunderungswürdige Arbeit machen. Bitte entschuldigt mich …« Als er an mir vorbeiging, flüsterte er mir zu: »Niemand, was? Ha ha …«
    Ich war kurz versucht, ihm ein Bein zu stellen, entschied mich aber für ein professionelles Lächeln.
    Nate probierte seinen Kaffee und seufzte vor Behagen. » Das nenne ich einen richtigen Kaffee.«
    Ich tätschelte Old Faithful liebevoll. »Sehen Sie – was habe ich gesagt?«
    »Schon überzeugt.«
    Danach war wieder Schweigen. Wir lächelten uns kurz an und tranken unseren Kaffee. Wahrscheinlich wäre jetzt der richtige Moment, einen hochgradig effizienten Allesunter-Kontrolle-Satz anzubringen. Nur leider fiel mir keiner ein. Ich war viel zu sehr davon fasziniert, wie sich Nates rechte Augenbraue beim Lächeln in perfekt abgestimmter Gleichzeitigkeit mit seinem Mundwinkel hob, und wie seine dunklen Augen von den Brauen leicht überschattet wurden, was seinen Blick nur noch tiefer und unergründlicher wirken ließ …
    »Also … eigentlich bin ich gekommen, weil ich eine Bestellung aufgeben wollte«, sagte Nate plötzlich. »Bietet Kowalski’s auch einen Abo-Service?«
    »Natürlich … kein Problem«, erwiderte ich, nachdem ich mich wieder gesammelt hatte.
    »Ich weiß nur noch nicht … also, ich glaube, ich bräuchte Ihren Rat, Rosie.« Er runzelte die Stirn, stellte seinen Kaffeebecher auf dem Tresen ab und drehte ihn bedächtig in den Händen. »Die Sache ist die: Ich habe schon so viele solcher
Sträuße bestellt, dass ich sie längst nicht mehr alle zählen kann, aber irgendwie war es immer dasselbe. Diesmal will ich etwas, das anders ist. Ich … ich brauche etwas Besonderes .«
    Ich nickte. »Sie stehen gewiss vor dem altbekannten Problem, das bei uns in der Branche als

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