Die Wunderheilerin
«Ich möchte dich ansehen, möchte mich an deiner Schönheit berauschen wie an einem guten Wein.»
Wieder glitten seine Finger langsam über ihren Körper, streichelten sanft über die Brüste, über den Bauch, fuhrenhinunter bis zu ihrem Venushügel. Priska schrak zusammen, als Aron sie dort berührte, doch er ließ seine Hand dort liegen, übte sanften, dann stärkeren Druck aus. Beinahe wie von selbst öffnete Priska ihre Schenkel. Als Arons Finger über ihre Schamlippen glitten, stöhnte sie leise auf. Sie warf den Kopf auf die Seite.
«Soll ich aufhören?», fragte Aron leise.
«Nein, ich bitte dich.»
Ganz sanft öffnete er den Eingang ihres Schoßes, glitt über die kleinen Blütenblätter, drang ein in die Feuchtigkeit und Wärme. Priska stöhnte lauter. Sie hielt die Augen fest geschlossen, ihre Nasenflügel bebten, die leicht geöffneten Lippen zitterten.
Noch weiter spreizte sie ihre Schenkel, war nun ganz bereit für den Mann.
Sie presste ihren Schoß, ihre feuchte Scham gegen seinen Handballen, rieb sich daran.
«Es ist wunderschön, deine Lust zu spüren», raunte Aron, küsste sie leicht auf den Mund, drang mit der Zunge in sie ein, drang mit dem Finger in sie ein, bewegte ihn in ihr, bis Priska es nicht mehr aushielt. Als sich ihr Körper aufbäumte, schlüpfte er aus seinen Beinkleidern. Er legte sich auf sie, nahm ihr Gesicht in beide Hände.
«Möchtest du, dass ich deine Lust stille?»
«Ja!», flehte Priska.
«Möchtest du deine Ehe brechen?»
«Ja! Komm endlich!», keuchte sie und presste ihren Schoß gegen seinen.
Als er in sie eindrang, schrie sie leicht auf. Das Zittern verwandelte sich in Bewegung, in ein Auf und Ab unbändiger Lust und tiefer Freude, fand seine Krönung im Tanzzweier Leiber, die so fest miteinander verschmolzen waren, dass auch Priskas Seele zu zittern begann und sich erst beruhigte, als sie geborgen und gewärmt an Arons Brust lag.
«Du warst noch Jungfrau», sagte er leise.
Priska nickte und sah Aron an. Sie hätte es ihm gern erklärt, aber er legte den Zeigefinger über ihre Lippen und sagte: «Du musst mir nichts erklären. Ab heute gilt die Vergangenheit nicht mehr. Heute beginnt eine neue Zeitrechnung.»
Später, als sie nach Hause ging, war ihr Schritt beschwingt. Der Wind strich liebkosend über ihr Gesicht, die Sonne übergoss sie mit freundlichen warmen Strahlen, die Vögel zwitscherten ihr einen Gruß zu, und selbst die Menschen schienen ihr freundlicher zu sein als sonst.
Sie passierte das Stadttor, lief über den Brühl, bog in die Katharinenstraße ein, die zum Markt führte. Ein junges Mädchen mit roten Wangen schenkte ihr einen Apfel, eine Katze rieb sich an ihrem Bein.
Ich lebe, dachte Priska. Noch nie war das Leben so schön. Sie verspürte den Drang, jemandem von diesem Nachmittag zu erzählen. Sie wollte aussprechen, was geschehen war, damit es vielleicht morgen nicht nur ein Traum gewesen war. Sie wollte Zeugnis ablegen davon. Doch vor wem? Eva? Nein, sie konnte ihr nicht erzählen, dass sie gerade ihrem Bruder Hörner aufgesetzt hatte. Dem Priester? Nun, sie hatte eine Todsünde begangen. Adam?
Plötzlich hielt sie inne. Sie hatte Regina entdeckt, die ihr entgegenkam. Ihr konnte sie nun wirklich nichts von Aron erzählen, ihr wäre sie am liebsten ausgewichen. Siewollte sich jetzt nicht mit ihrer Schwester und deren Neid beschäftigen. Doch sie konnte es nicht vermeiden.
Also blieb sie stehen, den Korb fest in beiden Händen, die Lippen noch warm und rot von Arons Küssen.
Regina musterte sie aus zusammengekniffenen Augen von oben bis unten.
«Na, brennt dir die Haube noch nicht auf dem Kopf?», giftete sie.
Priska wusste im ersten Augenblick nicht, wie die Frage gemeint war.
«Schämst du dich immer noch nicht, das Zeichen der verheirateten Frauen zu tragen?», drang Regina weiter.
Priska lächelte, schüttelte den Kopf. «Nein, Schwester, ich schäme mich nicht. Ich bin verheiratet, und ich bin eine richtige Frau. So wie du.»
Sie reckte den Kopf und sah Regina lächelnd in die Augen. Jetzt wusste sie, wie sich die Lust anfühlte, was das Begehren war. Regina hatte ihren Vorteil eingebüßt. Der Nachmittag mit Aron hatte Priska stolz und sicher gemacht.
«Das glaubt dir niemand! Du hast dir deinen Stand erschlichen. Jeder weiß, dass dein Schoß längst schon vertrocknet ist.»
Wieder lächelte Priska. «Mein Schoß soll vertrocknet sein?», fragte sie, warf den Kopf in den Nacken und lachte lauthals los.
Sie sah
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