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Die wundersame Geschichte der Faye Archer: Roman (German Edition)

Die wundersame Geschichte der Faye Archer: Roman (German Edition)

Titel: Die wundersame Geschichte der Faye Archer: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Christoph Marzi
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nicht aus meiner Zeit.« Sie seufzte übertrieben lang gezogen. »Oh, Darling, ich liebe Mr. Spock über alles, aber ich bin nicht so bescheuert, den Realitätsbezug vollends zu verlieren.«
    »Tja.«
    »Das ist Unsinn«, betonte sie.
    Faye versuchte es trotzdem ein weiteres Mal. »Glaubst du, dass so etwas möglich ist?«
    »Du meinst«, hakte Dana nach, »ob ich glaube, dass deine E-Mails durch eine Art Wurmloch in die Vergangenheit geraten sind und Alex dir seine Mails durch dasselbe Wurmloch ins Hier und Heute geschickt hat?«
    »Was ist ein Wurmloch?«, wollte Faye wissen.
    »So ein Star-Trek -Ding.« Dana winkte ab. »Ach, unwichtig.« Sie musste erneut lachen. »Darling, das ist alles ausgemachter Blödsinn. Du denkst doch nicht ernsthaft darüber nach, dass Alex recht haben könnte.«
    Faye zog es vor zu schweigen.
    Dana starrte sie an, musterte sie, sezierte sie förmlich mit ihrem Blick. »Du glaubst ihm.« Eine simple Feststellung. »Faye Archer, du bist wirklich bescheuert genug, um ihm das abzunehmen?«
    »Nein.« Ihre Stimme war fest. »Nein, so bescheuert bin nicht mal ich.«
    Dana formulierte es anders: »Du möchtest ihm glauben.«
    Zögern, dann: »Ich weiß nicht.«
    Dana wurde ungeduldig. »Natürlich weißt du es. Stell dich nicht so an. Der Kerl ist ein Lügner. Und ein völlig bescheuerter obendrein. Welchen Grund hat er dir genannt? Hm? Hat er eine Zeitmaschine erfunden? Hat er eine intertemporale App?« Sie musste laut lachen. »Nein, Darling, das, was du da sagst, gibt es nicht. Es ist ganz einfach. Es ist unmöglich . Und wenn es unmöglich ist, dann ist es auch nicht passiert.«
    »Schon klar.« Faye klang enttäuscht. Wie sah schon die Alternative aus? Alex Hobdon war verrückt? Konnte das die Lösung sein? Schöne Lösung. Auf eine wie die konnte Faye mühelos verzichten.
    »Was hat er noch behauptet?«
    »Er behauptete, mich im Boatman mit einem anderen Mann gesehen zu haben.«
    »Du hast auf ihn gewartet, und er ist nicht gekommen. Ich musste alles stehen und liegen lassen und dort vorbeikommen, um dich zu retten.« Dana räusperte sich. »Okay, um dir ein wenig beizustehen.«
    »Nein«, sagte Faye ernst, »er hat behauptet, mich vor vier Jahren im Boatman mit einem anderen Mann gesehen zu haben.«
    »Vor vier Jahren?«
    »Ja.«
    »Sieht so aus, als wäre er ganz vernarrt ins Jahr 2008.«
    »Könnte sein.«
    »Und?« Dana sah sie fragend an. »Bist du vor vier Jahren mit einem anderen Typen da gewesen?«
    Faye zuckte die Achseln. »Keine Ahnung. Woher soll ich das wissen?« Exakt an diesem Abend?
    »Woher?« Dana stutzte. »Meine Güte, du wirst doch noch wissen, ob du vor vier Jahren ein Rendezvous im Boatman hattest. Gib nicht so an! Mit wem warst du damals zusammen? Komm schon! Denk nach! Der 14. September 2008. Was war da los?«
    Faye sagte: »Tom.« Das war der Einzige, der in diesen Zeitraum passte. Tom, Tom … wie weiter? Sie schnippte mit dem Finger, als würde sie dann schneller auf den Namen kommen.
    Dana nickte und zog die Mundwinkel abfällig nach unten. »Genau, Thomas Daniels. Tom!«
    »Wir waren nur ein paar Tage zusammen.« Na ja, vielleicht eine Woche oder so.
    Dana stocherte nachdenklich mit dem Strohhalm in ihrem Drink herum und grummelte. »Ja, ich erinnere mich an ihn.« Natürlich tat sie das. Immerhin war ihr sein Name viel schneller eingefallen.
    »Du hast ihn sehr gemocht«, erinnerte sich Faye. »Er war so ein Businesstyp.«
    »Ja«, sagte Dana, »ich mochte ihn. Aber darum geht es hier nicht. Die alles entscheidende Frage lautet doch: Bist du mit ihm am 14. September 2008 im Boatman gewesen?«
    Faye zuckte die Achseln. »Kann sein, ja, meine Güte, ich führe doch nicht Buch.«
    »Also kann Alex euch dort gesehen haben.« Das war immerhin die logische Schlussfolgerung.
    Faye schüttelte den Kopf. »Ich habe Alex damals nicht gekannt, und er kannte mich auch nicht. Er kann mich gar nicht gesehen haben. Er hat mich nie getroffen . Er hätte gar nicht gewusst, wie ich aussehe.«
    »Er hat dein Facebook-Foto gekannt. Das mit der Brille.«
    »Das Holly_Go!-Foto? Das müsste dann aber auch in der Zeit zurückgereist sein.«
    »Durch das Wurmloch. Hin und zurück.« Dana nippte an dem Drink und ließ Faye dabei nicht aus den Augen. »Ich sag’s dir, Darling. Mitten durch das geheim gehaltene Wurmloch von Brooklyn Heights.« Sie kicherte, und dann prustete sie nur so heraus: »Tut mir leid, aber das ist der größte Blödsinn, der mir in den letzten Jahren

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