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Die wundersame Geschichte der Faye Archer: Roman (German Edition)

Die wundersame Geschichte der Faye Archer: Roman (German Edition)

Titel: Die wundersame Geschichte der Faye Archer: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Christoph Marzi
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dem, was sie gern als »richtige« Bücher bezeichnen, auch Comics in den Regalen haben.
    Holly_Go!
    Ich arbeite jeden Tag dort. Mit den Comics kann ich nicht so viel anfangen. Ehrlich. Bis auf Will Eisner, den mag ich. Kennst du jemanden namens Onyx? Sie lebt in einem Ashram-Tempel, weil sie der Gewalt der Welt entsagt hat.
    Alex Hobdon
    Meinst du den Ashram-Tempel, in dem auch Green Lantern war?
    Holly_Go!
    Ja, denke, das ist derselbe Ashram-Tempel. Sieht so aus, als würdest du dich auskennen.
    Alex Hobdon
    Ich bin mit Marvel und DC aufgewachsen; Comics sind mein Ding, könnte man sagen.
    Holly_Go!
    J
    Alex Hobdon
    Morgen geht es nach Chicago, für einen Tag bin ich dort. Ist eine ganz wichtige Sache. Aber wir können uns treffen, wenn ich zurück bin.
    Holly_Go!
    Chicago? Was tust du da?
    Alex Hobdon
    In Chicago findet in den nächsten Tagen die GraphiCon statt. Eine Convention für Comiczeichner und Autoren. Die wichtigsten Verlage sind dort und natürlich auch einige Agenten, und, na ja, ehrlich gesagt, hoffe ich, dass sich dort etwas ergeben wird. Bezüglich des Anfangs von meinem Projekt. Weißt du, eigentlich arbeite ich bei einer kleinen Werbeagentur drüben in Manhattan. Bei Sunset & Mindstorm an der West 8 th , nur ein paar Schritte vom Waverly Place entfernt. Wir machen alles mögliche. Hey, du wirst jetzt lachen, aber gewöhnlich entwerfe ich Plakate und Anzeigen für Küchengeräte. Schicke Toaster, die aussehen wie ein alter Fury Plymouth, und so was. Neuerdings tüfteln wir an der Kampagne für den neuen Cruiser von GM. Nicht sehr interessant. Aber ganz okay. Geschichten zu zeichnen ist da schon spannender. Auf jeden Fall findet in Chicago diese Con statt, und wenn ich Glück habe, dann kann ich einen Agenten für das Konzept mit dem Capote-Roman begeistern. Ich schreibe ganz schön viel, was?! Vielleicht, weil mir gerade diese Dinge durch den Kopf gehen und es guttut, jemandem davon zu erzählen. Ich bin jedenfalls in drei Tagen wieder da. Und dann könnten wir uns ja treffen …
    Holly_Go!
    Als ich eben den Laptop eingeschaltet habe, wusste ich nicht recht, ob ich dir schreiben soll. Ich wusste nicht, was ich schreiben sollte, weil wir uns doch gar nicht kennen. Ich habe dein Notizbuch gefunden, die Zeichnungen gesehen und gedacht, dass du sie vermissen würdest, wenn sich niemand bei dir melden würde. Na ja, und man weiß ja nie, was man schreiben soll. Und jetzt entwickelt sich das alles wie von allein. Ist doch seltsam. Normalerweise mag ich es nicht, zu chatten. Aber streng genommen, chatten wir ja auch gar nicht. Ich hasse es nämlich zu chatten, weil man nie die Zeit hat, sich zu überlegen, was man schreiben soll, und wenn man nicht chattet, dann kann man sich in Ruhe überlegen, was man sagen möchte. Man kann die Sätze ausformulieren und sich alles noch einmal durchlesen und korrigieren und dann erst losschicken, wenn man es für gut befindet. Meine Güte, ich muss auf den Punkt kommen, glaube ich. Ja, Alex, in drei Tagen. Klingt gut. Ja, bei einem Treffen bin ich dabei. Gern.
    Alex Hobdon
    Klingt sehr gut. Klingt perfekt. Ganz offiziell: Ich lade dich hiermit auf einen Kaffee ein.
    Holly_Go!
    J
    Holly_Go!
    Wie kommst du nach Chicago? Fliegst du?
    Alex Hobdon
    Ich nehme den Zug. Das ist billiger. Und ich mag Züge. Mit einem Zug zu reisen ist irgendwie ganz anders. Man verliert seine Zeit nicht aus den Augen. Außerdem kann man viel lesen, schlafen und zeichnen. Niemand ruft einen an, weil man eigentlich immer in einem Funkloch ist. Eine feine Sache. Man kommt erholt an.
    Holly_Go!
    Meine letzte Zugfahrt liegt Jahre zurück. Schon komisch, jetzt daran denken zu müssen. Kennst du Redwood Falls? Minnesota? Da komme ich her. So ganz im Sinne von Wolfe, Capote und Salinger: Dort bin ich geboren und aufgewachsen, die Highschool und das ganze Zeug, all die grausamen Jahre. Dann bin ich nach New York gekommen, nur mit einem Koffer und großen Plänen. In dem Koffer steht jetzt ein Telefon, das ich im Keller des Studentenwohnheims in Queens gefunden habe. Wie gesagt, ich bin mit dem Zug gekommen, und als ich hier war, hatte ich das Gefühl, nie wieder in einen Zug zurück steigen zu wollen.
    Alex Hobdon
    Fällt es dir leicht, über diese persönlichen Dinge zu schreiben? Ich meine, wir sind doch eigentlich Fremde. Okay, vielleicht hören wir auf diese Art und Weise auf, uns fremd zu sein.
    Holly_Go!
    Ganz ehrlich, ja, es fällt mir leicht. Es wundert mich selbst, wie schnell meine Finger

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