Die Yacht: Erotischer Roman (German Edition)
sie nicht hierbleiben. Auf der anderen Seite wollte sie nicht zurück nach London.
Obwohl er sie nicht gedrängt hatte, erzählte sie ihm von Julian und ihrer Affäre in London. Als sie die Geschichte beendet hatte, umgab ihn eine Stille, die er nicht zu brechen wagte. Sein Kinn war kantig geworden. Es dauerte noch eine Zeit, ehe er die Stimme erhob.
»Du siehst so sehr wie sie aus.«
»Die andere Antonia?«
Er nickte.
»Erzähle mir von ihr.« Ihre Stimme war sanft wie ihre Hand, die über sein Gesicht strich und die Konturen seiner Lippen nachzog.
Durch ihre Finger begann er zu reden. »Ich hatte meine Schule beendet und hielt mich in Rom auf, bevor ich zur Uni gehen würde. Wie du sicherlich gesehen hast, ist meine Mutter eine Frau mit Charme und Sinnlichkeit. In Abwesenheit meines Vaters fühlte sie sich veranlasst, meinen Übergang vom Jugendlichen zum Mann zu organisieren. Dabei hatte ich schon einige Erfahrungen mit Mädchen. Aber sie sagte, das wären nur Fummeleien mit Amateurinnen gewesen. Nur eine echte Frau könnte mich zu einem echten Mann machen. Und so kam es, dass sie Antonia eines Abends an mein Bett brachte.
Ich weiß nicht, wo sie herkam. Ich weiß nur, als ich sie im Glühen der untergehenden Sonne sah, nackt, mit roten Haaren und grünen Augen, hatte ich das größte Erlebnis meines Lebens bis dahin.
»Ich muss erschrocken ausgesehen haben, aber ich war es nicht. Meine Sprachlosigkeit rührte von ihrer Schönheit. Vielleicht war sie auch der Szenerie geschuldet – die Röte der Sonne, die das Grün des Meeres schluckte. Ich weiß es nicht genau, ich spekuliere nur. Aber da stand sie, rothaarig und grünäugig – genau wie du. Und ich lag nackt in meinem Bett.«
Toni stand wie gebannt da. Sie gewahrte, dass seine Augen glasig waren und er weder sie noch das Boot oder das Meer sah. Er sah nur sie, während er sich an seine erste richtige sexuelle Erfahrung erinnerte. Seine Stimme klang so verschwommen wie der Dunst, der vom Wasser aufstieg.
»Ihre Haut war cremig«, sagte er mit einem unverhofften Blick auf sie. »Genau wie deine. Ihr Haar war wie ein Feuer im Sonnenlicht, und für einen Moment fragte ich mich, ob sie echt war oder auf Befehl meiner Mutter aus dem Meer hochgestiegen war. Ich erinnere mich, wie ihre Haare auf meinen Brustkorb fielen. Meine Haut brannte, und mein Schwanz schwoll an und reckte sich nach ihr. Sie küsste meinen Mund, und mir kam es so vor, als würde ich ertrinken. Ich fuhr mit meinen Händen durch ihre Haare und hielt ihr Gesicht fest.
»Sie löste sich von meinem Griff. Sie sprach kein Wort. Sie lächelte nur und zeigte kleine Gesten. Ihre Lippen küssten und leckten meinen Hals, mein Brust, meinen Bauch und meinen Schoß. Sie nahm mein Glied in den Mund, und ich füllte ihn sofort. Ich habe mich nicht zurückhalten können. So etwas hat noch niemand mit mir gemacht.
Aber sie schimpfte nicht. Sie war geduldig, und unter ihren Fingern und Lippen kehrte meine Erektion zurück.
Sie gab mir zu verstehen, dass es nun meine Aufgabe war, sie zu reiten. Sie legte sich auf den Rücken und öffnete die Beine. Ich erinnere mich noch sehr lebhaft daran, wie rot ihre Schamhaare geleuchtet haben, wie feucht sie war und wie rot die Farbe ihres Geschlechts war. Weil ich schon in ihrem Mund gekommen war, war ich entspannter, als ich sonst gewesen wäre. Ich ließ mir also Zeit. Ich spielte mit ihren Brüsten, küsste und saugte die Nippel und leckte und küsste sogar ihre Pussy. Die ganze Zeit versuchte ich, so rücksichtsvoll und sanft mit ihr zu sein, wie sie mit mir gewesen war.
Als meine Erektion wieder so steif war wie zu Beginn, stieß ich in sie hinein. Ich erinnere mich, dass die Frau gestöhnt hat, und einen Augenblick lang geriet ich in Panik, denn ich wollte ihr nicht wehtun.
›Ist alles in Ordnung?‹, fragte ich sie. ›Habe ich dich verletzt?‹
Sie lächelte mich an. Nicht nur mit dem Mund, sondern auch mit den Augen. Sie schüttelte den Kopf, hielt meinen Hintern umklammert und stieß meine Hüften voller Wucht auf ihre hinab. Zugleich krümmte sie den Rücken und hob ihr Becken an, mir entgegen.
Das war der Moment, in dem ich kam. Es war eine irre, Schwindel erregende Erfahrung, als wären alle Lichter der Welt ausgegangen und auf einen Schlag wieder angeknipst worden. Sie bildeten jetzt einen Glorienschein.
Es war unbeschreiblich. Der schönste Moment meines Lebens. Ich werde ihn nie vergessen.«
Schweigend starrte er hinaus aufs Meer und auf
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