Die Yacht: Erotischer Roman (German Edition)
Auch das erfreut mich, sehr sogar. Hast du irgendwelche Fragen?«
»Ja, habe ich«, begann Toni. »Ich möchte gern wissen, was das für Pflichten sind – ich meine die zusätzlichen Pflichten, die von mir erwartet werden.«
Wie eine alte römische Kaiserin hob Venetia Salvatore eine Hand mit üppig beringten Fingern. Ein goldenes Armband kreiste um ihr Handgelenk wie eine Schlange.
»Nicht jetzt«, sagte sie. »Ich werde später mit dir reden. Aber jetzt werden wir uns deiner Fähigkeiten erfreuen, die Aufgaben zu erfüllen, die ich dir stellen werde. Gestern habe ich deine Fähigkeiten aus der Dunkelheit erlebt, und heute möchte ich, dass sie öffentlich stattfinden. Ich werde dir jeden Tag neue Aufgaben stellen, und dabei werde ich dir die Köstlichkeiten der Lust und der Hingabe antrainieren, und jedes Mal werden sie mit einem anständigen Orgasmus enden.«
Die Anwesenden kicherten bei ihren letzten Worten, und hinter vorgehaltenen Händen mussten sie lächeln.
»Das reicht.«
Sofort trat Ruhe ein. Jeder stand starr da und wartete auf ihre nächste Anweisung.
»Emira. Marie. Bereitet sie vor.«
Toni war so fasziniert von der Frau und diesen samtbraunen Augen, dass sie kaum bemerkte, wie Maries und Emiras Finger plötzlich um ihre Taille griffen.
»Knie dich«, befahl Emira.
Maries und Emiras Hände lagen jetzt auf Tonis Schultern. Sie wurde nach unten gedrückt, bis ihre Knie im weichen Teppich versanken. Marie und Emira blieben seitlich von ihr stehen.
»Bist du bereit, die Aufgaben zu erfüllen, die ich dir übertragen werde?«, fragte Venetia Salvatore. »Wirst du mir ohne Fragen gehorchen, wirst du deinen Blick senken und dich komplett unterwerfen?«
Was von ihr verlangt wurde, ließ ihren Schoß zucken. Sie spürte ihren trockenen Hals, aber dann schaffte sie eine Antwort. »Ja«, sagte sie, »dazu bin ich bereit.«
Sie überraschte sich selbst mit dieser Aussage. Ein Teil von ihr wollte rebellieren, aber der andere Teil war bereit und willig, obwohl sie wusste, dass die neue Unterwerfung sich von der Art unterscheiden würde, die sie mit Julian erlebt hatte. Diesmal würde sie eine begeisterte Teilnehmerin sein. Sie würde ihren Spaß daran haben.
Venetia Salvatore nickte langsam und nahm Toni scharf in den Blick. »Es gibt Regeln und Bestrafungen. Bist du bereit, sie zu akzeptieren?«
Toni fühlte sich von der Stimme angezogen und kam sich beinahe wie eine Fliege vor, die ins Netz einer Spinne gelockt wird. Aber sie war eine willige Fliege. Sie wollte in die Falle gelockt werden.
»Ja«, sagte Toni, »ich bin bereit dazu.«
Die sinnlichen Lippen der Venetia Salvatore hoben sich zu einem Lächeln, und ihre Zähne blitzten weiß. Ihre Augen wirkten wie tiefe Teiche unter einem funkelnden Himmel. Entschlossenheit und Stolz hielten ihr Kinn hoch.
»Dann werde ich dir die Regeln erklären. Meuterei in jeder Form wird absolut nicht geduldet, wie das auf jedem Schiff gehandhabt wird. Aber deine Rolle ist nicht genau umrissen, und das ist noch milde ausgedrückt. Ich brauche deine Anwesenheit, die von den verschiedenen Leuten verschiedene Reaktionen auslösen wird. Wenn du dich mit diesen Leuten unterhältst, wirst du manche neue Dinge erfahren, und damit erweist du mir wichtige Dienste. Worin genau diese Dienste bestehen, wirst du rechtzeitig hören. Aber du kannst versichert sein, dass du nichts tun musst, was du nicht tun willst. Hast du das verstanden?«
»Ja, Madame.«
Es war Toni bewusst, dass sie fast wie ein Automat antwortete, ohne nachzudenken oder zu überlegen. Sie warf sich in dieses Abenteuer, wie sich ein Skifahrer in die Abfahrt stürzt. Wie lange war es her, dass sie London verlassen hatte? Wann war sie in Rom eingetroffen? Das war erst Tage her, und doch befand sie sich schon in einer Situation, die sie sehr einschränken konnte.
Venetia Salvatore sah unglaublich glücklich mit den Antworten aus, die Toni ihr gegeben hatte. Plötzlich lächelte sie. Es war ein warmes Lächeln, das ehrlich und offen zu sein schien.
»Willkommen, Antonia Yardley. Willkommen auf der Sea Witch . Willkommen auf den drei Inseln der Salvatores.«
Sie wartete nicht auf eine Antwort. Sie nickte Emira zu, der auf einer Seite von Toni stand. Marie stand noch auf der anderen Seite. Sie zogen Toni auf die Füße.
Es war Emira, der ihre Handgelenke festhielt, sie auf den Rücken hob und sie an den dünnen Ketten am Halsband befestigte.
»Genieße es«, flüsterte Emira ihr ins Ohr. Sein Atem war
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