Die Yacht: Erotischer Roman (German Edition)
feucht und warm.
Die Bedenken, die sie möglicherweise gehegt hatte, zerstoben. Irgendetwas geschah mit ihr. Und sie wusste, dass diesmal etwas anderes geschehen würde, sie wusste nur nicht, was.
Schweigend schoben Emira und Marie sie nach vorn auf die Verkleidung des Masttopps zu. Sie lösten die Kette, die ihre Hände auf Halsbandhöhe hielt, drehten Toni um, sodass sie in den Salon blicken konnte, und banden die Handgelenke dann an einen der Messingringe über ihrem Kopf. Die Ketten, die so anheimelnd um die Knöchel klingelten, wurden auf die Rückseite des Pfeilers um einen Ring gelegt. Ihre Beine waren jetzt breit gespreizt.
Sie traten zurück und betrachteten sie. Im Salon war es still. Alle warteten auf die nächste Anweisung. Aber welche würde das sein?
Toni war an den Masttopp gebunden, aber sie hatte keine Angst. Sie war immer noch bekleidet und in der Gesellschaft von Menschen, die sie anschauten, als hätten sie sie schon mal gesehen, als wäre sie etwas Besonderes und durchaus betrachtenswert. Doch was dann geschah, darauf war sie nicht vorbereitet.
Aus den Augenwinkeln nahm sie wahr, dass Venetia Emira und Marie zunickte.
Emira wies auf einen niedrigen Tisch mit hellen Intarsien und Perlmutt. Marie ging darauf zu und kam mit einer Schere zurück. Emira nickte, und Marie begann zu Tonis Entsetzen, ihr Kleid zu zerschneiden.
»Was machst du denn da?«, rief sie, empört darüber, dass ihr liebstes Kleid derart misshandelt und von ihrem Körper geschnitten wurde.
Venetia antwortete, und ihre Stimme hallte von den Wänden wider. »Du hast eine Zukunft an Bord der Sea Witch akzeptiert. Du hast meine Zukunft akzeptiert. Deine Vergangenheit ist vorbei. Deine Kleider gehören zur Vergangenheit. Es ist mehr als nur ein Symbol, dass wir deine Kleider zerschneiden. Du lässt sie hinter dir zurück – wie auch dein bisheriges Leben.«
Toni überlegte, was sie tun sollte, was es zu sagen gab. Sie biss sich auf die Lippe. Mit weit aufgerissenen Augen verfolgte sie die Wege der schneidenden Schere. Aber sie hielt den Mund. Den ganzen Nachmittag hatte sie gebraucht, bis sie dieses Kleid gefunden und gekauft hatte, aber das war in London gewesen, an einem grauen, trüben Tag, der lange hinter ihr lag, genau wie Julian und wie jetzt auch das Kleid, das nur noch eine Erinnerung war und zerfetzt zu ihren Füßen lag.
Sie war gefesselt und nackt. Sie presste ihre Pobacken zusammen, als ob sie damit verhindern könnte, dass ihr Geschlecht auseinanderklaffte. Aber die Lippen ihrer Pussy blieben geöffnet, die fleischigen Labien und Falten deutlich zu sehen.
Es lag eine elektrisierende Spannung über dem Raum. Sie war nicht zu sehen, aber sie war spürbar. Es gab nichts mehr zwischen ihr und den Betrachtern. Sie sahen sie, wie sie wirklich war, nackte Haut, festes, cremiges Fleisch und die rosafarbenen Stellen, die wie zerknitterte Seide zwischen ihren Beinen aussahen.
Erröten wäre eine Option gewesen, die irgendwo unter der ersten Hautschicht auf einen Befehl vom Gehirn wartete. Aber so nackt und entblößt, wie sie war, versuchte Toni, sich gegen die Röte zu wehren. Viel stärker war ihr Wunsch, die Beine zu schließen, um nicht länger den Blicken ausgeliefert zu sein, die auf ihr rotes Dreieck und das Pink ihres sehr feuchten Fleisches starrten. Aber das war keine Option. Sie war an den Pfeiler gefesselt, die Hände über dem Kopf, die Beine breit und die Knöchel irgendwo an den Seiten festgebunden.
Im Salon gab es kein Geräusch außer dem schnelleren Atmen, das sich so anhörte wie die auslaufenden Wellen im flachen Sand des Strands.
Venetia saß noch auf der Couch, direkt vor ihr. Sie hatte eine Hand zum Mund gehoben, und ein Finger tupfte nachdenklich gegen die Lippen. Sie betrachtete Tonis Körper.
Die Augen halb geschlossen, stand Toni da und sträubte sich gegen die Fesselungen. Ihre Hüften schwenkten von einer Seite zur anderen, während die Brüste durch das schnellere Atmen leicht anschwollen. Kühle Luft küsste ihr nacktes Geschlecht und dämpfte die Hitze ihres Verlangens. Sie war nackt, sie war verwundbar, aber sie war auch sehr begehrenswert.
Venetia sagte: »Und nun, Antonia, wirst du zu deiner Lust finden.«
Ob sie Zuschauer hatte oder nicht, Toni spürte, wie ihre Erregung stieg. In Erwartung der Dinge, die bald folgen würden, murmelte sie leise vor sich hin; sehnsüchtige Laute, die aus ihrer Kehle drängten. Ihre Hüften schwangen etwas stärker um den harten, kalten Pfeiler
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