Die Yoga-Kriegerin

dein Leben zu bringen. Leg mit der Zeremonie dein Ziel fest, und dein ganzes Leben wird einen Zweck haben. Besondere Aufmerksamkeit auf das wirklich Wichtige zu lenken – Ich möchte drei Dinge zu meinem Beauty-Report hinzufügen oder Ich möchte eine Dankbarkeitsliste machen – ruft es ins Leben. Mach die Zeremonie zu einem regelmäßigen Bestandteil deines Lebens.
    Die Zeremonie ist eine Möglichkeit, zu feiern und den Spirit einzuladen. Indem du dich in eine Zeremonie begibst, triffst du die bewusste Entscheidung, in einen heiligen Raum einzutreten, eine bestimme Frage zu stellen und auf die Führung der Schutzgeister oder Jesu oder dessen, wer auch immer das für dich erfüllt, zu hören. Die Antwort, die wir bekommen, liegt für gewöhnlich außerhalb un­ serer Erwartungen, daher ist es wichtig, offen zu bleiben und die Re aktionen zuzulassen. Es erfordert Mut, um das zu bitten, was wir uns wünschen, weil uns so oft gesagt wurde, dass dies nicht in Ordnung sei.
    Zu lernen, die richtigen Fragen zu stellen, statt wie ein Baby darauf zu warten, mit dem Löffel gefüttert zu werden, ist eine wichtige Lebensaufgabe. Es ist eine Kunst, wirklich gute, konkrete Fragen zu stellen; wenn du chaotische Fragen stellst, wirst du chaotische Antworten bekommen. Das Beten – das Stellen dieser Fragen – ist ein Teil der Zeremonie. Betrachtest du das Beten als ein Betteln oder Anflehen oder Verhandeln? Was glaubst du denn, mit wem du verhandelst – dem Chef? Mach aus deinem Gebet einer klare und deut liche Darbringung. Sammle deine Gedanken, beschließe, was für dich wichtig ist, und sprich aus, was in deinem Herzen ist.
    Die Zeremonie ist auch die perfekte Zeit, um über das nachzu­ denken, was du hast, damit du dafür dankbar sein kannst. Sich auf Dankbarkeit zu konzentrieren verändert uns alchemistisch und bringt uns aus dem »Hungrigen-Geist«-Modus heraus, dem Zu stand, in dem nie etwas genug ist und wir ständig noch mehr wollen. Wenn wir in die Dankbarkeit gehen, können wir den Zauber, der in unserem Leben wirkt, anerkennen und spüren.
    Ich habe Zeremonien entwickelt, die für mein Leben sinnvoll sind; sie geben mir die Möglichkeit, innezuhalten und nachzudenken, Fragen zu stellen und Antworten zu erhalten. Ich werde in diesem Kapitel ein paar meiner Zeremonien mit dir teilen, damit du gemein sam mit mir experimentieren kannst, was für dich funktioniert.
    SPIRITUELLER FOKUS:
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    ZEREMONIEN FÜR
TAGUNDNACHTGLEICHE UND SONNENWENDE
    Ich liebe es, dass sich alles immer verändert: wie die Erde um die Sonne kreist, wie die Tage länger oder kürzer werden, wenn wir auf die Sonnenwende zugehen; und wie sie dazwischen Momente der perfekten Balance finden, die Tagundnachtgleichen. Als Kinder die ser Erde ist es einfacher für uns, Veränderungen vorzunehmen, wenn wir bewusst mit den Veränderungen der Erde arbeiten. Es macht Spaß, das Leben aus dieser Sicht zu betrachten: Was bedarf einer Neuausrichtung? Was kannst du ablegen, sodass du dich wieder auf das konzentrieren kannst, was du stärken möchtest? Wofür möchtest du deine Energie aufwenden? Gehst du in eine positive Richtung oder bist du auf Autopilot?
    Bei Tagundnachtgleichen, also wenn Tag und Nacht gleich lang sind, geht es um Balance. Die Frühjahrs-Tagundnachtgleiche ist der perfekte Zeitpunkt, um dich zu fragen: Was werde ich säen und ernten? Welche Dinge möchte ich beginnen? Genauso wichtig: Was darf enden; womit will ich nicht mehr arbeiten? Wo muss ich eine Balance schaffen (Arbeit im Vergleich zu anderen Aspekten im Leben)? Der Frühling ist eine sehr sexy Zeit; alles keimt und wächst. Es ist eine gute Zeit, um Neues zu beginnen. Sechs Monate später, während der Herbst-Tagundnachtgleiche, frage dich: Was möchte ich ernten – nicht nur, um es im Moment zu essen, sondern auch, um für meine Zukunft vorzusorgen? Ernte ich den gleichen alten Mist oder etwas Bedeutsames und Nährendes? Richte deine Absicht darauf aus, sodass du das erntest, was du haben möchtest.
    Eine Tagundnachtgleiche ist eine gute Zeit, um zu fasten und dich zu reinigen, sodass du mit neuer Frische starten kannst. Ich meine hier nicht nur die Reinigung von schlechtem, ungesundem Essen, sondern auch die Befreiung von der Hektik, dem ganzen Unsinn, der dir nichts bringt. Im positiven Sinne leer zu sein bedeutet, dich von den giftigen Abwässern deiner Lebenskraft befreit und dich mit frischer Energie aufgeladen zu haben. Nun gestalte dein Leben