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Die Zauberer 01 - Die Zauberer

Die Zauberer 01 - Die Zauberer

Titel: Die Zauberer 01 - Die Zauberer Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Michael Peinkofer
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entehren ihr Andenken, wenn wir bedenkenlos verschenken, wofür sie so große Opfer gebracht haben.«
    »Darum geht es doch gar nicht!«, wandte Alannah ein.
    »Doch, genau darum geht es«, beharrte Aldur. »Du solltest deine Augen nicht vor der Wahrheit verschließen. So sehr mich Granocks Erfolg erfreut...« In diesem Moment flog die Tür der Kammer auf, und Meister Cethegar erschien, den üblichen grimmigen Ausdruck im Gesicht. Aldur verstummte augenblicklich und sprang von seinem Hocker auf, um dem Ältesten Respekt zu erweisen.
    Cethegar war nicht allein. Farawyn und Riwanon begleiteten ihn, und von ihren Gesichtern war die Besorgnis deutlich abzulesen. Als Letzter trat Vater Semias in die Kammer. Die Tür schloss sich hinter ihm von unsichtbarer Hand, fiel leise ins Schloss. Granock war sicher, dass von dem, was in der Kammer gesprochen wurde, ebenso wenig nach draußen drang, wie es zuvor umgekehrt der Fall gewesen war.
    »Novizen«, sagte Vater Semias im Tonfall des gestrengen Lehrers, »wisst ihr etwas mit dem Begriff Carryg-Fin anzufangen?«
    »Natürlich«, antwortete Alannah, die nicht lange nachzudenken brauchte. »Die Grenzfestung ist ein Teil des Cethad Mavur, des Schutzwalls zwischen Elfenreich und dem Südland Arun. Einst gab es mehrere dieser Festungen, aber nach dem Ende des großen Krieges ist nur diese eine geblieben, die seither das Reich nach Süden gegen das barbarische Wildland sichert.« »Sehr gut«, sagte Cethegar und nickte seiner Novizin anerkennend zu. »Und?«, fragte Granock vorlaut. »Was hat es mit dieser Festung auf sich?« »Angeblich wurde sie erobert«, antwortete Farawyn. »Angegriffen in dunkler Nacht, die Besatzung niedergemetzelt bis auf den letzten Mann.« »Wie entsetzlich«, hauchte Alannah.
    »Bisher ist es nur ein Gerücht«, sagte Riwanon beruhigend.
    Aldur nickte. »Wie könnte so etwas auch geschehen? Die Grenztruppen sind zahlreich und gut ausgebildet.«
    »Längst nicht mehr«, widersprach Farawyn. »Die Kräfte der Grenzsoldaten sind ausgezehrt, und ihre Anzahl ist ebenso gesunken wie ihre Moral.« »Das erklärt noch nicht, wie eine ganze Grenzgarnison einfach ausgelöscht werden soll«, wandte Aldur ein.
    »So ist es«, stimmte Semias zu. »Aus diesem Grund werden wir einen Erkundungstrupp nach Carryg-Fin schicken und herausfinden, was genau dort geschehen ist. Die Gerüchte, die bislang über die Geschehnisse dort kursieren, sind teils widersprüchlich.«
    »Inwiefern?«, fragte Alannah.
    »Wie es heißt, soll der Kommandant der Festung das Massaker schwer verwundet überlebt haben. Aber was aus ihm geworden ist, weiß niemand«, erklärte der Älteste. »Und außerdem waren es angeblich keine irdischen Kräfte, die Carryg-Fin angriffen und zerstörten.«
    »Keine irdischen Kräfte?«, echote Alannah. »Dann war Zauberei im Spiel?« »Wir wissen es nicht«, gestand Cethegar. »Vielleicht ist gar nichts vorgefallen, und in Carryg-Fin ist alles in bester Ordnung. Wie gesagt, bisher haben wir nur Gerüchte.« Seine Miene verfinsterte sich, sodass er noch grimmiger wirkte als sonst. »Vielleicht aber hat etwas Dunkles, Bedrohliches die Grenze überschritten und ist ins Reich eingedrungen.«
    »Und warum gehen die Zauberer von Shakara diesen Gerüchten nach?«, fragte Granock keck. »Warum kümmert sich nicht der König der Elfen um dieses Problem? Wofür hat er seine Armee?«
    »Man muss bedenken, dass Elidor nicht gerade der stärkste Herrscher ist, der jemals auf dem Elfenthron saß«, erklärte Vater Semias. »In Wahrheit sind es Fürst Ardghal und die anderen Berater, die das Zepter schwingen und dem Hohen Rat in der Politik des Reiches eine Nebenrolle zugeschrieben haben. Elidor wird abwarten, bis sich das Gerücht als wahr oder falsch erweist.« »Ich frage mich, warum Palgyr so erpicht darauf ist, gerade mich nach CarrygFin zu schicken«, murmelte Farawyn und strich sich nachdenklich mit einer Hand über den Bart.
    »Womöglich hält er größere Stücke auf dich, als du ahnst«, sagte Semias. »Außerdem werden dich Bruder Cethegar und Schwester Riwanon auf der Reise begleiten.«
    »Oder er will Cethegar und mich lediglich loswerden, um hier in Shakara freiere Hand zu haben als bisher«, befürchtete Farawyn. »Immerhin war er es, der uns über die Gerüchte hinsichtlich des Überfalls auf Carryg-Fin in Kenntnis setzte, die angeblich am Hofe in Tirgas Lan die Runde machen. Auch mir kommt es merkwürdig vor, dass König Elidor diesbezüglich gar nichts

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