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Die Zauberer 01 - Die Zauberer

Die Zauberer 01 - Die Zauberer

Titel: Die Zauberer 01 - Die Zauberer Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Michael Peinkofer
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handelte, die in rostigen Wandhalterungen steckten. Mit ihrem flackernden Licht beleuchteten sie ein fensterloses Gewölbe, von dessen Decke Moosfetzen und Wurzelwerk hingen.
    »W-wo bin ich hier?«, wollte er wissen; die niedere Decke und das feuchte Moos dämpften seine Stimme.
    »Ihr seid nicht in der Position, Fragen zu stellen, Fürst Erwein«, sagte jemand hinter ihm. »Ich fürchte, das müsst Ihr schon mir überlassen ...« Erwein fuhr herum und sah sich einer Phalanx von Speeren gegenüber, deren Spitzen mit mörderischen Widerhaken versehen waren. Die Krieger, die sie auf ihn richteten, trugen Helme aus schwarzem Leder, die die obere Hälfte ihrer Gesichter bedeckten, und ebenfalls schwarze Lederrüstungen. Trotz der Helme, die ihre Gesichter wie Halbmasken verbargen, konnte Erwein erkennen, dass er es mit Elfen zu tun hatte; ihre Haut war blasser als die von Menschen, ihre Gestalt schlanker und - zumindest dem Anschein nach zerbrechlicher.
    Hinter ihnen ragte eine weitere Gestalt auf, die auf einer Art Thron saß. Der Schein der Fackeln erreichte sie nicht mehr, so- dass sie nur als schemenhafter Umriss zu erahnen war. Dennoch glaubte Erwein, dass die Gestalt auf dem Thron eine Kutte oder Robe trug, deren Kapuze weit über den Kopf gezogen war.
    Instinktiv griff der Fürst nach seinem Schwert - um festzustellen, dass es ihm abgenommen worden war. Nur noch die leere Scheide hing an seinem Gürtel, und erst da kehrte die Erinnerung zu ihm zurück.
    Nach seiner Niederlage am Königshof, nachdem er erfahren hatte, dass Iweins Mörderin angeblich die Flucht geglückt war, war er von einem
    geheimnisvollen Schatten angesprochen worden, einem Zauberer, der in der Lage war, sich unsichtbar zu machen. Dieser hatte von einer Möglichkeit zur Rache gesprochen, die sich ergeben würde, wenn Erwein ihm folgte - und verblendet von Wut und Trauer hatte sich der Fürst darauf eingelassen. Danach verloren sich seine Erinnerungen. Das Einzige, woran er sich noch entsann, war, dass er einen geheimnisvollen Trank eingenommen hatte, den ihm der unsichtbare Zauberer reichte. Aber schon diese Erinnerung war sehr verschwommen und unklar, und er hatte keine Ahnung, woher der Unsichtbare auf einmal die Phiole gehabt hatte und wo er diesen Trank zu sich genommen hatte. War das noch im Palast der Elfen gewesen? Die Erinnerung war zu undeutlich, um diese Fragen beantworten zu können, und was danach geschehen war, entzog sich Erwein völlig. Der Inhalt des Fläschchens musste ihn willenlos gemacht und ihm die Erinnerung geraubt haben.
    Auf jeden Fall befand er sich in diesem unterirdischen Gewölbe und sah sich von Feinden umringt. Und Erwein, Fürst von Andaril, glaubte zu verstehen. »Natürlich«, sagte er bitter und nickte. »Ich hätte es gleich erkennen müssen ...«
    »Wovon sprecht Ihr, Fürst?«, fragte die Gestalt auf dem Thron. Es war die Stimme eines Mannes, und der Akzent und ihr weicher Klang verrieten, dass es sich auch bei ihm um einen Elfen handelte.
    »Ich spreche von all dem hier«, erwiderte Erwein und machte eine Geste, die das Gewölbe, die Krieger und den geheimnisvollen
    Unbekannten einschloss. »Ich hätte wissen müssen, dass Elidor niemals den Mut aufbringen würde, eine offene Konfrontation mit mir zu wagen. Stattdessen lockt er mich an diesen entlegenen Ort, um mich heimlich aus dem Weg zu schaffen.«
    »Ihr haltet mich für Elidors Henker?«, fragte der Schatten.
    »Wofür sonst?«
    Der Elf in der Kutte antwortete auf seine Weise: Er gab seinen Leuten ein unmerkliches Zeichen, worauf sie die drohend gesenkten Speere hoben und an die Wände zurücktraten. Nicht länger war Erweins Leben unmittelbar bedroht.
    »Das, Fürst von Andaril, sollte Euch zeigen, dass ich Euch nicht schaden will. Die Wachen waren lediglich eine Vorsichtsmaßnahme. Euch wird nichts zustoßen, Fürst Erwein, das versichere ich Euch - ganz egal, wie diese Unterredung ausgehen mag.«
    »Eine Unterredung also?«, fragte Erwein misstrauisch. »Worüber?« »Hat mein Bote Euch nicht unterrichtet?«
    »Er sagte mir, dass nicht alle Elfen auf Elidors Seite stünden und ich eine Möglichkeit erhalten würde, mich für Iweins Tod zu rächen.«
    »Wenn es so wäre«, erkundigte sich der Schatten, »was wärt Ihr bereit, dafür zu tun?«
    »Alles«, antwortete Erwein ohne Zögern.
    »Seid Ihr Euch da auch ganz sicher?«
    »Durchaus. Liefert mir die Mörderin und lasst mich meine Klinge im Blut derer baden, die sie schützen - und ich werde im

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