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Die Zauberer 03 - Das dunkle Feuer

Titel: Die Zauberer 03 - Das dunkle Feuer Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Michael Peinkofer
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Gebieter?«
    Solltest du jemals auf den Gedanken kommen, auch mich hintergehen zu wollen, so wird dich mein Zauberbann treffen - und weder auf dieser Welt noch auf einer anderen wirst du dich dann noch retten können.
    »Ich verstehe«, flüsterte Rurak - und zumindest daran zweifelte er keinen Augenblick.
      
     
     
2. YMGAINGARUTHIAN
     
    Im zum Kriegsraum umfunktionierten Thronsaal von Tirgas Lan war es so still geworden, dass man eine Nadel fallen gehört hätte. Die Blicke der königlichen Berater, der Zauberer und Generäle, die Elidor um den großen Kartentisch versammelt hatte, waren auf die beiden Gestalten gerichtet, die am unteren Ende des Tisches standen, die Häupter ehrerbietig gesenkt.
    Unverhofft waren sie in Tirgas Lan aufgetaucht und hatten der Schlacht im letzten Augenblick eine Wendung gegeben, und innerhalb der wenigen Stunden, die seit der Zurückschlagung des Angriffs vergangen waren, kannte jedermann in Tirgas Lan ihre Namen und sprach sie mit Ehrfurcht und Respekt aus.
    Lhurian und Thynia!
    Aus Granocks Sicht freilich stellte sich der Sachverhalt ein wenig profaner dar: Mithilfe des Kristallsplitters hatten sie die Pforte von Crysalion geöffnet und die Schlundverbindung durchschritten. Doch sie waren kaum in Tirgas Lan angekommen, als ihnen auch schon klar geworden war, dass die Dinge dort nicht so waren, wie sie hätten sein sollen.
    Die beiden Zaubermeister, die die Pforte bewachten, hatten ihnen vom Angriff der Orks auf die Stadt berichtet, und Granock und Alannah waren sofort zu den Mauern geeilt, um den Verteidigern in ihrem Kampf beizustehen ... und sie waren gerade noch rechtzeitig gekommen.
    Indem er sowohl den flasfyn als auch den Kristallsplitter des Annun dazu benutzt hatte, einen mächtigen Zeitzauber zu wirken, hatte Granock das Kampfgeschehen auf der Südmauer und über dem Großen Tor erstarren lassen. Im nächsten Moment waren Alannah und diejenigen Elfenkrieger, die von dem Zeitenbann nicht betroffen waren, über die wehrlosen Orks hergefallen und hatten sie mit blankem Stahl durchbohrt oder kurzerhand von den Zinnen gestürzt. Anschließend hatte die Elfin von ihrer Gabe Gebrauch gemacht und die Außenmauer mit Eis überzogen, sodass das Gestein keinen Halt mehr bot und keiner mehr daran emporklettern konnte.
    Als Farawyn und die anderen Verteidiger, die bereits in arger Bedrängnis gewesen waren, wieder aus dem Zeitbann erwachten, war der Feind bereits vertrieben und der Angriff, der um ein Haar mit der Eroberung Tirgas Lans geendet hätte, abgewehrt worden. Aber zum einen war allen im Thronsaal Versammelten klar, dass der nächste Angriff nicht lange auf sich warten lassen würde, und zum anderen waren die Nachrichten, die Granock und Alannah gebracht hatten, kaum weniger alarmierend.
    »Die Fernen Gestade«, brach König Elidor mit bebender Stimme das entsetzte Schweigen, das eingetreten war, »wurden vom Feind erobert?« Der Herrscher des Elfenreichs trug Verbände am Kopf und beiden Armen, hatte jedoch keine lebensgefährlichen Verletzungen davon getragen - und das verdankte er nur den beiden Zauberern.
    »Ja, Hoheit«, bestätigte Granock, der ebenfalls in den Genuss von Meister Tavalians Heilkünsten gekommen war und sich seither viel besser fühlte. »Crysalion, der Hort der Kristalle, befindet sich in der Hand des Feindes. Nur mit Mühe ist es uns gelungen, von dort zu entkommen.«
    »Crysalion, Hort der Kristalle«, echote es bestürzt reihum. Nicht nur Narwan und die anderen Berater, sondern auch Irgon und seine Offiziere waren zutiefst besorgt über diese unerwartete Entwicklung. Niemand jedoch war davon auch nur annähernd so betroffen wie Farawyn.
    Der Älteste des Ordens von Shakara, der an Elidors Seite am oberen Ende des Tisches stand, schien plötzlich um Jahrzehnte gealtert. Er atmete in kurzen, stoßweisen Zügen und klammerte sich beidhändig an seinen Zauberstab, so als fürchte er, den Boden unter den Füßen zu verlieren. Den Grund dafür glaubte Granock zu kennen - sein alter Meister ahnte wohl bereits, was sich an den Fernen Gestaden zugetragen hatte.
    »Aber wie ist das möglich?«, fragte Caia, die den König auf der anderen Seite flankierte. Sie trug den linken Arm in einer Schlinge, nachdem Tavalian den vergifteten Gnomenpfeil aus der Schulter entfernt und die Wunde mittels magischer Heilkraft gesäubert hatte. »Wie kann der Hort der Kristalle der Macht des Bösen so einfach unterliegen?«
    »Durch Verrat«, sagte Granock unbarmherzig und

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