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Die zauberhafte Tierhandlung Bd. 4 - Lotte und das Kaninchen-Wunder

Die zauberhafte Tierhandlung Bd. 4 - Lotte und das Kaninchen-Wunder

Titel: Die zauberhafte Tierhandlung Bd. 4 - Lotte und das Kaninchen-Wunder Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Holly Webb
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denken, du hättest das alles bloß erfunden. Dann wird sie dich von mir wegbringen, weil sie glaubt, du wärst verrückt geworden«, sagte Sofie düster.
    »Wir sorgen dafür, dass sie es versteht. Ich weiß, sie hat die Fähigkeit dazu. Wie hätte mein Vater sich in sie verlieben können, wenn sie Magie gegenüber vollständig blind gewesen wäre? Wie hätte sie mich bekommen können?«, hielt Lotte dagegen.
    »Dein Vater hat sich in sie verliebt, weil sie das Gegenteil von Pandora war. Er wollte jemanden ohne Magie«, erinnerte Sofie sie. »Und du hast sein Talent geerbt, es hat nichts mit deiner Mutter zu tun.«
    »Sofie, bist du entschlossen, alles schwarz zu sehen?«, fragte Lotte irritiert.
    »Ich bin nur realistisch«, murrte Sofie.
    »Okay, hör mal. Lass es mich so sagen: Falls mein Dad nicht auftaucht, und selbst wenn er es tut, sie uns aber nicht glaubt und sie immer noch in unsere alte Wohnung zurückkehren will, werde ich mich weigern, die Tierhandlung ohne dich zu verlassen. Wir werden einfach eine andere Wohnung finden müssen, in die du mitkommen kannst. Sie kann mich nicht zwingen, dich zurückzulassen! Komm schon, Sofie, falls ich es muss, werde ich sie mit einem Zauber belegen!«
    »Dafür weißt du nicht genug«, flüsterte Sofie und wandte den Blick ab.
    »Onkel Jack würde mir helfen, genau wie Ariadne. Sie wissen, dass man uns nicht trennen darf. Sofie, bitte. Du musst mir glauben, dass ich dich niemals verlassen würde.« Lotte kauerte sich vor sie hin. »Geht es hier immer noch darum, dass du glaubst, ich wollte dich nicht mehr? Ich dachte, du hättest es verstanden.«
    »Das tue ich auch.« Sofie sah sie an. »Der größte Teil von mir. Ein paar kleinere Teile sind sich nicht sicher. Das ist alles«, fügte sie würdevoll hinzu und trabte, die Schnauze in die Luft gereckt, weiter. »Komm schon, Lotte. Es ist kalt.«
    Zurück in der Tierhandlung ging Lotte ein paar Möhren suchen, um Barney aufzumuntern. Er vermisste ihre Mutter bereits. Sie fand, auch Sofie hätte etwas Schönes verdient, also machte sie ihr einen starken Kaffee mit der Kaffeemaschine und nahm dazu doppelt so viel Pulver wie auf der Packung stand.
    Onkel Jack war unterwegs, um sich ein paar Schwarzdrosseln anzusehen, die sich anscheinend in Blaudrosseln verwandeln konnten, und Danny machte Hausaufgaben , was hieß, dass er vor dem Computer saß und spielte. Es war angenehm ruhig. Lotte kehrte in den Laden zurück und setzte sich an die Ladentheke, das Kinn in die Hand gestützt. Sofie saß auf dem Tresen bei ihr und starrte sie durch den Dampf an, der von ihrer Schüssel mit Kaffee aufstieg. Es ließ sie wie eine Figur aus einem alten Film wirken – die Sorte, die Lottes Mutter an manchen Sonntagnachmittagen gern guckte, und in denen Leute sich neben Dampflokomotiven tränenreich Adieu wünschten.
    Ich sage nicht Adieu zu Sofie, versprach Lotte sich entschlossen. Egal, was Mum sagt, ich werde dafür sorgen, dass es klappt. Ich werde irgendwie dafür sorgen, dass aus uns allen eine Familie wird.
    Sie blinzelte überrascht. Bisher war ihr nicht bewusst gewesen, dass es das war, was sie sich wünschte. Sie hatte eine tolle Familie – sie und Mum waren bis zu der Geschichte mit Paris wunderbar klargekommen. Und sie lebte gern bei Onkel Jack und seiner verrückten Tierfamilie.
    Aber jetzt meinte irgendetwas in Lottes Inneren, dass das alles nicht mehr ausreichte. Plötzlich wünschte sie sich Mummy, Daddy, Lotte und ihr kleines Hündchen. Wie eine Bilderbuchfamilie.
    Geschichten aus Bilderbüchern sind nicht real, sagte Lottes vernünftiges Ich. Genau deswegen sind es ja Geschichten. Niemand hat so eine Familie. Nicht in echt. Nicht mal, wenn es so aussieht.
    Fred, die pinkfarbene Maus, reckte seinen Kopf über die Kante des Tresens. »Esst ihr gerade einen Snack?«, fragte er begierig. »Habt ihr Rosinen? Ich bin am Verhungern, die anderen schlafen alle.« Er hielt seinen Schwanz in einer kleinen pinken Pfote und zwirbelte ihn voller Hoffnung.
    Lotte seufzte und holte die Tüte mit den Rosinen von ihrem Regal in der Küche. Sie schüttete ein kleines Häuflein vor Fred hin. Die Rosinen waren in seinen winzigen Pfötchen so groß wie Brötchen, und er knabberte glückselig daran.
    Die Ladenglocke schellte, als die Tür aufgestoßen wurde und die große Gestalt ihres Onkels hereinschlurfte.
    »Du bist früh zurück. Es ist noch Kaffee da, falls du welchen möchtest«, sagte Lotte zu ihm und klaubte eine Rosine vom Boden, die

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