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Die zauberhafte Tierhandlung Bd. 4 - Lotte und das Kaninchen-Wunder

Die zauberhafte Tierhandlung Bd. 4 - Lotte und das Kaninchen-Wunder

Titel: Die zauberhafte Tierhandlung Bd. 4 - Lotte und das Kaninchen-Wunder Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Holly Webb
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ist wirklich dem Koffein verfallen, Lotte. Sie hat ohne Zweifel verstanden, was ich gerade gesagt habe.«
    »Sie versteht eine Menge«, versicherte Lotte ihr und versuchte, nicht zu lachen.
    Sie saßen draußen vor dem Café, rutschten auf den kühlen Metallstühlen hin und her und warteten darauf, dass ihre Getränke kamen. Sofie kuschelte sich auf Lottes Schoß, aber sie erlaubte Lottes Mutter gnädig, ihre Ohren zu streicheln.
    »Sie scheint verändert, Lotte«, flüsterte Sofie, als Isobel die Toilette aufsuchte.
    »Ich weiß«, murmelte Lotte. »Ich glaube, es liegt an Barney. Sie muss dieses Kaninchen, das sie hatte, als sie klein war, sehr geliebt haben, Sofie, und Barney hat die Erinnerung daran wachgerufen. Ich konnte es nicht fassen, als sie ihm gestern Abend Salat unterm Tisch zugesteckt hat! Sie war wie … Na ja, sie war wie ich!« Lotte sah Sofie voller Hoffnung an. »Meinst du, sie beginnt sich vielleicht ein wenig zu öffnen? Ich könnte ihr vielleicht schon bald von dir erzählen …« Sie strich liebevoll über Sofies Kopf.
    »Es ist gut, dass Kaninchen keine Pralinen mögen«, sagte Sofie mit einem Hauch Besorgnis im Blick. »Sonst könnte es unter Umständen schwierig werden.«
    »Kannst du dir vorstellen, wie Barney Kaffee trinkt?« Lotte kicherte. Sie lachten immer noch darüber, als Lotte den Kopf hob und ihre Mutter in der Tür des Cafés stehen sah. Sie umklammerte den Türrahmen, als habe sie Angst, alles würde aus den Fugen geraten, wenn sie losließe.
    Lotte hatte sich halb von ihrem Platz erhoben, Sofie an sich gedrückt, als ihr klar wurde, dass ihre Mutter etwas in einiger Entfernung anstarrte. Lotte wandte sich um, damit sie es ebenfalls sehen konnte, und schnappte erschrocken nach Luft.
    Gerade bog jemand um die Straßenecke, von dem Lotte hätte schwören können, dass es Onkel Jack war. Nur dass sie wusste, dass Onkel Jack an diesem Morgen Flohbehandlungsmittel herstellte, weil er alle aus seiner Werkstatt verbannt hatte. Und es sich bei diesem Mann daher um ihren Vater handeln musste.
    »Schnell, hol sie her«, blaffte Sofie. Es war niemand außer Isobel in der Nähe, der sie hätte hören können, und sie war in einer eigenen Welt versunken. »Ehe sie hinfällt.«
    Lotte sprang auf, um ihre Mutter zu ihrem Stuhl zu führen, und setzte sie darauf, obwohl ihre Beine sich nicht beugen zu wollen schienen. Lotte hielt ihre Hand fest, und Sofie sprang auf den Schoß von Lottes Mutter. Diese sah sie milde erstaunt an, aber sie legte ihre freie Hand auf den Rücken der kleinen Hündin und streichelte sie mechanisch. Lotte beobachtete sie erfreut. Sie wusste, wie viel Trost Sofie spenden konnte, wenn sie dazu entschlossen war.
    »Was ist passiert?«, fragte Lotte sanft. Sie wusste natürlich, was passiert war, das war ihrer Mutter allerdings nicht bewusst.
    »Dein Vater«, murmelte Isobel. »Ich dachte, ich hätte gerade deinen Vater die Straße hinuntergehen gesehen. Er hat mich nicht bemerkt. Er ist einfach weitergelaufen.« Der Kaffee war gebracht worden, während ihre Mutter weg gewesen war, und Lotte führte die Tasse an Isobels Mund. Es war ein Versuch, sie abzulenken, sie aus ihrer Erstarrung zu lösen. Ihre Mutter nippte schweigend an ihrem Kaffee, und der abwesende Blick verschwand aus ihren Augen. Sie war immer noch schneeweiß, aber sie war wieder sie selbst.
    »Es tut mir leid, Lotte. Es war nur solch ein Schock. Natürlich war es nicht wirklich dein Vater, aber er sah ihm so ähnlich. Und ausgerechnet hier! Hast du den Mann gesehen?«
    Lotte schüttelte den Kopf. »Nur den Rücken von jemandem«, sagte sie, obwohl ihr auch so klar gewesen war, um wen es sich handelte. Doch was hätte sie sagen sollen? Lotte hatte einfach nicht den Mut, ihrer Mutter die Neuigkeiten zu eröffnen. Nicht, wenn schon der kurze Blick auf jemanden, von dem sie nicht einmal glaubte, dass er es sei, genügte, sie in diesen Zustand zu versetzen. Wie sollte sie ihr beibringen, dass er tatsächlich lebte – dass er die ganze Zeit über weit entfernt von ihr am Leben gewesen war? »Er sah ein bisschen aus wie Onkel Jack.«
    Ihre Mutter nahm einen großen Schluck von ihrem Kaffee und schauderte leicht. »Hier zu sein, Lotte, bringt all die Erinnerungen zurück. Und du bist ihm so ähnlich. Du siehst so aus wie er, und zwar von Jahr zu Jahr mehr, doch du bist ihm auch auf andere Art ähnlich. Dich hier in der Tierhandlung zu erleben … Er hat es geliebt, in Netherbridge zu wohnen, musst du wissen. Er und

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