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Die Zauberlehrlinge

Die Zauberlehrlinge

Titel: Die Zauberlehrlinge Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Robert Goddard
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zu dem Euphemismus. Was er wirklich musste, war, sich eine glaubwürdige Geschichte auszudenken.
    »Kein Problem, das werden sie verstehen. Aber ich bin nicht sicher, ob ich es verstehe. Du hast mir immer noch nicht gesagt, warum du in Southwold warst.«
    »Nein ? Tut mir leid. Also, ich... äh... hatte dem alten Mädchen versprochen, ich würde sie wissen lassen, was bei meinen Ermittlungen herauskam, und dazu bin ich erst heute gekommen.«
    »Oh, sie hat dich also erwartet?«
    »Ja, wir waren verabredet. Aber natürlich habe ich sie gar nicht mehr gesprochen.«
    »Das kann ich mir denken. Das Feuer brannte schon, als du hinkamst, ja?«
    »Ja.« Er dachte zurück. »Ja, das tat es.«
    »Das war tapfer, dass du versucht hast, sie zu retten.«
    »Oder dumm. Kommt drauf an, wie man's betrachtet.«
    »Möchtest du, dass ich deine Mutter anrufe?«
    »Nein. Besser, sie nicht zu beunruhigen. Ich werde hier wieder raus sein, bevor sie weiß, dass ich drin war.«
    »Was ist mit Mrs. Tandy?«
    »Die ist noch bei ihrer Nichte in Warwickshire. Kommt morgen zurück. Dann rufe ich sie an. Es sei denn, du fährst über Warwickshire zurück.«
    »Zurück?« Sie lächelte und schüttelte den Kopf darüber, wie wenig er ihr vertraute. »Ich bleibe, bis es dir so gutgeht, dass sie dich entlassen, Harry. Ich habe mir schon ein Hotelzimmer gleich die Straße hinauf in Great Yarmouth genommen. Außer du willst...«, ihr Gesicht verdüsterte sich, »dass ich abreise.«
    »Natürlich nicht.« Mit seiner bandagierten Hand tätschelte er ihren Arm. »Ich wusste nur nicht, wie lange... ich meine... Herrgott, du selbst hast auch nichts erklärt. - Wieso bist du hier eingeflogen?«
    »Ach, das ist nicht so einfach.« Sie fuhr mit den Fingern über die Ränder der Bandage. »Ich habe Neuigkeiten.
    Überraschende. Aber warten wir, bis es dir bessergeht, ja?«
    »Spannung wird meine Heilung nicht gerade beschleunigen.«
    »Aber auch nicht aufhalten.« Sie schaute sich im Zimmer um. »Hier ist weder die Zeit noch der Ort dafür, Harry. Wenn du hier rauskommst, finden wir beides, abgemacht?« Dann beugte sie sich vor und küsste ihn auf die Wange. »Das ist ebenfalls ein Versprechen.«

65. Kapitel
    Binnen vierundzwanzig Stunden hatten Harrys Erlebnisse im Avocet House in seinen Erinnerungen traumähnliche Qualität angenommen. Er argwöhnte, dass da irgendein unbewusster Abwehrmechanismus am Werk war, der sein Gedächtnis in die Lage versetzte, das Geschehene zu assimilieren und zu bewältigen. Das verstärkte nur seinen Widerwillen, allzu gründlich über die Dinge nachzudenken, die Athene Tilson gesagt hatte. Was er weder glauben noch widerlegen konnte, blieb besser ungeprüft. Später würde er vielleicht bereuen, dass er dem zentralen Geheimnis im Leben seines Sohnes den Rücken gekehrt hatte, aber nicht jetzt. Er hatte nie viel davon gehalten, allzu weit in die Zukunft zu schauen.
    Für Detective Constable Waller von der Suffolk Police erfand er eine pragmatische Lüge und hoffte, dass niemand ihn eine volle Stunde früher im Avocet House hatte eintreffen sehen, als er behauptete. Wallers Reaktion deutete darauf hin, dass er nichts zu befürchten hatte. Die Feuerwehr gab sich offenbar mit einer schadhaften elektrischen Leitung als Erklärung zufrieden, und Athene Tilsons Gebrechlichkeit wurde als Grund dafür angesehen, dass sie nicht hatte fliehen können, bevor der Brand zu heftig wurde. Diese Annahme wollte Harry gern teilen. Er war noch immer unsicher, was die Wahrheit war, aber er war sicher, dass man dieser Wahrheit erlauben sollte, mit der Frau zu sterben, die sie so lange gehütet hatte.
    Als er Mrs. Tandy anrief und bescheiden von seinem vergeblichen Heldenmut berichtete, war sie so besorgt um sein Wohlergehen, dass sie vergaß, sich über den Zustand zu beklagen, in dem sie ihr Wohnzimmer vorgefunden hatte. Harry erwähnte ihn nicht und vertraute darauf, dass ihm zur rechten Zeit schon seine Erfindungsgabe zu Hilfe kommen würde.
    Zwei Tage nach seiner Einlieferung in das James Paget Hospital wurde Harry so gesund entlassen, wie er es bei seinem Lebensstil sein konnte, und feierlich davor gewarnt, in den nächsten vier Wochen eine Zigarette anzurühren. Er versicherte dem Arzt, er werde sich daran halten, und beschloss, sein Glück nicht zu strapazieren, indem er danach fragte, was aus dem Päckchen geworden sei, das er bei seiner Einlieferung bei sich gehabt hatte.
    Donna erwartete ihn, in Schal, Lammfelljacke, Jeans und Stiefel

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