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Die Zeit der Androiden

Die Zeit der Androiden

Titel: Die Zeit der Androiden Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: A. E. van Vogt
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unter den Schreibtisch und legte einen Schalter um.
    Helen Wendell starrte noch eine Sekunde länger, dann fuhr sie herum, rannte durch ihr Büro zur Korridortür und schlüpfte hinaus. Die Tür schwang hinter ihr zu.
    Kurz darauf betrat John Hammond den Raum in seiner Wohnung, wo Vincent Strather auf einer Couch lag, eingeschlossen in einen Käfig von Energiefeldern. Hammond ging zur Wand, verringerte die Energieabgabe um mehr als die Hälfte, und die Abschirmung verblaßte fast bis zur Unsichtbarkeit. Nachdem er die liegende Gestalt sekundenlang in nachdenklichem Schweigen beobachtet hatte, fragte er laut: »Es hat keine weiteren inneren. Veränderungen gegeben?«
    »In den letzten zwei Stunden nicht«, sagte die Stimme der Therapeutikmaschine aus der Wand.
    »Ist er in dieser Form lebensfähig?«
    »Ja.«
    »Er würde erwachen, wenn ich die Abschirmung ausschaltete?«
    »Ja. Sofort.«
    Hammond blieb einen Moment still, dann fragte er: »Sind die wahrscheinlichen Auswirkungen einer vierten Injektion mit dem Serum berechnet worden?«
    »Ja«, sagte die Maschine.
    »Wie sind sie, ganz allgemein?«
    »Es würde neue, ausgeprägte Veränderungen geben«, sagte die Maschine, »und mit einer abermals enorm beschleunigten Rate. Der evolutionäre Trend blieb derselbe, würde aber sehr weit fortschreiten. Die äußere Form würde sich in etwa einer halben Stunde stabilisieren. Sie würde wieder lebensfähig sein.«
    Hammond verstärkte die Abschirmung auf den alten Wert und verließ den Raum.

 
13.
     
    Um halb zehn summte das Signal für Ferngespräche. Hammond nahm den Hörer ab und sagte: »Ja?«
    Jemand schnaufte vor Erleichterung. »Mr. Hammond!« Es war eine schnarrende, zitternde Stimme, aber es war unverkennbar die Stimme von Dr. Gloge.
    Eins der Instrumente auf dem Schreibtisch machte zweimal scharf klick – ein Signal von Helen Wendell, die in einem Beobachtungsboot hoch über der Erdatmosphäre schwebte, daß sie das Gespräch aufnahm.
    »Wo sind Sie, Doktor?«
    »Mr. Hammond … etwas Schreckliches … diese Kreatur … Barbara Ellington …«
    »Sie hat Sie aus dem Flugzeug entführt, ich weiß«, sagte Hammond. »Wo sind Sie jetzt?«
    »In meinem Haus – in Pennsylvanien.«
    »Ist sie mit Ihnen hingeflogen?«
    »Mit einem Hubschrauber, ja. Ich konnte nichts machen.«
    »Natürlich nicht«, sagte Hammond. »Und jetzt ist sie fort?«
    »Ich weiß nicht, wo sie ist. Ich riskierte diesen Anruf. Mr. Hammond, es gibt etwas, das ich nicht wußte, an das ich mich nicht mehr erinnerte. Aber sie wußte es. Ich …«
    »Sie hatten Omega-Serum in diesem Laboratorium in Ihrer Farm?« fragte Hammond.
    »Als das sah ich es nicht an«, sagte Dr. Gloges Stimme aufgeregt. »Es war eine frühere, experimentelle Variante – eine, die eine gefährliche und unberechenbare Reaktion hervorrufen kann. Ich war unter dem Eindruck, daß ich meinen ganzen Vorrat vernichtet hätte. Aber dieses Wesen wußte es besser! Sie brachte mich hierher und zwang mich, ihr den Rest von dem Serum zu geben. Die Quantität war gering …«
    »Aber ausreichend für eine normale Injektion zur Einleitung des vierten Evolutionsstadiums?« sagte Hammond.
    »Ja, ja, die Menge war ausreichend für die vierte Injektion.«
    »Und sie hat dieses Zeug jetzt in sich?«
    Dr. Gloge zögerte; dann sagte er: »Ja. Wie auch immer, es gibt Grund für die Hoffnung, daß das unvollkommene Serum, statt den evolutionären Prozeß in einer, wie ich jetzt denke, monströsen Kreatur weiter zu beschleunigen, zu ihrer baldigen Zerstörung führen wird.«
    »Vielleicht«, sagte Hammond. »Aber seit Sie Barbara Ellington in diesen Prozeß hineinkatapultierten, scheint sie ihre Möglichkeiten immer klar erkannt zu haben, fast von Anfang an. Ich kann nicht glauben, daß sie jetzt einen Fehler gemacht hat.«
    »Ich …« Dr. Gloge zögerte wieder, dann fuhr er fort: »Mr. Hammond, ich begreife die Ungeheuerlichkeit meines Tuns. Wenn ich in irgendeiner Weise helfen kann, die schlimmsten Folgen abzuwenden, werde ich in vollstem Umfang mit Ihnen zusammenarbeiten. Ich …«
    Es gab ein kurzes Knacken, und die Verbindung war unterbrochen. Nach einer Pause flüsterte Helen Wendells Stimme in Hammonds Ohr: »Glaubst du, Barbara ließ ihn den Anruf machen und unterbrach ihn dann?«
    »Natürlich.«
    Helen sagte nichts mehr, und Hammond fuhr mit leiser Stimme fort: »Ich glaube, sie will uns zu verstehen geben, daß sie hierher kommt.«

 
14.
     
    John Hammond blickte auf das tragbare

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