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Die Zeit der Feuerblüten: Roman (German Edition)

Die Zeit der Feuerblüten: Roman (German Edition)

Titel: Die Zeit der Feuerblüten: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sarah Lark
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Leute lagerten auf unserem Land, und ihre Hütten waren aus Holz gebaut, das in unseren Wäldern geschlagen wurde. Insofern sieht er auch keinen Anlass dazu, Sie nach Nelson zu begleiten, um dort über vergangene Angelegenheiten zu sprechen. Er wäre allerdings bereit, gleich hier über weitere Landkäufe zu verhandeln.«
    »Was soll das Gerede?« Thompson machte Anstalten, den Häuptling am Arm zu fassen, schreckte davor dann allerdings doch zurück. »Hast du nicht gehört? Du bist verhaftet. Du wirst mitkommen und damit basta!«
    Der Häuptling gab scharf etwas zurück.
    »Ich bin nicht euer Sklave!«, übersetzte Fenroy leise für Karl.
    »Ich bitte doch um etwas höflichere Behandlung«, übersetzte Cat.
    »Und wer von euch Kerlen ist Te Rangihaeata?«, fügte Thompson hinzu. Anscheinend hatte er zuvor nicht zugehört. »Den werden wir auch mitnehmen. Beihilfe. Wenn ich denn jetzt …«
    Fenroy versuchte ein paar begütigende Worte, aber Cats unglücklicher Gesichtsausdruck sprach Bände. Was Thompson da von sich gab, hatte jeder verstanden.
    »Nun bleiben wir doch einmal ruhig!«, mischte sich jetzt Frederick Tuckett in den eskalierenden Streit. »Der Häuptling hat Recht, wir sollten über Land sprechen. Ariki Te Rauparaha, ich bin der oberste Landvermesser Ihrer Majestät Queen Victoria in Aotearoa …«
    Fenroy übersetzte, diesmal sicher korrekt.
    »… und ich habe mir das Land angesehen, das dein Stamm den pakeha in Nelson verkauft hat. Es tut mir leid, es sagen zu müssen, und es lag sicher nicht in eurer Absicht, jemanden zu betrügen, aber ein Teil der Parzellen ist für die von unseren Siedlern angestrebte Nutzung ungeeignet. Sie liegen zu nah am Fluss, das Land wird bei jedem Hochwasser überflutet. Da kann man keine Häuser bauen.«
    Te Rauparaha nickte und sagte ein paar Worte.
    »Man muss nicht auf jedem Land Häuser bauen«, übersetzte Cat. »Mitunter überlässt man das Land besser den Geistern. Die Götter wissen, was damit zu tun ist. Sie wissen, warum es ist, wie es ist, und sicher ist es gut so.«
    Tuckett biss sich auf die Lippen, sprach dann aber weiter. »Das ist zweifellos weise, ariki . Auch wir ergeben uns demütig in Gottes Willen. Doch unsere Siedler sind von weit her gekommen, um hier Land zu bestellen. Wir können sie nicht enttäuschen. Deshalb möchten wir ihnen anstelle der Marschgebiete die Wairau-Ebene anbieten …«
    Der Officer wollte wieder etwas einwerfen, aber Wakefield hielt ihn ruhig, bis Tucketts Worte übersetzt waren und der Häuptling antwortete.
    »Der Häuptling will der Besiedelung der Wairau-Ebene durch die pakeha gern zustimmen, ihr müsst uns das Land jedoch abkaufen«, gab Cat seine Worte auf Englisch wieder. »Wie Sie selbst sagen, ist niemand betrogen worden. Captain Wakefield hat das Land gesehen, bevor er es gekauft hat. Wenn es sich nicht für ihn eignete, hätte er es nicht nehmen müssen. Aber jetzt ist es seins, und wenn er die Wairau-Ebene auch noch haben will, muss er darüber erneut verhandeln.«
    Wakefield gab ein unwilliges Brummen von sich, und Tuckett seufzte. Womöglich hatte er dem Captain das auch schon selbst vorgehalten. Der hatte beim Landkauf einfach wenig Geschick bewiesen – er war Soldat, kein Bauer.
    Der Häuptling fügte noch etwas hinzu.
    »So will es doch auch Ihr eigenes Gesetz«, übersetzte Cat.
    »Unser Gesetz?« Thompson war jetzt nicht mehr zu halten. Er zog weitere Papiere aus der Tasche und stieß sie dem Häuptling fast ins Gesicht. »Hier ist das Gesetz, hier ist The Queen’s law  …«
    Te Rangihaeata schob sich schützend vor seinen Schwiegervater, er war erkennbar erbost. »Und hier unsre Land!«, schrie er den Officer an. »Land von Ngati Toa, Gesetz von Ngati Toa!«
    Er sprudelte ein paar Worte hervor, wurde von Te Rauparaha unterbrochen … Cat konnte das Gesprochene gar nicht so schnell wiedergeben, erst recht nicht mit besonneneren Worten.
    »Te Rangihaeata hat Thompson erklärt, er solle den Häuptling in Ruhe lassen. Te Rauparaha lasse die Queen ja auch in Ruhe. Oder ob man mal einen Maori in England gesehen hätte, der sich in die Angelegenheiten der Queen gemischt habe?« Fenroy wisperte die rasche Übersetzung Tuckett zu, aber Karl konnte mithören.
    »Das eskaliert, Mr. Tuckett!«, warnte der Dolmetscher. »Hier müsste man schnellstens schlichten. Zum Glück bleibt der Häuptling noch friedlich, er weist Te Rangihaeata in die Schranken …«
    Und auch Te Puaha mischte sich nun beschwichtigend

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