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Die Zeit der Himmelsfeuer (German Edition)

Die Zeit der Himmelsfeuer (German Edition)

Titel: Die Zeit der Himmelsfeuer (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: René Menez
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ließ. Mit einem Aufschrei ergoß er sich in den Unterleib des Mädchens ... Noch benommen, ließ er seinen Blick umherschweifen. Flüchtig sah er in die bewegten Gesichter der Umstehenden – dann erblickte er Feuerhaar und sah, wie Singender Vogels nackter Körper sich krümmte, als Feuerhaar seinen Unterleib fest zwischen ihre gespreizten Beine preßte.
     
     
     

 
    8. Kapitel
     
    Drei Tage waren seit dem Fest zu Ehren der Großen Mutter vergangen. Roter Wolf lag in Schneller Läufers Hütte und kämpfte gegen die Schmerzen, als Kar ihm erneut Maden in die Wunden einsetzte und die gekauten Blätter des Spitzkrautes auflegte. An Decke und Wänden hingen Rabenfedern; Kräuter und Tierknochen lagen verteilt auf dem Boden. Die Luft war dick und schwer vom Regen. Sein Kopf war heiß. Er fühlte sich kraftlos. Aber er spürte, daß die Wunden heilten, und daß ein böser Geist ihn verlassen hatte. Sein Blick fiel auf den Sack, in den Kar einen lebenden Raben gesteckt hatte. Er hatte vor einer Weile aufgehört sich zu bewegen ...
    Wieder dachte er daran, wie es während des Festes zu Ehren der Großen Mutter dunkel in seinem Kopf geworden war, und daß er sich in dieser Dunkelheit verloren hatte; er sah nichts, fühlte nichts, und er besaß auch keine Gedanken mehr ... Als er erwachte, lag er in Schneller Läufers Hütte und sah die besorgten Gesichter um sich herum. Dann schmeckte er etwas Bitteres auf seinen Lippen, ein stechender Geruch fuhr ihm in die Nase. Kar stellte eine knöcherne Schale beiseite und rieb sich die Finger mit Erde vom Hüttenboden ab. Er ahnte, daß der seltsame Geschmack und der beißende Geruch damit zu tun hatten. - Daraufhin wurde ihm plötzlich kalt und gleichzeitig begann er zu schwitzen. Der Rest entzog sich seinem Gedächtnis; nur schemenhaft flammten jetzt noch eigenartige Bilder auf, wie Erinnerungen an einen Traum.
    Mit tropfnassen Haaren kam Feuerhaar herein, trat auf ihn zu und kniete sich zu ihm hinunter. Er lächelte, als er sagte: „Das nächste Mal gehen wir mit auf die Jagd!“
    In der Zeichensprache der Jäger stimmte Roter Wolf ihm mit einer Geste zu. Feuerhaar erwiderte die Geste, bevor er mit glänzenden Augen sagte: „Bärenpranke und Werferin sind mit den Frauen sammeln. - Ich bewache das Lager!“
    Roter Wolf teilte den Stolz seines Bruders. Im nächsten Augenblick bemerkte er den erhobenen Finger Kars.
    „Dann geh hinaus! Dort ist dein Platz. Geh und wache!“
    Mit einem zufriedenen Grinsen auf den Lippen stand Feuerhaar auf, warf Kar einen belanglosen Blick zu und verließ die Hütte.
    Unbeirrt machte Kar weiter. Sie gab ihm zu trinken, indem sie in Wasser getauchte Moosschwämme über seinem Mund zwischen ihren Fingern ausdrückte, wischte ihm den Schweiß von der Stirn – und deckte ihn auf. Ihre Hand fuhr über seinen Bauch, streifte sein Glied, glitt über seine Oberschenkel und fuhr wieder hinauf. Sie wiederholte es ein paar Male und Roter Wolf spürte wie sein Glied schwoll. Er verspürte ein seltsames Wohlbefinden, das Schmerzen und Schwäche allmählich verdrängte. Dann hob Kar ihren Schurz an und setzte sich auf ihn. Es fühlte sich weich, feucht und warm an, als er in sie hineinglitt. Kars Bewegungen waren rhythmisch und sanft. Ihr Mund blieb geschlossen, nicht ein Laut kam über ihre Lippen – aber sie sah ihn unentwegt dabei an. Er wollte, es würde nicht sobald enden, doch ein inneres Beben stellte sich ein, welches rasch anstieg und ihn schließlich zuckend durchfuhr ... Als sich seine Muskeln wieder entspannten und er seinen Kopf gelöst zu Boden senkte, stand Kar auf, deckte ihn wieder zu und verließ wortlos die Hütte. Roter Wolfs Blick fiel auf den Sack mit dem Raben. Stumpfsinnig starrte er auf das geschnürte Bündel, beobachtete beiläufig, ob sich im Inneren doch noch etwas bewegte – und schlief dabei ein.
     
    Aufgeregte Stimmen weckten ihn aus einem tiefen Schlaf. Kinder weinten. Allen voran hörte er, zwischen den angstverheißenden Lauten klagender Frauen, Werferin aufgebracht reden. Er glaubte, die Stimme seiner Mutter unter den klagenden Frauen auszumachen. Sofort setzte er sich auf und schlug das Fell zur Seite, mit dem er zugedeckt war. Die Stimme seines Bruders klang barsch, im Tonfall einer Frage. Es fielen Namen: Steht Krumm und Schwarzfleck. Und er hörte die Worte: „Verschwunden“ und „Mähnenkatzen“. In dem Moment riß er auch schon das Fell am Eingang der Hütte beiseite und trat hinaus in den Regen. Kaum hatte

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