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Die Zeit der Hundert Königreiche - 4

Die Zeit der Hundert Königreiche - 4

Titel: Die Zeit der Hundert Königreiche - 4 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Marion Zimmer-Bradley
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und Frauen, andere Leroni, von einem Sternenstein-Gitter zum anderen transportieren. Wenn wir eine Serie von Duplikaten auf dem Schirm haben, können wir dein Duplikat zu uns herüberholen, wo er auch leben mag.«
»Aber«, fragte Bard, »wenn wir ihn haben, woher sollen wir dann wissen, ob er gewillt sein wird, uns zu helfen?«
»Er kann nicht umhin, das zu sein, was er ist«, erläuterte Dom Rafael. »Wenn er bereits ein großer General wäre, hätten wir von ihm gehört. Er könnte tatsächlich einer meiner eigenen oder Ardrins Bastardsöhne sein, der in Armut lebt und nichts von der Kriegskunst weiß. Aber sobald wir ihm die Chance geben, zu Macht und Größe zu gelangen ganz zu schweigen von der Chance, sein militärisches Genie zu erproben, das er als dein Duplikat besitzen wird, wenn auch nur als Potential -, dann wird er uns dankbar und bereit sein, uns als Verbündeter zu dienen. Denn, Bard, wenn er dein Doppelgänger ist dann wird er auch ehrgeizig sein!«
Drei Tage später wurde Alaric-Rafael, Erbe von Asturias, unter der Regentschaft seines Vaters feierlich gekrönt. Bard wiederholte öffentlich den Eid, den er seinem Bruder geschworen hatte, und Alaric schenkte ihm ein altes Erbstück, ein wundervoll gearbeitetes Schwert. Bard wußte, sein Vater hatte es viele Jahre lang in der Hoffnung aufbewahrt, daß sein einziger legitimer Sohn es eines Tages in der Schlacht tragen würde. Aber es war nur zu klar, daß König Alaric, welche Art von Herrscher er auch sonst sein mochte, niemals ein großer Krieger werden würde. Deshalb nahm Bard das Schwert aus seines Bruders Händen entgegen und mit ihm den Befehl über die gesamte Armee von Asturias und der ihm tributplichtigen Königreiche.
Im Augenblick bin ich General von Asturias und Marenii, mehr nicht. Aber das ist nur der Anfang.
Der Tag wird kommen, an dem ich General aller Hundert Königreiche bin, und sie alle werden den Wolf von Asturias kennen und fürchten!
Und als General von Marenji, dachte Bard, hatte er jedes Recht, in dies Land zu ziehen und sich mit jenen verdammten Frauen auf der Insel des Schweigens zu befassen!
Ich könnte sie zu einer verräterischen Verschwörung erklären und ihnen befehlen, die Insel zu verlassen! Er wußte genau, die Bewohner von Marenji würden das gegenwärtig als Blasphemie betrachten. Aber er bat Alaric, eine Proklamation zu erlassen, die Bewohner von Marenji seien verdächtig, die versprochene Gattin Bards di Asturien zu verstecken, und jede Person, die den Aufenthaltsort von Carlina di Asturien verheimliche, werde als Verräter betrachtet und nach dem Gesetz mit dem Tode bestraft.
Alaric erließ die Proklamation, aber unter vier Augen gestand er Bard, daß ihm nicht wohl dabei zumute sei.
»Warum willst du eine Frau, die dich nicht will? Ich finde, du solltest Melisandra heiraten. Sie ist sehr nett, und sie ist die Mutter deines Sohnes, und Erlend sollte legitimiert werden. Er ist ein prächtiger Junge, und er hat Laran. Heirate sie, und ich richte dir eine schöne Hochzeit aus.«
Bard erklärte entschieden, sein Bruder und Herr solle nicht von Dingen reden, die er erst verstehen werde, wenn er älter geworden sei. »Also, wenn ich zehn Jahre älter wäre, würde ich Melisandra selbst heiraten«, gab Alaric zurück. »Ich mag sie. Sie ist gut zu mir, sie läßt mich nie empfinden, daß ich ein Krüppel bin.«
»Das Sollte sie auch lieber bleiben lassen«, brummte Bard. »Wenn sie es wagte, unhöflich zu dir zu sein, würde ich ihr den Hals umdrehen, und das weiß sie.«
»Nun, ich bin ein Krüppel, und ich muß lernen, damit zu leben«, sagte Alaric. »Und Lady Hastur, die Leronis, die sich in Neskaya um mich kümmerte und mir von neuem das Sprechen beibrachte, lehrte Mich, daß es nicht darauf ankommt, ob mein Körper gelähmt ist. Und Geremy ist auch verkrüppelt und trotzdem ein rechter Mann, stark und ehrenhaft. Es wird mich sehr hart ankommen zu lernen, an die Hasturs als Feinde zu denken«, setzte er mit einem Seufzer hinzu- »Ich finde es schwer, die Politik zu verstehen, Bard. Ich wünschte, es könnte unter allen Leuten Frieden herrschen, und dann könnten wir Freunde von Lord Varzil sein, der zu mir wie ein Pflegevater gewesen ist. Aber ich bin daran gewöhnt, wie ein Krüppel behandelt zu werden, weil ich einer bin und mich nicht allein anziehen und nicht allein gehen kann. Jemand wie Melisandra trägt jedoch dazu bei, daß ich nicht so traurig darüber bin. Sie gibt mir das Gefühl - sogar dann, wenn

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