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Die Zeitdetektive 01 Verschworung in der Totenstadt

Die Zeitdetektive 01 Verschworung in der Totenstadt

Titel: Die Zeitdetektive 01 Verschworung in der Totenstadt Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Fabian Lenk
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und Ställe, die sich hier zusammendrängten, waren ziemlich schäbig. Kija lief immer
weiter. Die Gasse wurde auf einmal breiter und eröffnete den Blick auf ein größeres Gebäude: ein Gasthaus.
Lärm und Licht drangen auf den Platz hinaus. Kija setzte sich hin und starrte unverwandt auf die Wirtschaft. „Seht mal, das Schild“, wisperte Leon. „Der Laden
heißt ‚Zum Krokodil‘!“
„Danke“, sagte Julian verdattert zu Kija. „War das
jetzt ein Zufall?“
„Glaube ich nicht“, meinte Leon. „Bei diesem Tier
gibt es keine Zufälle.“
Die Freunde liefen zu einem der Fenster und spähten
vorsichtig hinein. Die Wirtschaft war trotz der vorgerückten Stunde noch gut besucht. Der Wirt und ein paar
grell geschminkte junge Frauen huschten zwischen den
Tischen hin und her.
Plötzlich stieß Kim einen leisen Pfiff aus. „In der Ekke da hinten hockt einer von Inebnys Dienern!“, flü
sterte sie ihren Freunden zu.
An einem Tisch saßen drei Männer vor ihrem Bier,
einer davon mit dem Rücken zu den Freunden. Den
zweiten, einen kleinen, dünnen Mann, hatte Kim noch
nie gesehen. Aber der dritte war während des Festessens
an Inebnys Seite gewesen!
Jetzt schob der Diener dem Mann, der mit dem
Rücken zu den Freunden saß, einen Beutel zu. Der Unbekannte wog ihn in der rechten Hand, die von einer
langen Narbe verunstaltet war. Dann öffnete er den
Beutel, um den Inhalt zu kontrollieren. Für den Bruchteil einer Sekunde blitzte etwas Glitzerndes auf. Zufrieden nickte der Mann mit der Narbe und reichte Inebnys
Diener ein kleines Gefäß. Der Diener zog die Augenbrauen hoch und steckte das Gefäß ein.
„Inebnys Diener!“, flüsterte Kim Julian und Leon
zu. „Bestimmt hat er noch mal Gift gekauft! Ich habe
doch geahnt, dass Inebny hinter dem Mordanschlag steckt! Er hasst Hatschepsut, weil sie ihn zurückgewie
sen hat!“
Doch jetzt kaufte auch der andere Gast ein Gefäß von
dem Mann mit der Narbe. Und auch er bezahlte mit
Gold.
„Köpfe runter! Die gucken!“, warnte Leon in diesem
Moment. Tatsächlich war der dünne Mann aufgestanden. Er schob seinen Stuhl zurück und kam auf das Fenster zu.
„Weg hier!“, kommandierte Leon und lief los. Die
anderen folgten ihm. Die drei verbargen sich hinter einem Eselskarren, der vor der Schenke stand. Das Gesicht des Dünnen erschien am Fenster. Wachsam musterte er den Vorplatz. Dann gab er hektische Zeichen
ins Innere des Lokals.
„Ich glaube, der Kerl hat uns entdeckt!“, flüsterte Julian. Keine Minute verstrich, bis Inebnys Diener und
der Dünne aus der Schenke in ihre Richtung stürmten.
Kim nahm Kija auf den Arm. Dann rannten sie, Julian
und Leon in das Gewirr von Gassen. Dort gelang es ihnen, die Verfolger abzuschütteln.
Völlig erschöpft erreichten die Freunde wenig später
das Kanu. Mit einem mulmigen Gefühl überquerten sie
den Nil zum zweiten Mal in dieser Nacht. Doch diesmal
gab es keine Probleme. Sobek, der Krokodilgott, hatte

    wohl seinen Geschöpfen Nachtruhe verordnet. So ge
langten die Freunde sicher zum Ostufer von Theben. Völlig erschöpft erreichten die Freunde wenig später
das Kanu. Mit einem mulmigen Gefühl überquerten sie
den Nil zum zweiten Mal in dieser Nacht. Doch diesmal
gab es keine Probleme. Sobek, der Krokodilgott, hatte
wohl seinen Geschöpfen Nachtruhe verordnet. So gelangten die Freunde sicher zum Ostufer von Theben. „Inebnys Diener müssen wir morgen mal unter die
Lupe nehmen“, sagte Julian, während sie heimwärts
trotteten.
Seine Freunde nickten stumm. Sie waren zu müde,
um zu antworten. Doch der nächste Tag sollte eine ganz
andere Überraschung für sie bereithalten.

Eine Warnung wird überhört

    Mit tränenden Augen schnitt Kim eine Zwiebel klein. In der Palastküche herrschte die übliche Hektik. Rechmire hüpfte wie ein riesiger Gummiball zwischen seinen Mitarbeitern hin und her und trieb sie zur Eile an.
    „Auch wenn alles dafür spricht, dass Inebny aus gekränkter Eitelkeit hinter dem Mordanschlag auf die Pharaonin steckt, können wir Inebny nicht anklagen“, flüsterte Kim ihren beiden Freunden zu, die neben ihr standen. Gerade hatten Leon und Julian schwere Körbe mit Zwiebeln, Sellerie, Beeren und Broten hereingeschleppt.
    „Das sehe ich auch so“, stimmte Julian ihr zu. „Wir wissen schließlich nicht, ob tatsächlich Gift in dem Gefäß war, das Inebnys Diener gekauft hat. Wir wissen ja nicht einmal, ob es der Diener in Inebnys Auftrag gekaut hat.“
    Leon wiegte bedächtig den Lockenkopf und zupfte an

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