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Die Zeitdetektive 01 Verschworung in der Totenstadt

Die Zeitdetektive 01 Verschworung in der Totenstadt

Titel: Die Zeitdetektive 01 Verschworung in der Totenstadt Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Fabian Lenk
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hatte Kija angelegt, das andere aufgestellt. Das war ein deutliches Zeichen, dass Kija sich in ihrer Haut nicht wohl fühlte. Sie miaute kläglich.
Das Kanu wurde von der kräftigen Strömung wie ein Kreisel mehrfach um die eigene Achse gedreht.
„Du musst das Boot auf Kurs halten!“, schrie Julian.
„Ach ne!“, rief Leon zurück. Die Strömung war enorm. Die Freunde mussten erkennen, dass sie viel zu weit vom Hafen der Nekropole abgetrieben wurden. Aber das war zweitrangig. Jetzt mussten sie erst einmal heil das andere Ufer erreichen. Und das würde schwierig genug werden.
„Backbord!“, brüllte Julian jetzt.
Leon drückte seine Stange noch tiefer in das Wasser und riss sie herum, doch das Kanu reagierte kaum.
„Backbord, Leon, mehr backbord!“
„Hör auf mit deinem verdammten Backbord!“, brüllte Leon zurück. „Dem Nil ist völlig egal, ob wir nach backbord oder steuerbord wollen! Er steuert unser Boot – nicht ich, falls du das noch nicht begriffen hast!“
Plötzlich erhielt das Kanu einen heftigen Schlag. Leon rutschte vom Sitz und wäre fast auf Kim gefallen. Es gab ein knirschendes Geräusch und das Kanu legte sich bedenklich zur Seite. Wasser strömte ins Boot.
„Eine Sandbank! Wir sind auf einer Sandbank gestrandet!“, rief Leon entsetzt. Er schätzte, dass sie etwa in der Mitte des Flusses waren. Wenn sie jetzt kenterten, würden sich die Krokodile über einen Mitternachtsimbiss freuen. Entschlossen rammte Leon die Stange in den sandigen Untergrund und stemmte sich mit aller Kraft darauf. Stück für Stück gelang es ihm, das Kanu von der Sandbank zu schieben. Endlich hatten sie wieder Wasser unter dem Boot. Das Kanu wurde erneut von der Strömung des Nils erfasst. Plötzlich wurde das Boot mit seinen vier Passagieren ans andere Ufer gespuckt. Das Kanu rauschte in einen Wald aus Schilf. Die schlanken, hohen Stängel schabten an den Außenwänden des Bootes entlang. Jäh wurde die flotte Fahrt gebremst. Dann herrschte eine merkwürdige Stille. Nur das Plätschern des Nils war zu hören.
„Wir sind da! Alles aussteigen!“, sagte Leon und versuchte, locker zu klingen. Unwillkürlich hatte er seine Stimme gedämpft. Die Ruhe war unheimlich. Nicht mal Frösche waren zu hören. Seltsam. Vorsichtig schwang Leon die Beine über die niedrige Bordwand. Plötzlich hielt er inne. Aus den Augenwinkeln hatte er eine Bewegung im Wasser wahrgenommen.
„Halt!“, warnte er seine Freunde, die auch gerade das Kanu verlassen wollten. Gebannt starrte Leon auf das Schilf: Ein langer, dunkler Schatten lag dort im seichten Nilwasser. Und dieser Schatten bewegte sich langsam, aber zielstrebig auf sie zu!
„Ein Krokodil!“, schrie Leon. „Wir müssen vom Ufer weg! Schnell!“
Wie von Sinnen paddelte er rückwärts. Julian war vor Schreck wie gelähmt. Kim setzte die Katze auf den Boden des Bootes, riss Julian das Paddel aus der Hand und half Leon. Mit ein paar kräftigen Stößen entkamen sie dem tückischen Schilf und seinem hungrigen Bewohner.
Erschöpft ließen sie sich ein Stück in Ufernähe treiben, bis sie an einem schmalen Streifen Land anlegten, wo es kein Schilf gab. Leon vertäute das Kanu an einem Stein.
Schweigend lief das Trio in Richtung Totentadt, in der Osiris, der Gott der Toten, herrschte. Da sie relativ weit abgetrieben worden waren, mussten Leon, Julian und Kim etwas zurücklaufen.
Endlich tauchten die ersten Lichter vor ihnen auf. Die Freunde erreichten den Hafen, in dem es jede Menge Schenken, sowie Sargmacher-Werkstätten und Läden gab. Dort konnte man tagsüber alle Arten von Grabbeigaben wie Amulette oder Ankh-Kreuze kaufen. Neben einem breiten Steg für die Fähre lagen einige Holzboote zur Reparatur auf soliden Ständern.
Julian fragte einen alten Mann
nach dem „Krokodil“. Aber der Alte
lachte nur und deutete in Richtung
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    Nil. Ziellos liefen die Freunde im Hafen herum, bis sich plötzlich Kija mit einem energischen Maunzen meldete. Die Katze strebte mit nach oben gestrecktem Schwanz in eine ganz bestimmte Richtung.
    „Komm hierher, Kija!“, rief Kim.
„Lass sie ruhig“, meinte Leon.
„Sieht so aus, als wolle sie uns etwas zeigen!“ „Etwas zeigen? Eine Katze?“, fragte Julian ungläubig. „Vergiss nicht, dass Kija keine normale Katze ist“,
    betonte Leon und ging dem Tier hinterher.
Achselzuckend folgten Julian und Kim den beiden.
Kija flitzte in eine Gasse. Die Freunde hatten Mühe,
hinterherzukommen. Der enge und finstere Weg stieg
leicht an. Die Hütten

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