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Die Zeitensegler

Titel: Die Zeitensegler Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Stefan Gemmel
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an der Seite des Schattengreifers hatte wohl Hoffnungen in den Zeitenkriegern geweckt, die er nicht erfüllen konnte. Wiederfühlte er die Last dieser Verantwortung wie ein mächtiges Gewicht auf seinen Schultern ruhen.
    Salomon brachte Simon zum Bug und stieg mit ihm die Treppe in den Schiffsrumpf hinunter, wo die übrigen Zeitenkrieger bereits ungeduldig warteten.
    »Simon!«
    »Wie schön, es geht dir gut.«
    »Komm, setz dich zu uns!«
    Sie bildeten einen Kreis und Simon begann zu berichten. Ihm waren die hoffnungsvollen Blicke nicht entgangen, mit denen seine Freunde ihn erwartet hatten.
    Und auch wenn er wusste, dass er sie, ebenso wie Salomon vorhin, enttäuschen würde, erzählte er ihnen alles, was geschehen war.
    »Ich kann euch also keine neuen Erkenntnisse bieten. Ich habe versucht, mehr zu erfahren«, schloss er. »Aber es ist mir nicht gelungen. Es tut mir leid.«
    Betretene Gesichter um ihn herum.
    Schweigen.
    Das Herz im Inneren der Zeitmaschine schlug erneut, doch keiner der Jugendlichen schien das Vibrieren wahrzunehmen. Jeder war in seine Gedanken vertieft.
    Es war wieder einmal Moon, der die Stille unterbrach: »Lasst uns überlegen, wie es nun weitergeht«, forderte er seine Freunde auf. »Wir können nicht wieder in das sture Warten verfallen, in dem wir vor Simons Ankunft gefangen waren. Lasst uns handeln!«
    »Handeln?« Neferti horchte auf. »Du meinst …«
    »Simon hatte einen Plan. Und wir waren davon begeistert. Wir sollten weitermachen.«
    Nin-Si lächelte. »Ich habe es vorhin nicht zu sagen gewagt, doch Moons Gedanken sind auch meine. Wir sollten weitermachen.«
    Neferti strahlte inzwischen über das ganze Gesicht. »Ich bin dabei!« Sie stieß Salomon in die Seite. »Und du?«
    Salomon grinste. »Oh, ich habe mich schon an das Gefühl gewöhnt, verfolgt, gejagt und gefangen zu werden. Mir würde echt was fehlen, wenn nicht wieder jemand mit Schwert oder Gewehr oder Pistole hinter mir her wäre.«
    Simon atmete auf. »Ihr verdient den Namen Zeitenkrieger wirklich«, lachte er. »Ihr seid echte Kämpfer!« Und schon begann er, Pläne zu schmieden: »Wir haben Basrar gerettet und auch den Aborigine aus den Klauen des Schattengreifers befreien können. Wer ist als Nächster an der Reihe?«
    Moons Augen leuchteten auf einmal auf. »Nach Basrar bin ich auf dieses Schiff gekommen. Ich war der zweite Zeitenkrieger.«
    »Dann sollten wir dich auch als Nächsten wieder in deine Zeit zurückbringen.«
    Moon zuckte zusammen. Beinahe andächtig sah er Simon entgegen. »Du meinst, ich werde meinen Stamm wiedersehen können?«
    »Und vielleicht deine Familie retten. Genau.«
    Der Indianer war überwältigt bei diesem Gedanken. Seine Augen glänzten. Ganz sicher sah er in Gedanken gerade alle Menschen vor sich, die ihm in seinem Leben wichtig waren.
    »Worauf warten wir noch?«, rief Simon. Er streckte eine Hand aus, ganz wie Nin-Si das einige Zeit zuvor getan hatte. »Schlagt ein.«
    »Für Moon«, sagte Neferti und legte ihre Hand auf Simons.
    »Für Moon«, bekräftigte Salomon mit Handschlag und auch Nin-Si schlug ein: »Für dich, Moon.«
    Simon konnte es kaum erwarten, die Reise anzutreten. Alle Müdigkeit war vergessen. Es war Zeit, wieder zu handeln.
    Die anderen sahen das wohl ebenso.
    »Lasst uns das Schiff startklar machen!«, rief Moon voll Vorfreude.
    »Zuerst müssen wir den Mast reparieren.« Neferti sah ihn voller Begeisterung an und setzte hinzu: »… und die Segel anbringen.«
    Simon lachte auf. »Nicht zu vergessen, die Zeitmaschine wieder …« Seine Stimme versagte plötzlich. »… vorberei…« Etwas schnürte ihm die Luft ab.
    Die Zeitenkrieger standen um ihn herum, die Hände noch aufeinandergelegt, und sahen entsetzt an ihm vorbei.
    Simon jedoch brauchte sich nicht umzublicken. Er wusste bereits, was hinter ihm geschah. Ihm war bewusst, dass sie Besuch bekommen hatten.
    Und schon wirbelte ihn eine unsichtbare Kraft herum. Auf der Treppe zum Deck stand der Schattengreifer, rasende Wut in seinem Blick. Er hatte die rechte Klaue ausgestreckt, mit der er seinen Zauber gegen Simon richtete.
    »Hast du denn nichts verstanden?«, brüllte es in Simons Kopf, während der Griff um seinen Hals sich weiter verengte. »Ist dir immer noch nicht bewusst, womit du es zu tun hast? Ich dachte, du hättest mehr begriffen in den vergangenen Tagen!«
    Simon rang röchelnd nach Atem. Die Stimme in seinem Kopf wurde lauter. Es schien beinahe, als würde Simons gesamtes Gehirn nur von dieser

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